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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2011/2012

Qualifikationsturnier Bad Soden

21. bis 23. Oktober 2011

Turnierinformationen:

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RAMADA Hotel Bad Soden

Ralf Mulde berichtet aus Bad Soden

Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) in Bad Soden gestartet

Im RAMADA Hotel Bad Soden, direkt vor den Toren von Frankfurt am Main, kamen am Freitag, 21. Oktober, 234 Schachspieler und -spielerinnen zusammen. Vor diesen achtzehn Mädchen und Frauen und 216 männlichen Teilnehmern liegen nun fünf Turnier-Partien in drei Tagen. Jedem Einzelnen sah man die Vorfreude auf das Spiel an. Hier im herbstmalerischen Taunus begann das erste von insgesamt sechs Qualifikationsturnieren der DSAM. Das große Finale wird im Juni 2012 in Halle stattfinden.

Bedingung für die Finalteilnahme ist, dass man mindestens einmal in einer der sechs Leistungsgruppen auf Platz eins bis sechs gelandet ist. Preise gibt es natürlich auch. Neben den äußerst begehrten, die Umrisse Deutschlands darstellenden Skulpturen, auf denen alle Turnierstandorte eingezeichnet sind, können Gutscheine für Übernachtungen im RAMADA Hotel gewonnen werden. Das ist eine von allen Spielern sehr gerne angenommene Gelegenheit, einige Tage im behaglichen Komfort dieses Hotels zu verbringen, wo fachkundiges Personal jeden Wunsch erfüllen möchte.

v.l.n.r.: Dr. Dirk Jordan, Michael Müller, Walter Pungartnik und Norbert Altenkamp
v.l.n.r.: Dr. Dirk Jordan, Michael Müller, Walter Pungartnik und Norbert Altenkamp

Dr. Dirk Jordan, International Organizer der FIDE und Kopf des Organisations-Teams der DSAM begrüßte im großen Saal die gespannt auf den Startschuss Wartenden und stellte als ersten den Bürgermeister der 21.500 Einwohner umfassenden Stadt Bad Soden vor: Norbert Altenkamp (CDU) war sehr gerne gekommen, um die Grüße der Stadtverordnetenversammlung zu überbringen. Wie sich bei seinen launigen Worten herausstellte, ist er der Mann, gegen den Viswanathan Anand in einer Simultanvorstellung nach sieben Zügen Remis anbot; zu vermuten ist, dass der Schachweltmeister das nicht gerade tun musste, weil er auf Verlust stand. Aber Anand wohnt in Bad Soden und, wie Dr. Jordan einwarf, „kann es ja nie schaden, sich mit dem Bürgermeister auf guten Fuß zu stellen.”

Bürgermeister Altenkamp sagte, dass „Schach in Bad Soden kein Fremdwort” sei und wies dafür auf den sehr vitalen „Schachclub Bad Soden” hin, dem er sogar für deren aktives Jugendschach jüngst den Kulturförderpreis überreichen durfte. Roland Bettenbühl ist der Vorsitzende des SC Bad Soden, der sich jederzeit über am Schach Interessierte jeden Alters freut.

Michael Müller, der Regionalleiter Veranstaltungsverkauf der RAMADA Hotelkette, grüßte die zahlreichen Gäste seines Hotels und wies auf die breit gefächerten, schmackhaften Angebote des Hauses hin. Diese Hotels sind mit der Deutschen Amateurmeisterschaft inzwischen verwoben, der Name des Hotels ist von dieser Veranstaltung nicht mehr wegzudenken.

Einer im Saal war zum ersten Mal „im Amt„ im Einsatz: Walter Pungartnik, Referent für Breitenschach des Deutschen Schachbundes, war vor einigen Monaten gewählt worden und zeichnete nun in Bad Soden für sein erstes Turnier dieser Serie verantwortlich. „Für den einen Teil der Spieler ist dieses Turnier die Vorstufe zum Spitzenschach und für den anderen ein ganz normales, gemütliches Turnier in komfortablem Rahmen.” Einen kurzen Rückblick auf die erfolgreichen zehn Jahre dieses Turniers verband er mit der Hoffnung auf vielleicht sogar noch bessere Zeiten. „Der Deutsche Schachbund unterstützt das deutsche Amateurschach gerne!” Mit diesem Organisationsteam, diesem tollen Rahmen und den großartigen Preisen sei gut für die Zukunft gesorgt. „Besonders freue ich mich über die vielen jungen Spieler hier. Man sieht, Schach macht Spaß und ist überall im Aufschwung.”

