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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2012/2013

Qualifikationsturnier Aalen

21. bis 23. Dezember 2012

Turnierinformationen:

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Teilnehmer:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

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Spielort:

RAMADA Hotel Aalen

Ralf Mulde berichtet über das DSAM-Turnier in Aalen

Kein Weltuntergang - es wird also Schach geweihnachtet!

Ramada Hotel Aalen

Es sind 229 Teilnehmer, die im schwäbischen Aalen Glatteis, Weltuntergang und dem damit womöglich zusammenhängenden, in dichter Aussicht stehenden Weihnachtsfest am Brett trotzen! 215 männliche und 14 weibliche Spieler und Spielerinnen verwandeln das RAMADA Aalen in ein wahres "Schachhotel" - 90% aller Hotelgäste gehören zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft. Und den restlichen 10% bringen wir bis zum Turnierende auch noch die Gangart des Springers bei - ob die Zeit aber auch für die letzten Feinheiten im Najdorf reichen wird, ist noch unklar.

Der älteste Spieler ist Jahrgang 1932, also 80 Jahre, heißt Gerhard Hund, und ist Haupt einer "deutschen Schachfamilie", die wir wieder sehr gerne an den Brettern begrüßen - willkommen im Turnier, Gerhard, Barbara, Susanne und Sarah! Der jüngste Spieler ist genau ein Dreivierteljahrhundert jünger - er ist gerade erst 5 geworden. Max Pick spielt in der Gruppe F. Manchmal macht man sich ja Gedanken, ob die Kinder dieses Alters erst aufstehen müssen, um auf der gegenüberliegenden Brettseite mattsetzen zu können - willkommen, Max, im Kreis dieses heiteren Schachturniers!

Hanno Dürr (Ehrenpräsident Schachverband Württemberg)

Bei der Eröffnung trug Hanno Dürr, Turnierteilnehmer und Ehrenpräsident des Schachverbandes Württemberg, ein Schachzitat von Erwin Cuntz aus “100 launige Vierzeiler” (Vers 57) vor:

“Im Leben ist verpönt die Lüge,
Du sollst nicht hinterhältig sein.
Beim Schach dagegen Winkelzüge,
die gelten als besonders fein.”

Hanno Dürr: “Mögen Euch viele gelingen!”

Erstmalig bietet das Orga-Team nun einen besonderen Service für Nutzer mit mobilen Geräten (Smartphones). Über den QR-Code, der mitgeteilt wird, kann man auf eine spezielle DSAM-Seite kommen, auf der die Partie-Ansetzungen, Ergebnisse & Tabelle aller 6 Gruppen zu sehen sind.

Noch liegt bei +2°C Schnee auf den Straßen, Wiesen und Wegen (was den Spielern drinnen nichts ausmacht - es ist geheizt), und eine Menge Schneeregen trübt den Aalener Himmel. Es soll in Richtung Heiligabend sehr warm werden, obwohl schon Heinz Erhardt formulierte:

"(...) Es steht der Winter vor der Tür!
Ich laß ihn stehn!
Ich spiel ihm einen Possen!
Ich hab die Tür verriegelt
und gut abgeschlossen!
Er kann nicht rein!
Ich hab ihn angeschmiert!
Nun steht der Winter vor der Tür ...
und friert!"

Am Mittwoch jedenfalls herrschte noch Glatteis am Thermalbad der Aalener Limes-Thermen und damit auch vor dem RAMADA-("Schach"-)Hotel. Glück hatte an diesem Tag eine 37-jährige Pkw-Lenkerin, die gegen 9.50 Uhr aus Richtung Thermalbad bei Eisglätte ins Schleudern kam, rechts von der Fahrbahn abglitt und nach der lang gezogenen Linkskurve der "Osterbucher Steige" erst durch eine Ligusterhecke abgebremst wurde. Hecke, Fahrerin und Pkw sind wohlauf, insgesamt entstanden lediglich rund 3.500 Euro Schaden. (Quelle dieser im Original etwas zackiger gehaltenen Nachricht ist "die" Aalener Informationsquelle im Internet: http://www.aaleninfo.de/)

Höhenluft für den Bauern a3

FM Gerald Löw gegen Lennard Löwe

Aalen liegt 429 Meter über dem Meeresspiegel. Für Menschen, die eher zwischen Hamburg und Emden zu Hause sind, heißt das "mitten im Hochgebirge". Dass bei der Turnierleitung noch keine Sauerstoffgeräte beantragt wurden, um auch nach der Eröffnungsphase mit der dünnen Höhenluft zurecht zu kommen, deutet auf die stabile Kondition deutscher Schachspieler hin. Oder würde Sauerstoff schon als Doping ... nein, wohl nicht.

Davon unbeeindruckt kann ganz sicher Großmeisterin Barbara Hund aufspielen, die ja aus ihrer Schweizer Heimat "richtige" Berge gewohnt ist. Und dort trainiert hat. In der ersten Runde war sie siegreich und spielt in der zweiten prompt am ersten Brett auf, wo sie gegen den Ulmer Andreas Schulze die schwarzen Steine durch das Schneeegestöber führte.

