24. bis 26. Februar 2017
Ich hatte das im Kalender angekreuzt. Da war jetzt was mit Waltz... Karnewaltz. Das "Karnevalsturnier der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM" also das KTDSAM Brühl 2017 sah heute die ersten Züge - herzlich willkommen an alle!
So richtig mit dabei und zwar sehr nett war Dieter Freytag als der uns begrüßende Bürgermeister der Stadt Brühl, der gerade um diese Jahreszeit herum gewiss auch anderswo einen dringenden Termin hätte haben können, aber könnte es einen schöneren Termin als bei uns geben? Schwer vorstellbar, sagte er sich und hielt deshalb ein ebenso fachkundiges wie fulminantes Grußwort, stellvertretend für die anderen 44.330 Einwohner Brühls.
Die (zumeist erfreuliche) Lage des SK Brühl in den Ligen und womöglich auf den Liegen war ihm bekannt und er sprach auch gerne darüber. Dass Schach dem Gemeinsinn einer Stadt durchaus helfe, formulierte Bürgermeister Freytag ebenfalls: "Schach führt Menschen jeden Alters, jeder Prägung und beider Geschlechter zusammen, wie ich ja schon beim Blick hier in den Saal feststelle. Schach hat also eine soziale Funktion."
28 Spielerinnen (lecker Määdsche ...) und 333 Spieler, also insgesamt 361 Brett-Athleten, begehen gemeinsam unser Brühler Schachfest! Wieder ein Rekord für Brühl… und das, weil Du hier bist! DANKE!
Gerhard Hund
Jona Bartels
Der 2009 geborene Jona Henrik Bartels aus Mönchengladbach (ja, die Fohlen ...) ist der Jüngste, der in diesem Monat 85 Jahre alt gewordene Gerhard Hund aus Freiburg ist der Erfahrenste und völlig überraschend stellt der Brühler SK mit elf Spielern die meisten Teilnehmer eines Vereins, aber dicht gefolgt vom, ehrlich!, Tischtennisclub Grün-Weiß Fritzdorf 1958, womit wir nun also auch endlich wissen, woher das ChessBase-Programm seinen Namen hat. 5°C außen, gefühlt bei null, dafür Wind nur noch in Böen (ist wie mit dem Sturm vom 1.FCK), „alles rennet, rettet, flüchtet, taghell ist die Nacht gelichtet“, anders gesagt: es ist zehn Uhr und jetzt geht es lohooos!
Hugo Schulz
Ralf Chadt-Rausch
Hugo Schulz, Breitenschach-Referent des DSB, vertrat das Präsidium des Deutschen Schachbundes, wofür ihm der (selbstverständlich ...!) anwesende Vizepräsident des DSB, Ralph Chadt-Rausch, den Vortritt ließ. So sind sie, die Schacher - immer nett und höflich. "Am 2.November 2001 spielte jemand genau hier im Saal den allerersten Zug einer Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft, seitdem kamen Sie immer wieder - somit spielen Sie heute Ihr sechzehntes Turnier im Erftkreis."
Ralf Niederhäuser
Ralf Niederhäuser, ist als kraftvoller Präsident des NRW-Schachverbandes ohnedies eine Frohnatur und im Karneval erst recht ein Jeck. Natürlich wusste auch er einige bunte Bemerkungen beizusteuern - und auch einige Gedanken über die weniger bunten Finanzen der Schachverbände.
Friedhelm Heuser leitet seit eh und je die Geschicke des uns sehr unterstützenden SK Brühl und musste, ob er wollte oder nicht (er wollte aber), natürlich auch ins Präsidium unserer schachlichen Prunksitzung.
Heerscharen freundlich lächelnder Receptionisten und Service-Kräften bemühen sich, Dir schon alle Wünsche von der Pappnase abzulesen und prompt zu erfüllen, denn Du hoffst, „da strömet herbei die unendliche Gabe, es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe, die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus“. Hoteldirektor Weniger, der uns begrüßte, wird es freuen.
Was war denn 2004? Dass mit der erwähnten Sonne kam daher, dass wir damals noch nicht in der Karnevals-Zeit spielten, weder in Brühl noch sonstwo. Als wir dann - eher aus Versehen - auf diesen ulkigen Termin geworfen wurden, befürchteten alle, nun wohl im Kreis von zehn, zwölf Spielern sitzen zu müssen. Nunja, es wurden dann doch einige mehr. Im gleichen Jahr 2004, das mit den zwei Schach-Weltmeisterschaften startete ein abgebrochener Student namens Mark Zuckerberg ein sonderbares, wenig Erfolg versprechendes Unternehmen namens "Gesichtsbuch". Angeblich ist dann ja doch noch was draus geworden.
Mögen sich Deine Partien mindestens ebenso gut entwickeln! Viel Spaß!
Thorsten Cmiel
Schachfreund Cmiel ist, wie man so sagt, ein "alter Hase", was unser kleines, intimes Familienturnier DSAM betrifft. Schon beim allerersten Wettkampf, den die DSAM je erlebte, also jenem viel beschworenen Brühl 2001, war er mit dabei - und zwar vorne mit dabei! Ein schöner vierter Platz mit 3,0 Punkten (Erster war damals ein gewisser Herbert Bastian) hätte der erste Schritt einer tiefen Erfolgsspur sein können, nur ging er die dafür nötigen nächsten Kilometer einfach nicht an.