Bevor von den sonst international tätigen Schiedsrichtern die Uhren angestellt wurden, wies Dr. Jordan noch einmal darauf hin, dass die Handys abgestellt werden müssten, dass aber für jemanden, der nun unbedingt erreichbar sein müsse, die Möglichkeit bestehe, das Telefon beim Schiedsrichter in Aufbewahrung zu geben. Zudem erinnerte er gerade angesichts vieler junger Teilnehmer doch noch einmal daran, dass in allen Partien „Notationspflicht” bestehe, weil man ja sonst nicht kontrollieren könne, ob jemand die zulässige Bedenkzeit eingehalten habe.

Jugend im Breitenschach

Gert Thierfelder und Roven Vogel (Siebenlehner SV)
Gert Thierfelder und Roven Vogel (Siebenlehner SV)

Nicht nur wegen der zum Glück vielen Kinder und Jugendlichen im Turniersaal ist das Rauchen heute undenkbar. Und solche Heranwachsenden finden sich in den Gruppen der DSAM in großer Menge! Gert Thierfelder, Turnierleiter der Schachabteilung des Siebenlehner SV (Siebenlehn ) begleitet die Kinder vom Jugendschachbund Sachsen in den weit entfernten Taunus.

Roven Vogel war sogar schon U10 Sachsenmeister und ist jetzt Vizemeister der Altersklasse U12 in Sachsen. Eigentlich ist das ja schon ganz kurz vor dem Großmeistertitel, aber zusammen mit Felix Zichner (Siebenlehner SV) und Philipp Humburg (BSC Rapid Chemnitz) ist er doch hier bei der DSAM, um noch ein bisschen dazuzulernen und bestimmt auch, um ein paar neue Freunde in seinem Alter zu finden. Davon kann man schließlich nie genug haben.

Geburtstage am Schachbrett

Nix war's mit Schampus und Feuerwerk, aber einen kräftigen Applaus und nette Glückwünsche erhielten Stephan Hösl (MSA Zugzwang in München) und Christopher Halbig (Frankfurt / Griesheim) zu ihrem Geburtstag, den sie inmitten des Turniers verlebten. Ein schönes Schachbuch und das 1-Jahres-Abo der „Schach-Zeitung” waren die Geschenke der Turnierleitung für die beiden, die sich darüber sehr freuten.

In den Jahren Laskers und Tarraschs hätte man vielleicht alkoholhaltige Getränke oder Zigaretten als Präsent überreicht, aber diese Jahre, in denen manch einer die Schachfiguren unter den Nebelschwaden seiner Zigarren verschwinden ließ und der andere davon einen so trockenen Mund bekam, dass er einfach gezwungen war, ein Bier nach dem anderen zu schlucken, diese Tage sind längst vorbei.

„Er war unglücklich, wenn er seine Zigaretten einmal vergaß oder wenn man vergessen hatte, ihm die Zigarettentasche zu füllen, und er nichts zu rauchen bei sich trug. Beim Schachspielen, beim Briefschreiben, (...) beim Essen, beim Einschlafen und beim Aufstehen war die brennende Zigarette seine Begleiterin.”.
Max Dauthendey: Der Geist meines Vaters. Ein Lebensbild

Die Jüngsten in Bad Soden

Niemand kann sagen, ob die Kinder in der F-Gruppe einmal gaaaanz tolle Schachspieler und -spielerinnen sein werden, oder ob sie in vielleicht schon drei, vier Jahren Eishockey spielen, Musik machen oder doch lieber den seltenen Zweiblättrigen Blaustern vor dem Aussterben bewahren möchte. Und warum sollten die Kinder das auch jetzt schon entscheiden? Jetzt haben sie Spaß am Schach, morgen kann alles schon wieder anders sein.