FM Gerald Löw hatte sich zum Auftakt noch künstlich zurückgehalten, wodurch es im zweiten Umgang zur klangvollen Paarung Löwe gegen Löw kommt. Lennard Löwe ist gar aus Hannover (Lister Turm) angereist und aller Erfahrung nach spielen sie gut, die weit Angereisten.

Max Pick (5 Jahre)

Das Auge bzw. das Kamera-Objektiv der Tageszeitungen (darf man das in Aalen schon "Weltpresse" nennen?) ruht möglicherweise öfter auf Nikolas Pogan als auf anderen. Hier im Bild aus der zweiten Runde ist er mit Schwarz gegen Roland Meyer in Aktion. Beide siegten schon in der ersten Runde. Nikolas Pogan ist der nominell spielstärkste Teilnehmer aus der Region Aalen und spielt für den sehr nahe gelegenen SK Schwäbisch Hall. Mit einer DWZ von 2181 und einer Elo von 2240 ist er der Dritte der Setzliste.

Der erst 5-jährige Max Pick hat in der ersten Runde der F-Gruppe kampflos gewonnen und spielt nun in der zweiten mit den weißen Klötzen immerhin schon an Brett 7 gegen Hartmut Unruh. Der Erwachsene ist wohl klarer Favorit, aber was heißt das schon ... wir bleiben dran und melden uns wieder!

Die Mitte ist im Schach oft entscheidend

Der Fokus der Berichterstattung richtet sich zumeist entweder auf die ganz oben und die ganz unten, die jüngsten und die ältesten, die in der Mitte hingegen sind angeblich für Wahlen entscheidend, finden aber in Reporten kaum statt. Dabei spielen die doch genauso mit wie alle anderen, mit Feuereifer, mit Erfolg - nicht ganz so wie die an der Spitze, aber eben doch mit einigen Punkten - und hoffentlich mit Spaß. Und wie das Wort "Breitenschach" schon andeutet, geht es ja vielleicht eigentlich immer um sie, die Breiten .. äh ... die in der Breite, eben: in der Mitte.

Die Mitte der DSAM befindet sich in den Gruppen C und D. Die eine hat 52 Teilnehmer, mithin 26 Bretter - die Mitte ist also mit Tisch 13 leicht gefunden. Steffen Kottke mit der DWZ 1896 und Elo 1879 vom "SC 81 Schneverdingen" war in Runde 2 gerade der Spieler, der an Brett 13 Schwarz gegen Peter Morlok hatte; durch den Saal kam, sah und ... remisierte.

Am 28. September 2011 lasen wir auf der Seite Altmarkschach: "Alter und neuer Kreismeister im Schach ist Steffen Kottke vom SC 81 Schneverdingen. Der 44-Jährige belegte zwar bei den offenen Meisterschaften am vergangenen Sonntag in Schneverdingen nur Platz vier in dem acht Teilnehmer zählenden Feld, war damit aber bester Spieler aus dem Heidekreis. Kottke gewann vier Partien, verlor zwei und spielte einmal remis."

Wieso eigentlich "nur" Platz vier? Egal - aus gleicher Quelle erfahren wir, dass Schachfreund Kottke nicht nur "einfach so" Schach spielt, sondern dass der 1968 geborene Spieler auch Mannschaftsleiter seines Teams ist - was, nebenbei sei es gesagt, ein viel netteres Wort als "Mannschaftsführer" ist. 1991 bis 2011 rammte er seine heute noch erkennbaren Pflöcke in den schachlichen Boden zwischen Magdeburg und Stendal; erst seit diesem Jahr finden wir ihn als Aktiven im Schachbezirk Lüneburg, also ein Wechsel von Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen, genauer: in der Heideblütenstadt Schneverdingen wo er für den SC am Brett der Bezirksoberliga spielt. Wer also noch etwas Honig für den Tee in den kalten Tagen braucht ... vielleicht kann Steffen Kottke helfen. Vielleicht auch nicht.

Franz-Dieter Krug

Schachfreund Kottkes Pendant in der D-Gruppe mit deren 43 Teilnehmern war in Runde 2 am Tisch mit der Nummer 11 zu finden. Dort spielte mit den schwarzen Steinen Franz-Dieter Krug, (DWZ 1506) von der Schachvereinigung 1928 Alsdorf seine Partie mit Milos Trobonjaca, (DWZ 1366, Elo 1617) von den SF Oeffingen und auch diese Begegnung endete mit einem Remis. Das Schöne ist, dass man über Spieler wie den 1939 geborenen Schachfreund Krug, die schon einmal an der DSAM teilnahmen, mindestens bei der FIDE einiges erfährt, denn unsere Turniere werden ja ausgewertet - folglich gibt es für die meisten auch eine für jedermann einsehbare "Karteikarte".