Der damals für den Krefelder SK Turm 1851 spielende, bald zum FM (nein, das heißt nicht Faschings-Meister!!!) gekürte Meister Cmiel machte noch einen dritten, einen zweiten und - mathematische Reihen seien gepriesen! - einen ersten DSAM-Platz in Brühl / Bramstedt / Brühl, pausierte nun vier Jahre, um sich an seinen neuen Club "Lasker Köln 1861" zu gewöhnen, musste nun aber beim nächsten Versuch als 40jähriger vermutlich dem hohen Alter oder dem letzten Kölsch, eher aber wohl den beruflichen Belastungen des jecken Rheinischen Journalismus den Tribut zollen, jedenfalls verzeichnen wir 2005 einen Platz ... nunja, unter den besten 25 Spielern. Wohlgemerkt: Der A-Gruppe. Selbst Tarrasch hat das nie besser hingekriegt.
Barbara Hund
Und nun? Mit einem turniertaktischen (?) Remis gestartet, muss er jetzt an Tisch 6 mit dem zurechtkommen, was Großmeisterin Barbara Hund ihm vorsetzt - und sie genau anders rum natürlich auch. Während diese Zeilen entstehen, lief die Runde erst seit zwei Minuten, heftige Geschehnisse sind bisher eher unwahrscheinlich, obwohl ja der Trend zu immer kürzeren "Turnier"partien geht.
Wer versuchen sollte, während der Partie mit irgendwem Zeichen und Zug-Tipps auszutauschen, wäre bei FM Cmiel sozusagen gerade an der richtigen Adresse, denn in der altehrwürdigen "Zeit" schrieb er fast kürzlich einen ebenso amüsanten wie informativen Artikel (so soll Journalismus sein!) über Schummeleien im Bridge auf dessen höchstem Niveau. Offenbar ist es doch nicht das "ältere Hausfrauen"-Spiel, für das wir es immer hielten. http://www.zeit.de/sport/2014-04/bridge-wm-betrug-husten/komplettansicht
Frank Sturm
Johanna Sturm
Weil wir aus irgendeinem Grund immer und immer wieder auf jenes Erst-Turnier in Brühl 2001 (02.-04.11.2001) hingewiesen wurden, habe ich mir den dazu gehörigen Text auf der DSAM-Homepage (nochmals) angeschaut. Und weil ich großes Vergnügen hatte, ihn zu lesen, sei hier die "mit einem Klick gefunden" Stelle genannt: https://www.ramada-cup.de/2001_2002 Seltsamerweise sehen die abgebildeten Herrschaften gerade mal sechzehn Jahre später alle ganz anders aus ... achso, liegt jetzt am Karneval, Ihr seid verkleidet.
+ + +
Über die Jahre haben wir viele, sehr viele Schachvereine kennen gelernt, die mitunter recht auffällige Namen führen. Andere fallen ins Auge, weil sie ziemlich weit entfernt liegen. Ich habe zwei aus dieser Sammlung aufgepickt, es hätte auch andere treffen können, nämlich Fritzdorf und Cadenberge. Klingt nicht gerade nach New York und Paris, möchte man meinen.
Die TSV Germania Cadenberge hat mit dem Tischtennisclub Grün-Weiß Fritzdorf neben dem Schach zunächst mal die Vereinsfarben Grün-Weiß gemein. Cadenberge nimmt seit "Jahr und Tag" als Spielgemeinschaft "mit zwei Mannschaften unter der Bezeichnung „Schachgruppe (SG Niederelbe“) am Punktspielbetrieb teil". Weil das Ganze geographisch ziemlich randständig ist, sind die Anfahrten in der Verbandsliga Nord dorthin (grundsätzlich bei Nebel, Eis, Schnee etc.) gefürchtet: Vier der zehn Teams reisen aus Bremen an. http://www.germania-cadenberge.de/cms/content/abteilungen/schach/index.html
"Unser Hauptproblem seit Jahren, das auch andere Schachvereine betrifft, ist: Wir haben nicht genug Schachspieler für beide Mannschaften. Spiel- und Übungsabend für unsere Schachspieler ist am Mittwochabend von 20.00 bis 22.00 Uhr in Cadenberge im MarC 5, wo wir auch unsere Punktspiele austragen. Neue Schachspieler(innen) sind jederzeit herzlich willkommen!" Die DSAM ist als Teil des DSB selbstverständlich Dienstleister auch der Vereine und wir hoffen, dass ganze Spielerscharen auf Euch zukommen, etwa durch die "Niederelbe-Zeitung", Cuxhaven?
Und die anderen Grün-Weißen? "Der TTC Grün-Weiß Fritzdorf ist ein Sportverein in Wachtberg Fritzdorf mit den Abteilungen Tischtennis, Badminton, Schach und Gymnastik." Aha. Wo aber liegt Wachtberg? Das gibt es in deutschen Landen gleich viermal ... Um dem Leser nun die unerträgliche Spannung zu nehmen, stellt sich der Club in Wikipedia dar.
Die Damen an der bekanntlich grün-weißen Platte schmettern in der Regionalliga, die Herren slicen in der Landesliga. "Fritzdorf ist einer von 13 Ortsteilen der Gemeinde Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis ..., unmittelbar an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz", lesen wir bei der Wiki. Beim Blick auf die Homepage der Schach-Fritzdorfer wird rasch klar, dass sich der Verein sehr um Kinder kümmert: http://www.schachabteilung-fritzdorf.de/
Die Erste Mannschaft - vermutlich schon wegen des Führerscheins auch mit einigen etwas länger gewachsenen Spielern als auf dem Bild - spielt Bezirksliga. Ein Traum in Grün-Weiß. Wir wünschen Erfolg und anhaltenden, riesigen Spaß!