Diese völlig natürliche Einstellung treibt Trainern und Jugendbetreuern oftmals die Zeichen des Entsetzens ins Gesicht. Dabei bedenkt aber niemand, dass man einem Erwachsenen nie „vorhalten” würde, ihn doch soundsoviele Stunden trainiert zu haben und ausgerechnet jetzt wolle er erstmal mit Schach aufhören ... In der Tat mag es solche Wahlfreiheiten von talentierten Kindern in manchen „schachgigantischen” Ländern nicht gegeben haben und so wurden dann auch in stetem Fluss tausende überragender Spieler hervorgebracht. Die Bewunderung dafür könnte in anderen Ländern das Bewusstsein für den immensen Preis verdrängt haben, der dafür zu zahlen war. Heute jedenfalls ist es hier so: Wenn Julia, Danny, Felix oder Sarah zwar heute Schach, schon morgen aber viel lieber Badminton spielen wollen, ist das total in Ordnung.

Daniel Schwarz
Daniel Schwarz
Maxima Schreer
Maxima Schreer

In der DSAM in Bad Soden sind viele Kinder am Start. Noch etwas jünger als Maxima Schreer und Friederike Tampe ist der erst 7-jährige Daniel Schwarz („Schwarz zieht und gewinnt”) aus Hünstetten. Er kniet sich geradezu in seine Stellungen hinein und manchmal glaubt man, dass er gleich noch den eigenen Springer würgen wolle, aber so ist das eben, wenn man Schach mit jugendlichem Ehrgeiz spielt … und die Betonung liegt zum Glück auf „spielt”. Schließlich befinden wir uns beim Turnier für Amateure, wenn auch gleich bei deren Deutscher Meisterschaft.

Die erst elfjährige Friedbergerin Sonja Wallrabenstein (DWZ 822) siegte in der dritten Runde gegen Maxima Schreer, die noch im Juni dieses Jahres beim Hofheimer Jugend-Open in der Klasse der „unter 10-jährigen“ spielte und dort einen schönen Mittelplatz erreichte. Und Friederike Tampe spielt im „Schachforum Darmstadt 1994”, wo man sich in vorbildlicher und viel beachteter Weise um die oftmals noch sehr jungen Menschen kümmert, die da kommen, sehen und mattsetzen wollen. Die Friederike ist jünger als zehn Jahre, also noch U10, und weil man bei Damen das genaue Alter nur verrät, wenn sie mindestens über 90 sind, werden wir hier eben auch nicht mehr dazu sagen. Friederike hat eine etwas ältere Schwester, die heißt Katharina und die hat ein Hobby und das ist ... na klar, die spielt auch Schach!

Friederike Tampe strickt in der Spielpause
Friederike Tampe strickt in der Spielpause

Vor rund einem halben Jahr hielt Friederike im Mai in einer Simultanpartie gegen IM Melanie Ohme richtig lange durch, aber am Ende ging die Partie dann leider doch verloren. Das macht aber natürlich gar nichts, denn die junge Dame hat „die Ruhe weg”, wie sie hier in einer Spielpause zeigt. Nun hat sie gerade im „Mädchenduell” der zweiten Runde gegen die sächsische Schachspielerin Steffi Arnhold gewonnen und hat damit schon zwei Punkte aus vier Runden.

Wir wünschen allen Kindern noch viel Erfolg und, was mehr ist, viel Spaß am Spiel! Und wenn ihr mal wieder gegen einen dieser uralten Erwachsenen, also schon über 20 Jahre, spielt: Entwickeln. Verwickeln. Abwickeln. Glückwünsche. Ergebnis beim Turnierleiter melden.

Immer wieder DSAM, immer wieder schön

Jeweils die fünfundzwanzigste Teilnahme an einem Turnier der Deutschen Amateurmeisterschaft war es in Bad Soden 2011 für Gerhard Späth und Werner Harders. Alle drei erhielten je eine hübsche Urkunde und das RAMADA-Team hofft, dass es ihnen auch weiterhin so gut gefallen wird, dass vielleicht einmal das nächste Jubiläum mit ihnen gefeiert werden kann.

Zehn Jahre in einem Buch: Toll !

Ingrid Schulz & Ralf Schreiber mit dem Fotobuch „10 Jahre Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft”
Ingrid Schulz & Ralf Schreiber mit dem Fotobuch „10 Jahre Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft”

Die DSAM blickt auf zehn Jahre zurück. Dargestellt wird das in dem fantastischen Buch „10 Jahre Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft”, das von Ralf Schreiber erstellt und mit Fotos von Ingrid Schulz versehen wurde. Im Turniersaal von Bad Soden dankten die Spieler den beiden mit Applaus für die große Arbeit, die in diesem Buch steckt.