Alsdorf liegt in der Region Köln / Aachen, so dass unser Mann vom elften Tisch einen weiten Weg zurücklegte, um mit uns in Aalen Schach zu spielen. Zu Hause dient Franz-Dieter Krug seinem Verein, der Schachvereinigung 1928 Alsdorf e.V., als Erster Vorsitzender. Wer weiß, dass inzwischen leider nicht nur ein Schachverein in Deutschland aufgelöst werden musste, weil sich einfach niemand bereit fand, die Vorstandsarbeit zu übernehmen, wird die Tätigkeit von Ehrenamtlern wie Schachfreund Krug erst recht zu schätzen wissen. - Wir freuen uns, dass Ihr zwei in Aalen mit dabei seid!

Es wird gratuliert!

An vielen Brettern des Turniers erwies sich der schwarze Eröffnungsaufbau bisher als so flexibel, dass damit bekanntlich ein Weltuntergang einschließlich Wintersonnenwende aufgefangen werden konnte. - Weniger flexibel aber sind feststehende Festtage: Weihnachten, 1.Mai, Dreikönige ... und natürlich auch Jubiläen! Es ist bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft ein schöner Brauch geworden, jene Spieler zu ehren, die zum fünfzigsten, fünfundzwanzigsten und zehnten Mal an einem unserer Turniere teilnehmen: sie sind die Jubilare der DSAM.

Jeweils zum zehnten Mal dabei sind unsere Schachfreunde Ludwig Czech und Philipp Humburg in der Gruppe B, Herbert Beck und Eckart Paulsen in der Gruppe C sowie Bernd Sonnberger und Susanne van Kempen in der Gruppe D. Wir finden es toll, dass Ihr immer wieder dabei seid! Selbstverständlich, so darf man sagen, sind es genau sechs Teilnehmer, die nun als eine kleine Anerkennung den "Bronzenen Springer" ans Revers geheftet bekommen, zieht sich doch die Zahl "6" gleichsam als Leitspur durch alle Turniere - Näheres dazu erläutert der Mathematiker und Zahlenliebhaber, unser Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan live am Mikrophon "ex cathedra".

Ludwig Czech spielt in Offenbach; bekanntlich ist Frankfurt am Main eine unbedeutende Vorstadt von Offenbach. Hier haben wir eine neulich gespielte Partie von ihm, in der er gekonnt den Holländer fliegen lässt.

Wer so spielt, muss sich nicht wundern, Überschriften zu erhalten wie diese: "Ludwig Czech (VSG Offenbach) verteidigt souverän MVS-Senioren-Einzelmeistertitel". Das war erst 2010 im Schachverband Main-Vogelsberg - und wir wünschen ihm noch viele weitere, ähnliche Schlagzeilen!

Eckart Paulsen ist natürlich, was schon alle vermutet haben und jetzt eben als unumstößliche Erkenntnis gesichert wurde, der 1939 geborene Vater der "Paulsen-Variante" im Sizilianer und erhielt deshalb völlig zu Recht einen Eintrag in der renommierten, frei zugänglichen Datenbank www.chessgames.com. Naja, vielleicht steht das dort doch nicht ganz so deutlich ... Wer jedenfalls andere Vornamen wie Louis oder Dirk mit der "Paulsen-Variante" verband, muss nun eben umdenken. In Hassloch 1999 (lang ist's her ...) allerdings sahen wir ihn mit einem Nimzoinder auf den Erfolg zusteuern.

In der aktuellen FIDE-Weltrangliste ist Schachfreund Paulsen als die Nummer 103.966 gelistet - wir vermuten: Da geht noch was!

Wer den Namen "Susanne van Kempen" in die Suchmaschinen des Internets eingibt (ja, es gibt noch sehr viel mehr davon als nur Google), findet sich sozusagen mitten in der "Schachfamilie Hund" wieder. Sie ist nämlich eine der Töchter von Juliane und Gerhard Hund und Schwester von Barbara Hund - also Tante von Sarah Hund. Näheres wird sie ebenso wie Gerhard, Barbara und Sarah freundlich Nachfragenden vielleicht selbst erläutern, denn die vier sind hier in Aalen mit dabei. Der Schachverein Opladen ist jedenfalls froh, mit ihr eine starke und sympathische Spielerin am Brett zu haben. Wer bei Chess-db.com nachschlägt, erhält unter anderem den Eintrag: "Resign rate: Not available". Also: Keine Verlustpartien bekannt? Ihre Schachpartner sollten gewarnt sein!

Halbzeitbetrachtung

Jetzt, nach der dritten Runde, ist eine gute Zeit für einen ersten, kleinen Überblick gekommen. Nach Runde 2 kann man ja noch gar nichts sagen, aber nun ist eben "Bergfest" und einige Würfel mögen gefallen sein - womit nicht gesagt sein soll, dass manch einer seine Züge auswürftelt, denn das wäre ja der Griff zu verbotenen "Hilfs"mitteln. Ob auch das Starren in die Tasse als Lesen im Kaffeesatz unter diese Kategorie fällt? Hmm ... Fragt den Hauptschiedsrichter! Jürgen Kohlstädt fällt garantiert zu jeder schachlichen Lebenssituation stets eine knorrige Antwort ein!