2001 ist als ein herausragendes Meisterwerk der Filmkunst bekannt (Regie: Stanley Kubrick, 1968) und bedient sich in der Prélude im wahrsten Sinne des Wortes mit Pauken und Trompeten des gewaltigen "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss - großartig zum Beginn und zu den Dortmunder Schachtagen passend, denn es vertont den von Nietzsche in seinem Zarathustra geschilderten Sonnenaufgang. Ich für meinen Teil wollte ja immer Triangel spielen (was vermutlich schwieriger ist als es aussieht, sonst würde man ja für den einen Moment den Hausmeister oder Kartenabreißer auf die Bühne hinzu bitten) - man schleppt sich damit nicht so ab und mit diesem Ping-Dings wollte ich mit einem minutenlangen Solo in den Konzertsälen der Welt glänzen. Das dazu oder auch zu mir passende Werk wurde nur leider noch nicht geschrieben.
Ebenso untätig wie der Triangelist ist wohl gewöhnlich der Pauker. Also, der im Orchester. Ein- zweimal pro Abend macht's "wuuuuumm!" und ansonsten übernimmt er mit seinem Triangel-Kollegen wieder den Sekt-Ausschank im Foyer. Und dann kam Richard Strauss und hat das mit dem Zarathustra geändert! Bamm-bamm-bamm ... Arbeitsplatz-Beschaffung, die brauchen jetzt einen mehr im Sekt-Ausschank. Und das Ganze hat auch eine Menge mit Schach zu tun, denn just dieses "Sonnenaufgangs-Stück" wurde sozusagen (auch) als Intro des jährlichen Dortmunder Großmeister-Turniers gewählt. Der Kramnik kann schon mitsingen.
Werner Harders
Einer der Aufsehen erregendsten Momente im Ablauf der DSAM ist zumeist die Ehrung jener Spieler und Mitstreiter, die schon seit sehr vielen Jahren so nett sind, eins unserer Turniere zu besuchen. Das mit dem Aufsehen kommt daher, weil es oft eine ziemlich große Masse ist, die da vom Brett auf das Podium und wieder zurück bewegt wird. Wir alle möchten ja schließlich etwas zum Gucken haben.
Und weil die sich ja sonst nie vom Brett weg bewegen würden, haben sich die kühnen Denker der DSAM eine Ehrung einfallen lassen: Wer sein zehntes Turnier spielt, erhält neben dem Dank der Turnierleitung einen Bronzenen Springer, für das fünfundzwanzigste ist ein Silberner Springer vorgesehen und für den sogar fünfzigsten Brettgang erhält der Spieler neben einem durchaus freundlichen Blick der Schatzmeisterin Martina Jordan einen Goldenen Springer. Weil schon Vize Chadt-Rausch auf das eher sonnenlose Wetter über den DSB-Finanzen hinwies: Die Ansteck-Embleme sind weder aus echtem Gold noch aus echtem Silber oder Bronze. Einschmelzen in Barrenform lohnt sich also nicht wirklich.
Diesmal in Brühl 2017 sind es gleich zehn Spieler, die eine Bronze mit nach Hause wuchten dürfen. "Das putzt ungemein", heißt es in den Buddenbrooks, und so ist es natürlich auch. "Wenn ich das in meinem Club erzähle ..." (Simmel, Kaviar) ist gar nicht nötig, denn Deine Clubberer lesen ja hier vermutlich mit. Unsere Zehnmaligen also sind:
Silber! Die Fugger bauten das Metall, von dem der Silberblick seinen Namen hat, in riesigen Stollen in Tirol und anderswo ab, im Harz schufteten die Bergleute deswegen schon unter den Otto-Kaisern im Silberstollen (unsere Wernigerode-Fahrer beim Deutschland-Cup wissen das ja schon), das Symbol für fünfundzwanzig Teilnahmen also hat eine historische Konnotation. So historisch aber sieht der Peter Neumann vom Godesberger Sk 1929 gar nicht aus, denn in der Gruppe E zieht er ja ganz gegenwärtig seine Kreise - mit dem Springer.
"Immer einen quer und einen gerade", oder auch "einen schlicht, einen kraus", hörten wir im Club die Damen, die im Anfängerkurs ihren Spaß mit der vertrackten Gangart des Springers hatten. Dass unser Schachfreund Werner Harders vom SK Kaltenkirchen, der in der Gruppe D spielt, noch derartige Unterweisungen nötig hat, darf ausgeschlossen werden, denn er spielt heute sein fünfzigstes DSAM-Qualifikationsturnier und muss nun mit dem schweren Schicksal leben, auf einen Goldenen Springer am Revers Acht geben zu müssen. - Wir vom DSAM-Team danken allen, die immer wieder kamen und kommen und versuchen, dem darin innewohnenden Lob und Vertrauen halbwegs gerecht zu werden.
"Ratings sind doch alle Mist", hörten wir vorhin auf dem Flur. Ganz so ist es vielleicht nicht, aber wenn man einen Blick auf die momentane Turnier-Situation wirft, mag man fast zustimmen. Weil die Setzliste nach Rating erstellt wird (andere Versuche wie eine Ordnung nach Hutgröße oder Graustufe der Haare erwiesen sich bisher als nicht zufriedenstellend), dürfte man doch wohl erwarten, dass jetzt in Runde 4 diejenigen, die in der Setzliste eher "oben" waren, jetzt auch an den "oberen" Tischen anzutreffen wären, also an kleinen Tischnummern, oder? Nichts da, hier ist Karneval.