Applaus ist nett. Der ist schön und tut gut. Aber eigentlich wurde das Buch, wir können hier ja offen miteinander reden, auch gedruckt, um es auch weiterhin zu verkaufen! Die Nachfrage ist anhaltend groß und das nicht nur wegen des äußerst günstigen Preises von nur 25,00 Euro, sondern natürlich wegen des unglaublichen Inhalts! Enthalten ist ein Bild von absolut jedem Schachspieler und jeder Schachspielerin, der oder die in der „Saison” 2010/2011 an irgendeinem der sechs Qualifikationsturniere teilgenommen hat. Enthalten sind die besten Turnierberichte aus diesen zehn Jahren. Die wichtigsten Statistiken über dieses Dezennium sind enthalten. Der Name jedes einzelnen Spielers und jeder Spielerin dieser gesamten Spanne wird im Buch aufgeführt. Einige Partien sind enthalten. Man fragt sich: Was ist eigentlich nicht drin? Und die Antwort lautet: Es fehlt gar nichts. Es ist tatsächlich gelungen, ein ganzes Turnierjahrzehnt des deutschen Schachs in einem günstigen Buch abzubilden.

Das Buch kann ab sofort über die Orwo Net AG zum Preis von 25,-- € (zzgl. 3,49 € Versandkosten) bestellt werden. Interessenten wenden sich bitte, unter Angabe Ihrer Anschrift, per E-Mail an Ramada-Cup@pixelnet.de.

Ketino Kachiani-Gersinska kam, sah und siegte!

Mit einem Traumergebnis von (ungelogen!) 9,5 : 0,5 besiegte die deutsche Frauen-Nationalspielerin ihre 10-köpfige Gegnerschar. Seltsamerweise ergab sich recht oft ein Matt auf h7, was sich die nette Olympionikin natürlich nicht entgehen ließ.

Der nominell stärkste Teilnehmer in diesem Uhren-Simultan, Guntram Althoff (DWZ 1958, Elo 2103) von den „Schachfreunden Erbach” schoss an diesem Abend den Vogel ab und schaffte ein Remis gegen die Simultanspielerin. In einigen Partien hatte der unkundige Kiebitz (also der Autor) lange Zeit den Eindruck, dass die Chancen doch noch verteilt waren, aber die Meisterin drehte eben souverän ihre Runden.

Ketino Kachiani-Gersinska ist Großmeisterin der Frauen und zugleich Internationale Meisterin bei den Männern. Sie hat sich bereit erklärt, am Sonntag zwei Partien von sich kommentierend vorzuführen und eine lustige Frage-Runde mitzumachen, in der bestimmt dieser oder jener Schwank aus diversen Turnieren und Begegnungen „„aufgedeckt” werden wird. Ketino freut sich sehr auf diese für sie ungewöhnliche Runde. Das alles findet im Rahmen der neu vereinbarten Unterstützung des Nationalteams der Frauen mit der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft statt und bildet schon jetzt beim ersten Mal einen Gewinn für alle Beteiligten.

DSAM jetzt mit Blick auf die Zielgerade

FM Manuel Dargel
FM Manuel Dargel

In der Gruppe A der Deutschen Amateurmeisterschaft liegen Gerald Richter (2046), Jan Mantau (DWZ 2172) FM Manuel Dargel (2118) eine Runde vor Schluss mit je 3,0 Punkten aus vier Partien an der Spitze. Ihnen folgen zwei Spieler mit je 2,5 Punkten, nämlich Albrecht Arnhold (2183) aus Bautzen, dessen Tochter in der F-Gruppe spielt und dort Spaß hat und Dmitri Goloborodko (2026). Für Spannung ist also gesorgt!

Nicht zu ihrer sonstigen Form gefunden haben diesmal der nach der dritten Runde ausgeschiedene FM Michael Stockmann (DWZ 2282, diesmal nur 0,5 aus 3) und WGM Barbara Hund (2137, momentan 1,5 aus 4); aber wer kann schon an jedem Tag stetig Großes leisten? Immerhin qualifiziert sich der Sieger dieser Gruppe, allerdings erst im Finale in Halle, für die Deutsche Einzelmeisterschaft, also für ein Turnier inmitten eines großen Teiles der Deutschen Nationalmannschaft.