Felix Zichner (Gruppe F)
Dagmar Knobel (Gruppe F)

In der Gruppe F  hat eine unserer treuen "Stammapielerinnen", Dagmar Knobel aus Winsen an der Luhe, bisher glatte 100% auf dem Punktekonto stehen! Allerdings gibt es noch drei weitere Spieler, die ihr dicht auf den Hacken (der Stöckelschuhe?) folgen, die nämlich ebenfalls 3,0 Punkte aufweisen, oder, dramatischer ausgedrückt: die ebenfalls jede einzelne Partie gewonnen haben!

Das sind Felix Zichner vom Siebenlehner SV, Daniel Walter vom SK Sontheim/Brenz und Hartmut Unruh von den Schachfreunden Korbach. Naturgemäß kann man überhaupt noch keinen Ausblick geben, wer zum Schluss Grund zum Jubeln haben wird. Eventuell nimmt aber die Turnierleitung noch Einsätze am Wettschalter entgegen. Auch dazu gilt: Fragt den Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt! Der ist einfach ein Mann für alle Fälle.

In der Gruppe E ist alles anders, da gibt es nämlich gar niemanden ohne Punktverlust. Ein Führungstrio mit jeweils 2,5 Punkten Jens Forner (BiBaBo Leipzig), Frank Erdmann (1861 Taucha) und Armin Dezius (Ludwigsburg 1919) sind hier die "schweren Jungs", denen aber natürlich eine ganze Kompanie von Spielern mit 2,0 oder 1,5 Punkten dicht auf den Fersen ist. Jens Forner und Frank Erdmann sind übrigens bereits für Kassel qualifiziert!

Rolf Girg (Gruppe D)

Die Gruppe D hat einen, hoffentlich nicht einsamen, Mann an der Spitze, nämlich Rolf Girg, der für den Verein mit dem lustig klingenden Namen "SV Multatuli Ingelheim e.V." spielt. Bisher hat Schachfreund Girg alles gewonnen ... wird diese Erfolgssträhne weiter Bestand haben, wenn es in die Schlusskurve geht? Wie immer bleibt es spannend! Da sind nämlich gleich fünf Spieler mit 2,5 Punkten, die ihm den heißen Atem der Verfolger über die Königsstellung blasen.

In der Gruppe C ist es so ähnlich wie in der E-Klasse, hier leistet ein Trio die "Führungsarbeit", während ein langgestrecktes Verfolgerfeld Kaffee und Kuchen genießt. Dieter Wernard von den Schachfreunden Mengen 1811, Thomas Bertram von den Schachfreunden Bad Lausick 1861 und Frank Hofmann, der für den SK Lauffen aktiv ist, gelang es bisher, jeweils 100% zu erspielen - ein tolle Leistung! Nun werden die Spitzenspieler laut Schweizer System gegeneinander antreten müssen, so dass am Ende vielleicht der Satz aus einem dieser Highlander-Filme zutreffen wird: "Es kann nur einen geben". Beim Regisseur dieser Schotten-Saga war die Möglichkeit des Remis wohl noch nicht angekommen.

Peter Martin (Gruppe B)
Thomas Heerd (Gruppe B)

In der Bäh-Gruppäh, wie es vielleicht Großmeister und Gesamtkunstwerk Vlastimil Hort sagen würde, ist die Lage nebulös. Das liegt nicht am Wetter und auch nicht am (nicht mehr zugelassenen) Zigarrenqualm über den Brettern, sondern daran, dass Peter Martin vom SC 1975 Paimar und Thomas Heerd vom Heilbronner SV zwar mit einfach großartigen "drei aus drei" führen, sich aber mit sechs Verfolgern beschäftigen müssen, die 2,5 Punkte aufweisen - die mit 2,0 Punkten noch gar nicht erwähnend, von denen jeder (in jeder Gruppe!) durchaus noch völlig intakte Chancen auf den Turniersieg hat. Diese Leistungsklasse war schon immer eine, in der es ganz besonders "eng" zuging, wir werden also aufmerksam bleiben.

Wer in der A-Gruppe, der Königsklasse des Turniers, "mal eben" 100% erzielt, der muss schon einiges können - und sei es bisher auch erst nach drei Runden! Schon bei der Turniereröffnung lenkten wir einige Blicke auf den für den SK Schwäbisch Hall spielenden Lokalmatador Nikolas Pogan - und das Publikum wurde bisher keinesfalls enttäuscht! Alle drei Runden gewonnen, ein Durchmarsch trotz winterlichem Glatteis (das inzwischen wieder getaut ist, aber es passte hier so schön), das ist schon eine großartige Leistung im Angesicht der starken Gegnerschaft dieser Leistungsklasse!