Wir haben sechs Leistungsgruppen. Achso, wusstest Du schon. Die Kollegen in der Gruppe A und in der Gruppe C halten sich noch zumindest ein bisschen an die "Vorgaben"; an den ersten Brettern sind immerhin noch einige Wenige aktiv, die der Computer mit seinem ... äh ... Ratings-Dings auch da erwartet hatte. Die Ziffern direkt vor dem Namen sind die Setzplatz-Nummern. Aber die anderen Bretter??? Wie wollen wir denn zusammen einen Film drehen, wenn sich hier kein Aas ans Drehbuch hält??
Also, das Ganze ist im schönsten karnevalistischen Durcheinander und eigentlich soll's ja auch so sein. Ginge es immer nur nach irgendwelchen Ranglisten, müsste man nicht spielen, zumal deren Werte ohnehin auf mitunter weit in der Vergangenheit liegenden Ereignissen basieren und so keineswegs die Gegenwart abbilden müssen.
Gruppe A
= = = = =
1.) 08 - Schiffer, Stefan (2½) : 09 - Schulze, Andreas (2½)
2.) 01 - Wolter, Detlev (2) : 26 - Dr. Hinkmann, Jens (2½)
3.) 04 - Stephan, Axel (2) : 13 - Prof.Dr.Prüfer, Friedbert (2)
Gruppe B
= = = = =
1.) 04 - Svane, Frederik (3) : 07 - Grötzbach, Daniel (3)
2.) 32 - Dr.Martin, Reiner (3) : 01 - Kienitz, Andre (2½)
3.) 21 - Richter, Dirk (2½) : 26 - Dörge, Sven (2½)
4.) 23 - Berkle, Pascal (2½) : 04 - Gutt, Stefan (2½)
Gruppe C
= = = = =
1.) 02 - Sturm, Frank (3) : 16 - Schlegel, Andreas (3)
2.) 08 - Suppert, Timur (3) : 34 - Hassler, Rolf (3)
3.) 06 - Schott, Detlef (2½) : 69 - Engau, Fritz (2½)
Gruppe D
= = = = =
1.) 70 - Metzdorf, Matteo (3) : 36 - Dr. Rasch, Wolfgang (3)
2.) 21 - Baumann, Bettina (2½) : 83 - Best, Florian (3)
3.) 64 - Chamera, Maxim (2½) : 20 - Best, Ingeborg (2½)
Gruppe E
= = = = =
1.) 05 - Banushi, Elsi (2½) : 20 - Vazan, Srini (2½)
2.) 13 - Plitzner, Hans Joachim (2½) : 06 - Frienen, Hans-Peter (2½)
3.) 31 - Moeller, Siwana (2½ : 34 - Toma, Yanis (2½)
4.) 01 - Forner, Jens (2) : 17 - Wiedenbruch, Paul (2)
Gruppe F
= = = = =
1.) 19 - Ansari, Alexander (3) : 09 - Weckerle, Anatol (3)
2.) 14 - Jain, Naman (3) : 18 - Charalambakis, Michail (3)
3.) 26 - Hecker, Nora Maria (2½) : 21 - Resch, Mathias (3)
Freja und Frederik Svane
Manche Namen, die in der DSAM zum Glück immer wieder vorkommen, verbinden sich vor dem geistigen Auge des Texters ganz unwillkürlich mit Städten: Familie Svane gehört einfach zu Lübeck; Hund verbindet sich automatisch mit Freiburg; das Ganze ließe sich fortsetzen. Dann verlören wir aber den Anschluss zu Familie Svane! Der schachtickernde Kollege Franz Jittenmeier erhob in seinem gestrigen Artikel über die bald anstehende Deutsche Einzel-Meisterschaft in Apolda [http://www.chess-international.de/Archive/68346] sogar schon Rasmus Svane in den Kreis der "starken und ehrgeizigen Nachwuchsspieler, die nach dem Titel greifen wollen" - obwohl: greifen und zu fassen kriegen, das kennt man ja selbst noch aus dem Kinderwagen, sind leider Zweierlei, auch wenn ihm unsere allerbesten Wünsche gewiss sind.
Hier in Brühl sind die Zwillinge Frederik und Freja Svane aktiv. Ein Blick in die DWZ-Datei zeigt: Möglich gewesen wären auch noch Henrik, Minna und Troels Svane, alle Lübeck (nur den Sohn Rasmus, längst ein GM, haben sie in hanseatischer Kaufmannstradition in ein anderes Kontor entsandt: Nach Hamburg zum HSK); vielleicht passten einfach nicht alle auf die auslaufende Schach-Kogge. (Woran man mitunter nicht denkt: Auch z.B. Köln, Duisburg und Dortmund waren wichtige Teile der Hanse, nicht aber Brühl oder Aachen).
Julian und Daniel Grötzbach
Frederik Svane bildet in Runde 4 in Gruppe B, selbstverständlich am ersten Brett, sozusagen einen Halbteil eines Zwillingspaares - und sein diesmaliger Gegner Daniel Grötzbach ebenfalls. Sein Zwillingsbruder Julian Grötzbach und die Eltern Dr. Christine und Jürgen Grötzbach spielen ebenfalls hier in Brühl mit und werden womöglich auch bald Brett 1 erobern; bei Freja Svane könnte das nach "ein Ruck geht durch das Spiel ...!" an Brett 4 der E-Gruppe in ihrer Partie mit Arno Busch rasche Realität werden - allerdings wird Schachfreund Busch, menschlich verständlich, etwas dagegen haben. Warten wir's ab!