Ein Hesse führt in der Gruppe B, in der die Spieler ein Rating von 1901 bis 2100 aufweisen! Hans-Joachim Czikuß (DWZ 1778, ELO 1910) von den Schachfreunden Frankfurt/M. erspielte unglaubliche 100%, also 4,0 Punkte! Das ist umso erstaunlicher, da seine DWZ ja für diese Gruppe relativ gering zu sein scheint; eingestuft wird aber tatsächlich nach der Elo-Zahl, die bei Schachfreund Czikuß 1910 beträgt Arno Feicht (1935), Marko Sponheim (1986) und Dominik Will (2027) bilden die Verfolgergruppe mit 3,5 Punkten.

Tim Niklas Bingert & Dennis Mager
Tim Niklas Bingert & Dennis Mager

Auch die Gruppe C hat einen hessischen Spitzenreiter. Dennis Mager (1851) von Makkabi Frankfurt hat ebenso wie Tim Niklas Bingert (1781) 3,5 Punkte. Hier gibt es ein geradezu unglaubliches Verfolgerfeld, das sich mit je 3,0 Punkten bis zum Rang 11 erstreckt. Das wird ja eine spannende Schlussrunde ...

Aus der badischen Stadt Walldorf kommt der Spitzenreiter der Gruppe D. Es sind glatte 100%, die Andreas Trinkl (1612) erspielt hat, ein echtes und im Turnier natürlich nicht oft zu sehendes Kunststück. Sechs Spieler sind es, die ihm mit 3,0 Punkten folgen.

Walter Mainka (1495) hat 3,5 Punkte in der Gruppe E – aber das haben drei andere auch! Frank Stolcz (1385), Daniel Schwichtenberg (1309) und Falk Blechschmidt (1438) sind diese „gemeinsamen Spitzenreiter”, denen vier Spieler mit 3,0 Punkten dicht auf den Fersen sind.

Gruppe F, die Lieblingsgruppe der Fotografen, sieht gleich zwei Spieler mit 100% in der „Pole Position”: Falco Fresser (1007) aus Büdingen und Maximilian Vaintroub (1073) haben diese erstaunliche Leistung gezeigt. Aber sie spüren noch den heißen Atem von Seriensieger Frank Stolzenwald(1284) und Manuel Malotka im Nacken, die mit 3,5 Punkten ebenfalls völlig intakte Chancen auf den Gruppensieg haben.

Vor uns liegt in allen Gruppen ein spannender Sonntag!

Die DSAM in Bad Soden mit spannendem Ende

WGM Ketino Kachiani-Gersinska
WGM Ketino Kachiani-Gersinska

Großmeisterin Ketino Kachiani-Gersinska hatte mit ihrem brillanten Vortrag die Pause zwischen der letzten noch laufenden Partie des Tages und der Auswertung der Ergebnisse überbrückt. Sie tat das so wunderbar, dass man von der Aktivität der Deutschen Frauen Nationalmannschaft in der DSAM einfach nur begeistert sein kann. Neben der Welle von Sympathie. Aber auch für die Leistungsspielerinnen ist der Austausch mit Spielern einer Klasse, denen sie sonst eher nicht begegnen, durchaus ein Gewinn.

Trotz aller Künste der Großmeisterin: Jetzt waren die Spieler und Spielerinnen gespannt auf die eigene Platzierung, auf die haarfeinen, aber wichtigen Unterschiede, die ja manchmal schon ein halber Buchholzpunkt bewirken kann. Begonnen wird bei Preisvergaben immer mit den Jüngsten bzw. den noch nicht ganz so leistungsstarken Klassen, hier also mit der F-Gruppe. Während sich der Autor noch fragte, warum es eigentlich immer „Preisverleihung” heißt, obwohl hier ja nichts geliehen (und - huch! - womöglich wieder zurückgefordert) wird, ging es doch schon los.