Aber da ist auch noch Claus Pitschka vom SC Garching mit 2,5 Punkten und wir könnten uns vorstellen, dass auch mancher aus der achtköpfigen Gruppe derer mit 2,0 Punkten den finsteren Plan schmiedet, ganz nach vorne zu stoßen - ein Sieg gegen den Führenden genügt. Und dann aber auch noch einer in der anderen Runde ...

Neue Frauen hat das Land!

Anabelle Schäfer (Sfr. 1891 Friedberg)

"Neue Männer braucht das Land" hieß es einmal in einem Schlager. Ob die Kerle seitdem anders, besser, eben: neu geworden sind, ist schwer zu sagen. Im Schach (und im Fußball und Tennis) aber kann man deutlich sehen: Die Frauen stehlen den Burschen langsam die Schau. Das liegt nicht nur an der allgemein eleganteren Art, sondern am puren Können. Schlendern wir doch nur einmal zur C-Gruppe hinüber ... nein, weiter links ... ja, genau da. Am Brett zwei saß da in der vierten Runde Annabelle Schäfer, die bisher einfach ein herausragendes Turnier spielt.

Zweieinhalb Punkte aus drei Partien, der Platz am zweiten Brett (naja, am ersten war gerade nichts mehr frei - es gab mit Frank Hofmann, Thomas Betram und ihrem Gegner Dieter Wernard noch drei Spieler, die bis dato 100% herbeigehext hatten) und eine für diese Gruppe Erfolg versprechende DWZ 1894 (Elo 1897 - erstaunlich, diese Zahl ist oft ungefähr um 100 Punkte höher als die DWZ) ließen uns auf sie aufmerksam werden. Die erst 15-jährige Annabelle Schäfer ist für die Schachfreunde 1891 Friedberg aktiv - und die Frankfurter Neue Presse nannte sie am 20.10.2012 fast in einem Atemzug mit immerhin Almira Skripchenko (die bisher bei Werder "Schachbuli" Bremen spielte!).

Aus dem Artikel wird deutlich, dass die Friedberger Spielerinnen allesamt "Burgfräulein" genannt werden - rund um Aalen befinden sich ja auch einige Schlösser, Burgen und ähnliches Gemäuer, so dass Schachfreundin Schäfer sich ganz heimisch fühlen kann. Tatsächlich wird es so sein, dass GM  Skripchenko zusammen mit einigen anderen Meisterinnen die 1. Mannschaft der 1. Frauen-Buli verstärken und besagtes Burgfräulein Schäfer in der 2. Frauen-Buli erfolgreich sein wird.

Sehr charmant schilderte die Homepage der Friedberger am 02.12.2012 den Beginn dieses Unternehmens: "2. Frauenbundesliga in Friedberg: Im eigens dafür angemieteten großen Saal des Bürgerhauses in Friedberg-Ockstadt trat das heimische Zweitliga-Team rund um die beiden erst zwölfjährigen hessischen Ausnahmetalente Clara Victoria Graf und Carolin Valeria Diener, sowie die ebenfalls erst 15-jährige Annabelle Schäfer an. (...) Zwischen Rosen, dem neuen Friedberger Vereinsflyer (...) und je einer Tüte Gummibärchen pro Spielerin schien der Ausgang des Spieles eigentlich vorher schon festzustehen."

Wir wünschen Annabelle ebenso wie allen anderen Spielerinnen und Spielern der DSAM, dass sie Freude an der Begegnung und an den hoffentlich schönen Partien haben mögen, vielleicht nette, neue Bekanntschaften finden - und natürlich auch, dass sie Erfolge erzielen, denn jetzt geht's langsam in die Schlusskurve über. Möge beim Streben nach einer der tollen Springer-Trophäen nix mehr schief gehen!

Duell der Goldenen Springer

Die "Goldene Bulle" kennt man ja, was nichts mit einem angepinselten Rind auf der Weide und auch nicht mit neuer Dienstkleidung eines Schutzmanns zu tun hat, sondern jenes Schriftstück von 1356, auf dem zu lesen war, wie die Wahl des Königs des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen zu geschehen habe. - Auf manchem Frühstückstisch knuspern zwei Scheiben "Golden Toast" zum Frühstück. Gert Fröbe war 1964 phantastisch in der Rolle des Goldliebhabers Auric "Goldfinger", einem der besseren James-Bond-Streifen.

Und das "Goldene Vlies" wies tatsächlich, wie es der Name sagt, auf Haare hin, allerdings auf ganz besondere: Es ging um Schafe, die angeblich Haare ... Wolle aus echtem Gold hatten, was die Viecher eigentlich in die Knie gezwungen hätte. Also, das war so: Der flotte Jason hörte davon, machte sich zusammen mit seinen Kumpels, den Argonauten, auf die Socken und segelte knapp vor dem Trojanischen Krieg ins heutige Georgien. Das ist eine tolle Geschichte, die aber nicht so richtig viel mit Schach zu tun hat.

"Goldene Pferde" oder eben "goldene Springer" kämen der Sache mit dem Schach schon näher. Vor der Auffahrt eines Hotels im bekanntlich pferdeliebenden, arabischen Dubai steht eine ganze Handvoll davon in Echtgröße. Die wollten sie uns für die DSAM aber nicht ausleihen. Wäre in der Größe auch unpraktisch gewesen.