In der Gruppe F haben wir ... also, da sieht die staunende Schachwelt ... vor der letzten Runde DREI Spieler mit einer bisher 100%-Auslese an der Spitze (wo sonst?), nämlich Anatol Weckerle, VfR-SC Koblenz und Michail Charalambakis, SV Altbach und auch Mathias Resch, SK Altenkirchen. Dahinter folgt eine ganze prallvolle Autobahn mit Spielern, die jeweils 3,0 Zähler ihr eigen nennen, während es aber niemanden gibt, der 3,5 Punkte aufweist. Momentan bestplatzierte Dame ist Anja Braun, Briesen, mit 3,0 Pkt. - Vorsicht! In dieser ganzen Gruppe können sich noch erstaunliche Verschiebungen ergeben!
In der Gruppe E ist es ganz anders. Drei führen, aber mit je 3,5 Punkten, nämlich Elsi Banushi, Heimerzheim, ihm folgt der nur an 34 gesetzte Yanis Toma, Hamburger SK und momentaner Dritter ist Hans Joachim Plitzner, Köln - anscheinend ist er noch ohne Verein! Aufgemerkt, Ihr Talentjäger! Diesen drei Strategen sind drei andere auf den Fersen, die je 3,0 Punkte haben, nämlich Maximilian Artz, Sülz-Klettenberg und Jens Forner, Leipzig, der sich freilich schon vorher qualifizierte und Dominik Fast aus dem Siebengebirge.
"Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen", der ist aber gar nicht da, sondern gleich acht Spieler mit je 2,5 Punkten, unter ihnen als momentan beste Dame dieser Gruppe Siwana Moeller, Bendorf. Weil wir sicherheitshalber überlegten, ob es sich bei Srini Važan, Köln, womöglich um eine Dame handeln könnte (bei Vornamen kommt man leicht durcheinander), empfehlen wir ihn hiermit als "exzellenten Salsalehrer" (Hochschule Köln) und als "Close up Zauberer für Ihr Event". Zunächst mal muss er aber nun auf dem Brett zaubern.
Gewitztermaßen verzaubert zu sein scheint auch die Gruppe D. Dort sind mit Matteo Metzdorf, Trier und Florian Best, Hillscheid und Dr.Wolfgang Rasch, Meiningen und Eva Maria Titgemeyer, Aachen (die damit auch die bisher beste Dame dieser Gruppe ist) sowie Wolfgang Fink, Brohltal Weibern (auch ein interessanter Ort) fünf Spieler zugange, die je 3,5 Punkte haben. Bis Platz 19 reicht die Liste derer, die mit 3,0 Punkten in die letzte Runde gehen, von denen nur zwei (Gerhard Späth & Jean-Pierre Fuß) bereits final-vorqualifiziert sind. In dieser Gruppe wird vermutlich bis zum letzten Zug gar nichts entschieden sein.
Gruppe C ist (vorne) etwas leichter zu überblicken, aber schwerer zu spielen als die D. Zwei Spieler führen mit 100%, also 4,0 Punkten, nämlich Frank Sturm von der Germania Cadenberge und Timur Suppert, über dessen Verein die Datenbank ärgerlicherweise lediglich "Vereinigung der Schachsportfreun" anzeigt. Äußerst hilfreich ...
Klicken wir hinter ihm her, finden wir "...Timur Suppert vom V.d.S.F. Stadtverwaltung Bonn gewann..." Insgesamt ist das die "Vereinigung der Schachsportfreunde Stadtverwaltung / Stadtwerke Bonn e.V. V.d.S.F." - das eher als sachdienlichen Hinweis an Pfleger des DSB, also die Pfleger der Datenbanken für DWZ, Elo etc., hier eine zweckmäßige Abkürzung (mit Bonn!) aufzuspüren. Einzupflegen. -
Der Johann Pazdzior, Düsseldorfer Sv 1854, ist der Einzige mit 3,5 Pkt., danach geht's runter bis Platz 17 (!!) mit Spielern, die 3,0 Punkte haben. Voraussagen, wer Sechster wird? Überlasse ich jetzt mal Dir ... Klar ist aber bisher, dass die aussichtsreichst platzierte Dame einen ausgesprochen schönen Vornamen hat, nämlich Lisa-Marie Möller, 3,0 Pkt., deren Club namentlich immer ein wenig an die Blauen Schlümpfe erinnert: SK Blauer Springer Paderborn.
In der B-Gruppe spielt, nein, thront Frederik Svane ganz alleine ganz weit vorne. Allzu einsam wird er sich aber wohl nicht fühlen. 100% in der B! Was ist bloß los mit dieser (sehr netten!) Familie ...? Er spielt für den Lübecker SV von 1873 und wer jetzt sagt, damit verbinde ich nur die Buddenbrooks: Das Werk entstand 1901. Da hatte der Club schon 27 Vereinsmeister gesehen. (Konnte Thomas Mann eigentlich Schach?) So geht Tradition. -
Andre Kienitz, Platz 2, braucht weder Tod noch Teufel zu fürchten - wir gehen über in die Kino-Industrie -, weil der Mann aus Erkelenz erstens schon 3,5 Punkte hat und sich, wichtiger, zweitens schon mal anderswo finalqualifziert hatte. Man muss also "nur" Siebter werden. Allerdings streckt sich die Reihe jener, die je 3,0 Punkte haben, bis zum Zwölften, spannungslos ist das ja nun auch wieder nicht. Beste Dame dieser Gruppe ist bisher Sarah Hund, Freiburg, 2,5 Pkt., die hier nur noch die Kür spielt, denn sie ist schon vorqualifiziert.