Organisator Dr. Dirk Jordan schritt ans Mikro, sein „Orga-Team” stets neben und hinter sich wissend. Die Herren im schwarzen Anzug sind nicht mit dem örtlichen Bestattungsgewerbe zu verwechseln, sondern es sind die dem Rahmen des Hotels entsprechend gekleideten Turnierleiter. Obwohl alle so würdevoll ausschauen, sind sie einfach freundlich, humorvoll und helfen jedem einzelnen Spieler gerne. Ein Schiedsrichter ist nicht vorrangig zum „Entscheiden” da. Er möchte vor allem den Spielern einen vernünftigen Fortgang ihrer Partien ermöglichen, erst recht hier bei der Amateur-Meisterschaft. Dr. Jordan dankte allen Spielerinnen und Spielern für die angenehme Turnieratmosphäre, dem Hotel für die perfekte Unterkunft und dem Turnierpersonal für deren ehrenamtliche Tätigkeit.

Neben der DSAM verantwortet dieses Team auch den in Wernigerode im Harz stattfindenden „Deutschland-Cup”, wo neben Schach noch viel, viel mehr Spaß und Freizeitprogramm zu einem sehr günstigen Preis angeboten wird. Die nächste Veranstaltung des „D-Cup” wird vom 2. bis 7. Oktober 2012 stattfinden: Schachfreunde, notiert es schon jetzt in Euren Kalendern, denn da muss man hin, da muss man gewesen sein!

Falco Fresser & Maximilian Vaintroub
Falco Fresser & Maximilian Vaintroub

In der F-Gruppe siegte mit großartigen 100% (wie macht er das nur?) Maximilian Vaintroub (DWZ 1073). Er ist im SK Mannheim Lindenhof aktiv und spielte schon im vergangenen Jahr am ersten Brett seiner Oststadt-Grundschule eine ganz tolle Serie. Hier in Bad Soden traf er in der letzten Runde auf Falco Fresser (DWZ 1007). Beide Jungen hatte bis dahin mit 4,0 Punkten alle Spiele gewonnen, so dass sich hier als Höhepunkt dieser Turniergruppe eine echte Spitzenpaarung ergab. Das ist genau das, wovon ein Turnierleiter bzw. „Paring Officer” träumt.

Falco Fresser spielte bei den Hessischen Landesmeisterschaften 2011 und versteckte sein Talent noch hinter dem siebten Platz des F-Opens, spielte aber in Bad Soden bis zur Schlussrunde recht gut. Die Veranstalter freute nebenbei ganz besonders, dass sein Club, der SC Turm Büdingen, für die DSAM auf der Vereins-Homepage etwas Reklame gemacht hatte; die hessischen Schachvereine setzen sich insgesamt in vorbildlicher Weise für das Deutsche Amateurschach und dessen Veranstaltung ein. Falco schloss das Turnier mit 4,0 Punkten als Dritter ab, weil Seriensieger Frank Stolzenwald (1284), SF Hamburg, zuletzt doch noch aufspielte und sich mit 4,5 Punkten auf den zweiten Platz schob.

Alexander Tampe (1274) vom wirklich bewundernswert rührigen „Schachforum Darmstadt” machte 4,0 Punkte und wurde damit Vierter. Auch sein Verein setzte sich auf seiner Homepage für die DSAM ein: danke! Alexander hatte zwar ebenso 4,0 Punkte wie Falco und auch die identische erste Feinwertung (Buchholz), aber die etwas schlechtere zweite Feinwertung (Sonneborn-Berger). Ebenfalls 4,0 Punkte erreichten Christopher Halbig (1180), Frankfurt/Griesheim und Ingolf Schneider (1197), SKG Waldkirchen, deren erste Feinwertung sie aber Fünfter und Sechster werden ließ.

Noch etwas zu hoch hingen die Trauben für einige der Kinder, deren Leistung wir aber nicht nur an der Punktzahl, sondern an der schon durchaus beachtlichen Partieanlage, der langen Konzentration und nicht zuletzt dem netten Auftreten sehen, was zusammen eine Bereicherung des Turniers war, hier exemplarisch von der kleinen Friederike Tampe, die man in den Pausen zwischen den Partien in aller Ruhe stricken sah, so weit man sie in dem hohen Lehnstuhl überhaupt wiederfand.