Also ist das Symbol der DSAM etwas kleiner ausgefallen, so dass es an jedes (auch an Dein ...) Revers passt: der Goldene Springer. Den erhalten jene, die schon an 50 (oder sogar mehr) Turnieren der DSAM teilgenommen haben. Und zwei von diesen äußerst seltenen Zeitgenossen trafen heute sogar am Brett zusammen! Dem Vernehmen nach wollte die Turnierleitung erst alle vier Springer mit Goldbronze ... bis man drauf kam, dass so ein hübscher Anstrich die schachtypische Schwarz/Weiß - Unterscheidung nicht mehr ganz leicht machen würde.

Deshalb spielten Frank Stolzenwald (53. Turnierteilnahme!) und Uwe Scheunemann (52. Turnierteilnahme!) am zehnten Brett der Gruppe E nun eben ohne jeden Farbzusatz miteinander eine schöne Partie. Frank Jäger, der im Schiedsrichter-Team für die Auslosungen zuständig und deshalb der "Pairing-Officer" ist, wie die FIDE das nennt, der also nannte diese Partie "Duell der Goldenen Springer" - im Morgengrauen am Kocher-Fluss, kann man da nur ergänzen. Irgendwann hatten wir überschlagen, wie viele Züge die beiden wohl schon bei diesen Turnieren insgesamt gespielt hätten, uns dabei um "mehrere Hundertschaften" vertan (gut, dass die Leser aufpassen!) - das machen wir also lieber nicht noch einmal. Wie viele Kilometer mögen die beiden insgesamt zurückgelegt haben, um alle Turniere ... nein, stopp, das ist nun wirklich kompliziert. Lassen wir auch weg. Ob uns die beiden am Ende vielleicht einfach die Notation überlassen, um diese krumme Story hier rund zu machen? Warten wir's ab, wir haben sie noch nicht gefragt!

Vor der letzten Runde

Man könnte als Spitzenreiter der Tabelle ja einfach in der letzten Runde remisieren, denkt sich vielleicht so mancher, der mit einem halben Punkt Vorsprung führt. Aber dann blickt er wohl doch noch mal auf die Rangfolge und stellt meistens fest, dass die dem Spitzenreiter folgenden Spieler meistens bessere Feinwertungen aufweisen als er selbst.

Warum ist das so? Nun, die Feinwertungen des Spielers A werden ermittelt, indem man nachschaut, wie gut die Spieler waren, gegen die dieser Spieler A seine Erfolge errungen hat. Je besser die waren, desto schwieriger war es, deshalb soll dieser Spieler dann auch vorne liegen. Das Problem für den Spitzenreiter eines Turniers ist es in diesem System, dass der ja nicht gegen sich selbst spielen kann. Deshalb hat er in der Regel eine schwächere Feinwertung als die ihm direkt nachfolgenden Spieler. Und das ist der Grund, warum das mit dem flotten Remis in der letzten Runde, wenn man "nur" mit einem halben Vorsprung führt, auch übel nach hinten losgehen kann - schon oft hat einer der Verfolger seine Partie gewonnen und so ganz plötzlich, gleichsam im Panthersprung, den ersten Platz erreicht.

Interessant ist zu sehen, welcher der Führenden dieses "Buchholz-Risiko" einging, wer sich also notfalls mit dem Spatz in der Hand begnügte - oder wer versuchte, auch diese letzte der fünf Partien zu seinen Gunsten zu entscheiden, manchmal vielleicht mit angezogener Handbremse, aber eben doch mit einem kämpferischem Spiel auf Gewinn.

In der A-Gruppe war Nikolas Pogan (Schwäbisch Hall) in einer solchen Situation: Er hatte 3,5 aus 4 erspielt, führte alleine die Tabelle an, die ihm folgenden Spieler wiesen 3,0 Punkte auf - und zwei davon eine bessere Feinwertung als der Führende.

In der B-Gruppe ging im Sinne des flotten Remis eigentlich gar nichts: Drei Spieler - Sven Dörge-Koch (Caissa Wolfenbüttel), Thomas Heerd (Heilbronner SV) und Peter Martin (SC 1975 Paimar) - führten mit 3,5 Punkten, ihnen nachfolgend mehrere Spieler mit 3,0 Punkten ... da musste schon an allen Brettern forsch aufgespielt werden, wollte man es nicht mit David Janowski halten, dem legendären Polen, der nicht nur Schach auf Großmeisterniveau spielte, sondern das errungene Preisgeld auch gleich wieder am Spieltisch irgendeines nahen Casinos auszugeben pflegte. Sein Biograph Daniel Ackermann nannte sein Buch über Janowski deshalb treffend "Vabanque" im Nebentitel - vielleicht ist es draußen am Schachstand noch zu haben.