Und jetzt kommt's: In der Gruppe A, das ist "die beste wo gibt", da führt ein BRÜHLER!! Stefan Schiffer, Brühler SK, knackige 3,5 aus 4, mehr hat in dieser Tanzformation niemand gesammelt.
Es folgen zwei mit je 3,0 Pkt., nämlich Dr. Jens Hinkmann, Bochum 4630 und Julian Grötzbach, Hamburger SK. Dahinter - und zwar dicht dahinter - sieben Spieler mit bislang je 2,5 Punkten. Wetten werden schwierig. Durch die Fußballer stünde man damit aber ein wenig im Zwielicht.
Jonas Dietz
Johann Steiz
Eigentlich ist "Geburtstag" ja ein Thema, das jeden angeht, schließlich ist es einmal im Jahr für jeden so weit. Besonders Damen neigen bei diesem Thema oftmals zur Verdrängung. Völlig normal also, keiner Erwähnung wert? Doch. Nämlich für jene, die es vorziehen, ihren Ehrentag nicht etwa zu Hause im beschenkenden Kreis, sondern in der Mitte hunderter jecker Schachspieler zu verbringen! Was mag da zu Hause schief gelaufen sein? Andererseits: Gibt es Besseres als Schach zu spielen?
Der junge Mann vom FIDE-Weltranglistenplatz 84.975 hat heute Geburtstag! Wir freuen uns, Jonas Dietz aus Würselen hier im Saal zu seinem Ehrentag gratulieren zu können, was stellvertretend für alle Teilnehmer der Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt übernommen hat. Wir wünschen Jonas das Allerbeste zum Geburtstag!
Jonas Dietz wurde 1994 geboren, hat Elo 1679, DWZ 1812, spielt in der Mittelrhein Verbandsliga West, hatte 2016 mit sechs aus sechs einen umwerfenden Erfolg in der Meisterschaft der Stadt Würselen und ist ein netter Kerl (ja, das sieht man doch!!). Würselen ist momentan sowieso in aller Munde. Den mit der Lehre ohne Abitur von dort kennt inzwischen jeder. Es handelt sich um einen kleinen Ort nahe Aachen (also hier aus Brühl gesehen: "nahe beizu"), mithin fast im "Raum Vierlanden" (F, BEL, NL, D) mit überdurchschnittlich vielen kleinen Firmen. Der dortige Schachverein ist nicht gerade ein Irgendwer; als wir einmal Gelegenheit fanden, die dort spielende Julia Havenith vorzustellen, fiel auf: ohne FIDE-Titel stehst Du dort noch nicht mal unter dem ersten Dutzend und die besten Sieben liegen über Zwovier DWZ - vielleicht eine gute Schule für aufstrebende Schach-Athleten wie Sir Jonas.
DSAM-Pokal
Während schon die Rollwagen mit den Pokalen ausgestattet werden und jene seltsame Aufregung sich ausbreitet, die auch immer ein wenig an die Bescherung bei Heiligabend erinnert, hier ein WICHTIGER Hinweis:
Sonntag 26.02.2017 Siegerehrung 14:15 Uhr - und nun ein paar kernige Sätze aus der Ausschreibung:
"Der Erhalt der Preise setzt die Anwesenheit der Preisträger bei der Siegerehrung voraus."
Platt formuliert: Wer nicht da ist, kriegt auch nichts. Das nur, um Enttäuschungen zu verhindern. Weil die Ehrung der Sieger dazu dient, dem anderen Teilnehmer den Respekt für die erbrachte Leistung zu erweisen, werden ja ohnehin alle Teilnehmer da sein - nicht wahr?
"Qualifiziert sich ein Spieler mehrfach für das Finale, zählt das 1. Qualifikationsturnier, in dem die Qualifikation erworben wurde. Die Nachrückerregelung gilt für die folgenden Turniere entsprechend. Befindet sich keine Dame unter den qualifizierten Spielern einer Wertungsgruppe, erhält die beste Dame einen zusätzlichen Qualifikationsplatz für das Finale der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft."
Wenn Du wach geworden bist, liest Du diese Schachtelsätze noch einmal durch und hast gute Chancen, sie zu verstehen - wir vertrauen Dir!
Das Qualifikationsturnier der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM Brühl 2017 ist beendet. Bevor wir die strahlenden Sieger ehren und bejubeln, blicken wir einmal kurz in die Zukunft: Für das DSAM-Turnier in Kassel, 31. Mrz. - 2. Apr. 2017, gibt es nun einen kompletten Anmeldestopp (den Hotelstopp gab es ja schon länger). Aber vielleicht hast Du ja schon längst das Finale in Niedernhausen bei Wiesbaden, Mainz & Frankfurt am 15. - 17.Jun. 2017 gebucht? - - - Jetzt aber. Wir verneigen uns vor den Brühler Siegern!
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Sieger Gruppe A: Stefan Schiffer
Stefan Schiffer. Der Mann aus Brühl. Matador. Lokalmatador. Vor der letzten Runde der DSAM in seiner Heimatstadt führte er mit einem halben Punkt Vorsprung. Hinterher auch. Sogar mit einem ganzen Punkt. 12:17 Uhr kam's rein: "Stefan Schiffer hat in A gewonnen." Seine nun 4,5 Punkte sind leicht erklärt: Er hatte nämlich vorher trainiert! DSAM Bad Soden 2016 drei aus fünf, Magdeburger Open 2016 fünf aus sieben, Godesburg Open 2016 vermutlich ohne Goten 5,5 aus sieben, ebenso im Pfingst-Open Krefeld 2016 und vor gar nicht sooo langer Zeit SRE (SüdRheinEinzel-?) Jugend 2011 fünf aus fünf!
Da wundert uns die aktuelle DWZ 2168 nicht mehr, eher noch, wieso es noch keine ZwoZwo war - kommt aber noch. Die FIDE nennt die aktuelle Elo 2204 und rückt auch das Geburtsjahr raus: 1995. Und (bis auf das Geburtsjahr) vermuten wir bei allen Ziffern baldige Steigerungen - das Ding von Brühl 2017 verlangt einfach danach!
Stefan Schiffer, Brühler Sk, 4,5 Pkt. wurde Erster. Andreas Schulze, TG Biberach, schloss mit 3,5 Punkten auf dem zweiten Rang ab: Vizemeister! Dr. Jens Hinkmann, Bochum, hatte die nur etwas schwächere Buchholz auf dem Konto und wurde Dritter. So erging es auch dem Leipziger Prof. Dr. Friedbert Prüfer, Lok Engelsdorf, der Vierter wurde. Und dann die Hamburger: Julian Grötzbach, Hamburger SK wurde mit 3,0 Pkt. Fünfter, dem als Sechster Axel Stephan, SC Diogenes, mit gleicher Punktzahl folgte. Beste Dame: Barbara Hund, Freiburg.
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Sieger Gruppe B: Frederik Svane
Am Spitzenbrett ergab sich noch vor dem Mittagessen ein Remis: Der an 1 gesetzte André Kienitz (Erkelenz) gab sich vielleicht mit dem Spatz in der Hand zufrieden, so ist Turnierspiel. Mit Weiß remisierte er gegen den in berauschender Form aufgetretenen Lübecker Frederik Svane. Der bis dato mit 100% davon geflogene junge Mann von der Trave (geboren: 2004!) hatte damit 4,5 Punkte und war von niemandem mehr einzuholen: Turniersieger! Aktuelle Elo 2108, DWZ 2089, das wird nun weiter nach oben gehen. Schon vor ein paar Tagen bei der DSAM Bergedorf 2017, als Frederick 3,5 aus 5 hinlegte, hatten wir so einen Verdacht ... André Kienitz, ohnehin schon vorqualifiziert, kam auf 4,0 Zähler und stand damit sicher (nochmals) unter den besten Sechs. Der siebte Rang würde also reichen ...
4,0 Punkte erspielten sich Daniel Grötzbach (Dritter), Hamburger SK und Dirk Richter (Vierter), Sg Siebengebirge ebenso wie Dr. Marcus ter Steeg (Fünfter), Sf Essen-Werden und Stefan Hauernherm (Sechster), SCB Gliesmarode. Da fehlt jetzt aber noch einer ... und der wurde mit 3,5 Punkten Oliver Bachem (Siebter), Ttc GW Fritzdorf. Beste Dame wurde Sarah Hund, Freiburg, die 3,0 Punkte erzielte.
+ + +
Sieger Gruppe C: Frank Sturm
"Frank Sturm hat in C gewonnen", riefen sie mir zu, man kann ja nicht überall sein. Die meisten Partien liefen noch. Wie - gewonnen? Und in C-Dur oder Moll? Hatte er nicht schon vier aus vier? Genau. Hatte. Jetzt sind's unglaubliche fünf aus fünf! Die interne 100%-Glocke läutet ... nein, keinen Sturm, Wortspiele mit Namen sind verboten. Um den Eingang der Runde anzudeuten, titelten wir noch mit einem Theodor-Storm-Roman: "Vor dem Sturm" und bezogen das noch nicht auf den tollen Spieler von Germania Cadenberge ... jetzt könnte es anders sein.
Frank Sturm wurde 1965 geboren (also schon fast die Tarrasch / Tschigorin-Generation ...), hat momentan Elo 1814, lag schon mal bei 2014, und eine DWZ hat er auch, nämlich 1802. Das wird bald mehr, allein schon die fünf aus fünf garantieren das. Im Jahre des Herrn 2010 siegte er gegen Andreas Walter noch so:
[Event "Nettetal Open"]
[Site "Nettetal"]
[Date "2010.07.09"]
[Round "?"]