Obwohl in der C-Gruppe Frank Hofmann (SK Lauffen) bisher in unglaublicher Weise jede einzelne Partie gewonnen hatte und sogar die beste Buchholzzahl aufweist, kann auch er nicht ganz sicher sein ... die ihm nachfolgende Annabelle Schäfer (Sfr. 1891 Friedberg), die wir schon kurz vorstellten, würde ihm in der jetzt laufenden Partie mit den weißen Steinen den sicher gewähnten Lorbeer in letzter Sekunde noch vor der Nase wegschnappen.

In der D-Gruppe ist es so wie in der B-Gruppe: Drei Spieler, nämlich Thomas Heyer (SF Wetzisreute, Felix Hilgert (Sfr. Anderssen Wetzlar ) und Marcel Dian (BSC Rapid Chemnitz) führen mit 3,5 Punkten, ungefähr siebentausend andere folgen ihnen dicht auf ... hier sind im Hinblick auf den möglichen Turniersieg keine Schnellremisen zu erwarten.

Noch wilder geht's in der E-Gruppe zu! Jens Forner (SG BiBaBo Leipzig), Frank König (SV Steinhausen), Sabine Schirra (SV Jedesheim 1921), Norbert Feßler (SC Weiler im Allgäu) und Armin Dezius (SG Ludwigsburg 1919) haben alle 3,0 Punkte und führen als Quintett die Tabelle an,  aber natürlich lauern die vielen mit 2,5 Punkten dahinter nur auf ihre Chance ... auch hier sind jedenfalls mit Blick auf den Lorbeer keine Salonremisen zu erwarten.

In der F-Gruppe hat sich zwar Hartmut Unruh (Sfr. Korbach) mit glatten "vier aus vier" ein wenig von Felix Zichner (Siebenlehner SV) und Daniel Walter (SK Sontheim/Brenz) absetzen können, die aber beide mit 3,5 Punkten noch gut im Rennen liegen. In der jetzt laufenden, letzten Runde werden die Partien Unruh - Walter und Zichner - Heyne die Entscheidung herbeiführen.

Ein spannendes Turnier ging zu Ende - Es weihnachtet nun sehr

Sieger Gruppe A: Dr. Volker Gassmann

Dr. Volker Gassmann (Sportfreunde Katernberg 1913) siegte mit 4,0 Punkten in der Premium-Gruppe A in einem sagenhaften Finish und verdrängte gleichsam in letzter Sekunde doch noch Nikolas Pogan vom (wärmenden) Platz an der Sonne. Die ihm nachfolgenden Spieler schlossen das Turnier alle mit 3,5 Punkten ab, waren aber durch die Buchholzzahl fein säuberlich voneinander zu unterscheiden, nämlich in der Reihenfolge der erwähnte Nikolas Pogan (SK Schwäbisch Hall), Markus Hahn (Caissa Kassel), Claus Pitschka (Garching 1980), Gerald Löw (TSV Bindlach) und Stefan Pick (Schachklub Kerpen 64). Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Turnier!

Die Gruppe B stellte selbst erfahrene Berichterstatter vor ein kleines Problem ... denn die besten sieben Spieler hatten am Ende alle (!) genau 4,0 Punkte. Die ersten fünf waren aber noch durch die Feinwertung zu unterscheiden. Qualifiziert für das Finale sind damit Christoph Klamp (SV Griesheim), Sven Dörge-Koch (Caissa Wolfenbüttel), Stanley Yin (Caissa Schwarzenbach), Armin Maier (Schramberg-Lauterbach) und Thomas Heerd (Heilbronner SV). Das sind aber erst fünf ...

Zwischen dem in Deutschland schon recht bekannten Talent mit frischer Jugend-WM-Erfahrung Roven Vogel (Siebenlehner SV) und Thomas Ruprecht (Schachclub Bayer Uerdingen 1923) musste sogar der Münzwurf entscheiden, denn beide hatten das Turnier komplett gleichauf beendet. Die Zuschauer lieben dieses Spektakel - ob es auch die Beteiligten tun, hängt erfahrungsgemäß vom Ausgang ab ... Fortuna und Caissa und all diese unzuverlässigen Göttinnen lächelten Roven Vogel zu, der damit den Preis für den 6. Platz erhält. Fürs Finale sind beide qualifiziert, denn beide sind ja schließlich wertungsgleich.

Runde 5 - 1. Brett Gruppe C: Annabelle Schäfer gegen Frank Hofmann

Der erst 15-jährigen Annabelle Schäfer (Sfr. 1891 Friedberg) ist es tatsächlich im Schluss-Spurt gelungen, in der schwierigen Gruppe C mit 4.5 Punkten zu gewinnen, indem sie ihre letzte Partie gegen den bis dato souverän führenden Frank Hofmann (SK Lauffen) gewann, der mit 4,0 Punkten sicherer Zweiter wurde. Die Damen sind im deutschen Schach im Vorwärtsdrang, was man auch an der Dritten sehen kann: Ann-Kathrin Tettmann (SK Landau) erzielte 4,0 Punkte, ebenso wie die ihr folgenden Mario Oberling (SV Hellas Nauen) und Hans-Jürgen Nägele (SV Schwaikheim). Thomas Bertram (Schachfreunde Bad Lausick) qualifizierte sich als Feinwertungsbester der Spieler mit 3,5 Punkten auf dem sechsten Platz ebenfalls für das Finale.