[White "Sturm, Frank"]
[Black "Walther, Andreas"]
[Result "1-0"]
[ECO "C00"]
[WhiteElo "1941"]
[BlackElo "1973"]
[Opening "Sicilian: KIA / French: Chigorin"]
1.e4 e6 2.Qe2 c5 3.Nf3 Nc6 4.g3 g6 5.Bg2 Bg7 6.c3 Nge7 7.O-O O-O 8.d3 d5 9.a4 b6 10.Na3 Bb7 11.Nc2 dxe4 12.dxe4 Qc8 13.Na3 Rd8 14.Bg5 a6 15.Nc4 Qc7 16.e5 h6 17.Bxe7 Nxe7 18.Nfd2 Bxg2 19.Kxg2 g5 20.f4 gxf4 21.gxf4 Nf5 22.Ne4 Qc6 23.Kh3 b5 24.Ncd6 Nxd6 25.Nxd6 f5 26.Qh5 Qd7 27.Rg1 Kh8 28.Nf7+ Kg8 29.Rxg7+ 1-0
Beste Dame in dieser Gruppe wurde Lisa-Marie Möller. Die Paderbornerin wurde laut FIDE (und die sagt immer die Wahrheit) 2001 geboren und spielte deshalb zuletzt noch in der "Deutschen Vereinsmeisterschaften U16"; das war aber gar nicht ihr bester Wettkampf. So richtig ab ging's für sie mit vier aus sechs beim Turm-Open (B) Lippstadt 2016, vor allem aber in der 2. Frauen-Bundesliga mit fünf aus sechs (!!) und im neuen Umgang auch schon wieder ein Sieg. Ihre ersten ausgewerteten Partien wurden 2010 eingetragen - nicht lange her, aber da war Klein-Lisa eben doch erst zehn Jahre jung. Wir wünschen der nun jungen Frau, dass ihre Erfolgskurve sogar noch weiter nach oben klettern wird!
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Sieger Gruppe D: Matteo Metzdorf
Das habt Ihr wunderbar übersichtlich hingekriegt! Die ersten Drei erspielten sich 90% der möglichen Punkte, mithin je 4,5 Punkte und die Buchhölzer mussten mal wieder ran, um folgende Reihung festzusetzen:
Matteo Metzdorf (Erster), SG Trier, Dr. Wolfgang Rasch (Zweiter), ESV Lok Meiningen, und Eva Maria Titgemeyer (Dritte), Aachener Sv, legten sich mächtig ins Zeug und wurden (buchholzgetrennte) Erste bis Dritte, wobei die Aachenerin natürlich auch beste Dame dieser Gruppe wurde.
So ähnlich, nur mit einem halben Punkt weniger, ging's weiter:
Klaus Fehlau (Vierter) Godesberger Sk, Jürgen Grötzbach (Fünfter), SF Sasel und Frank Pätsch (Sechster) FC St. Pauli, gelangen jeweils 4,0 Punkte und somit Rang Vier bis Sechs.
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Sieger Gruppe E: H. J. Plitzner
Diese Gruppe war als Erste fertig - und stellt den Berichterstatter vor eine Herausforderung. Der 4,0-Punkte-Sieger Hans Joachim Plitzner, hat als Verein "Köln" ... also vereinslos. Er muss aber schon aktiv gewesen sein, denn "Big Brother" FIDE kennt sein Geburtsjahr: 1962. Mehr steht da aber nicht. Der sehr gelungenen Homepage von "Lasker Köln" entnehmen wir, dass er dort gerade erfolgreich im Clubturnier zugange ist- weiter so!
Die beiden Plitzner-Verfolger brachten es ebenfalls auf 4,0-Punkte, nämlich Yanis Toma (Zweiter), Hamburger SK und Jens Forner (Dritter), Leipzig - früher stand da öfters BiBaBo Leipzig, anscheinend hat sich allerlei getan. Elsi Banushi, Sk Heimerzheim, wurde als Wertungsbester der Spieler mit 3,5 Punkten Vierter dieser Gruppe. Maximilian Artz vom Sk Sülz-Klettenberg kam als Fünfter auf die nämliche Punktzahl, aber die Buchholz ... die setzte ihn jedoch vor Hans-Peter Frienen, Brühler Sk, der somit Sechster wurde. Weil Jens Forner bereits finalqualifiziert war, wird auch der Siebte Richtung Hessen reisen, nämlich Jörg Schmidt, Siegener Sv, der das Turnier mit 3,5 Punkten abschloss.
Die beste Dame dieser Gruppe wurde mit 3,0 Punkten und dem neunten Rang Siwana Möller vom SC 1926 Bendorf.
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2. Platz: Michail Charalambakis
Sieger Gruppe F: Mathias Resch
Sensationell sind die 100% von Mathias Resch, SK Altenkirchen und von Michail Charalambakis, SV Altbach, die beide Seit an Seit mit fünf aus fünf durch das "Karnevals-Turnier" wehten! Dass Dergleichen zwei Spielern derselben Wettkampfgruppe gelingt, habe ich in einem nach Schweizer System gespielten Turnier noch nie gesehen - aber einmal ist ja immer das erste Mal. Pairing-Officer Frank Jäger erläuterte völlig einleuchtend, wenn in einem Turnier, in dem es mehr als 32 Spieler gebe, zwei davon alles gewönnen, derlei nun mal auftreten könne. So war das hier. Unfassbar.
In dieser Gruppe qualifizierte sich auch der siebte Rang für das Finale, weil Anatol Weckerle, Koblenz, dieser Teufelskerl, sich auch schon in einem anderen Turnier das Ticket abgeholt hatte und nun in Brühl mit 4,0 Punkten Dritter wurde. Davyd Koretskyy (Vierter) vom DJK Aufwärts St.Josef Aachen erspielte sich ebenso wie Finn Meurer (Fünfter), SV Mendig-Mayen und Herbert Kaes (Sechster), Ttc GW Fritzdorf und Leo Kravtchin (Siebter), Düsseldorfer Sv tolle 4,0 Punkte, was die Genannten auf Rang 4-7 katapultierte! Sehr gute Achte wurde mit 3,5 Punkten die beste Dame dieser Gruppe: Anja Braun vom Sv Briesen.
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