Die Fans mussten in der Gruppe D lange warten, bevor der Sieger feststand, es war also spannend bis zum Schluss und das ist auch gut so. Mit Marcel Dian vom BSC Rapid Chemnitz, der mit 4,5 Punkten glatte 90% des überhaupt nur Möglichen erspielte, gibt es hier einen klaren Sieger, denn der ihm folgende Spieler Rolf Girg (Multatuli Ingelheim) kam "nur" auf 4,0 Punkte - aber auch das ist ein riesiges Ergebnis! Die dem Spitzenduo folgenden vier Spieler erzielten alle je 3,5 Punkte und sind mit ihrer Platzierung für das Finale in Kassel qualifiziert: Thomas Heyer (SF Wetzisreute), Joachim Grube (ESV Lok Meiningen), Felix Hilgert (Sfr. Anderssen Wetzlar) und Erkan Taskor (Niederräder TG).

Sieger Gruppe E: Norbert Feßler

Norbert Feßler (DWZ 1466) hat nach spannendem Turnierverlauf die Gruppe E gewonnen! Knapp vor "High Noon" (wir erinnern uns: Zwölf Uhr mittags, 1952 mit Gary Cooper & Grace Kelly) meldete die Turnierleitung: Sein Sieg steht fest, er kann von keinem anderen mehr eingeholt werden. Unser Allgäuer Schachfreund Feßler scheint 2012 auf einer Welle des schachlichen Erfolgs zu schwimmen, denn schon im 37. Ankerturnier in Simmersfeld (Kreis Calw) siegte er in dessen Gruppe 6, wie der "Schwarzwälder Bote" meldete. Beruflich ist er im Bereich von energiesparenden Trocknungsanlagen der Medizintechnik zu Hause und in seinem Verein, dem Schachclub Weiler, ist Norbert Feßler in der Jugendbetreuung tätig, was bekanntlich in jedem Verein eine der schwierigsten, aber vor allem eine der schönsten Aufgaben ist.

Auf den folgenden Plätzen "stapelten" sich sozusagen die Spieler, denn jeder einzelne der sieben erzielte 3,5 Punkte. Hier musste die (gefürchtete) Feinwertung ran und die entschied über die folgenden Plätze:

Falk Blechschmidt (SG Waldkirchen), Jens Forner (SG BiBaBo Leipzig), Sabine Schirra (SV Jedesheim 1921), und ... tja Frank König (SV Steinhausen) oder Armin Dezius (SG Ludwigsburg 1919)? Beide standen nämlich am Ende mit gleicher Punktzahl, gleicher Buchholz und gleicher Sonneborn-Berger auf der Bühne und warteten gespannt, was denn nun der Münzwurf des Schiedsrichters ergeben würde. And the winner is ... Armin Dezius! Herzlichen Glückwunsch! - Und Ihr da, in der letzten Reihe, rückt die Münze des Schiedsrichters wieder raus ...! Felix Baum (Karslruher SF) auf Platz 7 hat sich ebenfalls fürs Finale in Kassel qualifiziert, da Jens Forner mit seinem Sieg in Magdeburg bereits qualifiziert war.

In der Gruppe F siegte Hartmut Unruh (Sfr. Korbach) souverän mit 4,5 Punkten! Ihm folgte ein Quartett mit jeweils 4,0 Punkten, die von der Feinwertung getrennt wurden, nämliuch Dagmar Knobel (SV Winsen/Luhe von 1929), Michail Charalambakis (SV Altbach), Felix Zichner (Siebenlehner SV) und Daniel Walter (SK Sontheim/Brenz). Andreas Heyne (SG Waldkirchen) war der feinwertungsbeste Spieler mit 3,5 Punkten und wurde damit Sechster.

Mit den Schachfreunden Unruh und Heyne landeten zwei Strategen auf den besten 6 Plätzen, denen dieses Kunststück auch schon in einem der vorigen Turniere dieser Saison gelungen war. Die waren damit also schon für das Finale qualifiziert, so dass wir hier zwei Nachrücker zum "Ticket nach Kassel" beglückwünschen dürfen, nämlich den beiden für den SV Aalen spielenden Maurice und Benjamin Walny, die beide 3,5 Punkte erzielten.

Wir alle im Orga-Team der DSAM freuen uns, dass die Spieler sich im Turnier und im gastgebenden Hotel, dem RAMADA Aalen, wohl gefühlt haben  und wünschen allen einschließlich des netten Teams des RAMADA ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein angenehmes Jahr 2013. Uns hat es sogar so viel Spaß gemacht, dass es schon am 4. Januar im RAMADA-Hotel in Hamburg-Bergedorf weitergehen wird - vielleicht auch mit Euch?

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