Deutscher Amateurmeister der E-Gruppe wurde Walter Mainka (1495) von der SG Wächtersbach / Sotzbach mit 4,5 Punkten. Er hatte die gleiche Punkt- aber bessere Buchholzzahl als der ihn hartnäckig verfolgende Falk Blechschmidt (1438), SG Waldkirchen. Schachfreund Blechschmidt wurde noch beim Qualifikationsturnier 2010 in Aalen für seine damals zehnte Teilnahme geehrt. Es scheint ihm noch immer zu gefallen (was uns, ehrlich gesagt, nicht überrascht!), denn der Waldkirchener ist ja weiterhin am Brett der Amateurmeisterschaft zu finden.

Diese „Wiederholungsspieler” gibt es recht oft bei dieser Turnierserie. Man nimmt einmal teil, findet alles toll und kommt beim nächsten Mal wieder. Inzwischen gibt es einige wenige Spieler, die sich der fünfzigsten Turnierteilnahme nähern. Weil das Turnier „erst” ins elfte Jahr geht, ist damit klar: Das sind Spieler, die quer durch die Republik reisen und in einem Jahr an vielen Turnieren der DSAM teilnehmen – ja, das ist erlaubt und noch mehr: Die Veranstalter freuen sich sogar sehr darüber!

Dritter der E-Gruppe wurde Klaus Schöler (1496) von der TSG Mutterstadt, der 4,0 Punkte aufwies, ein sehr gutes Ergebnis. Nun folgte eine größere Spielergruppe, bis zu Platz 9 reichend, von denen jeder auf 3,5 Punkte kam. Schachfreunde wissen: Da muss wieder die Feinwertung des Magdeburgers Bruno Buchholz ran. Und das Ergebnis davon war, dass Frank Stolcz aus Mainaschaff (1385) Vierter wurde, Daniel Schwichtenberg vom Königsspringer Gladenbach (1309) Fünfter und Oliver Posniak (1367) aus Nauheim Sechster.

Oftmals nennt man nur den Sieger oder nur die besten drei, aber in der Deutschen Amateur-Meisterschaft haben wir es mit der „Magischen Sechs” zu tun: In sechs Gruppen qualifizieren sich in sechs Vorturnieren die ersten sechs Spieler für das Finale, das diesmal vom 7. bis 9.Juni 2012 in Halle/Saale stattfinden wird. Schachspieler sind flexibel denkende Menschen, deshalb werden im Turnier keine sechs, sondern nur fünf Partien gespielt ... was am „Schweizer System” und dessen möglichst optimaler „Farbverteilung” liegt.

In der D-Gruppe siegte Andreas Trinkl (DWZ 1612) nach einer souveränen Gesamtleistung mit phantastischen 4,5 Punkten! Ein Remis in der letzten Runde setzte den Schlussstein eines gelungenen Turnieres. Sein Verein, der SK Walldorf, freute sich auf der Homepage zeitnah über die Erfolge ihres Schachfreundes, man fieberte also geradezu mit!

4,0 Punkte erzielten Gerhard Albert und Rainer Mothes (1637, Waldkirchen). Der Barsinghausener Albert wies die etwas bessere Feinwertung auf und freute sich deshalb über den zweiten Platz in dieser Gruppe. Auch in dieser Gruppe gab es ein größeres Feld von Spielern, die sich 3,5 Punkte erkämpft hatten, so dass wiederum der Bruno (Buchholz) zu Rate gezogen werden musste; manche munkelten deshalb schon über den „Problembär Bruno”.

Bruno legte die folgende Reihenfolge fest: Martin Krauß von der SVG Lauterbach wurde Vierter; Jens Koch vom Königsspringer Gladenbach war Fünfter; Harald Vossen vom VfR-SC Koblenz wurde als Sechster ermittelt und die mit ebenfalls 3,5 Punkten abschließenden Harald Kuhne und Gerhard Späth mussten sich diesmal mit anerkennenden Worten begnügen, die hier aber noch einmal unterstrichen sein sollen: Alle Spieler legten eine ganz phantastische Leistung an den Tag! Und wenn es zum Schluss Spaß gemacht hatte, ist der Sinn des Turnier-Spiels ja schon weitgehend erfüllt.

Tim Niklas Bingert & Dennis Mager
Tim Niklas Bingert & Dennis Mager

In der C-Gruppe hatte Bruno geradezu Schwerstarbeit zu leisten. Vier Spieler erspielten sich am Ende jeweils großartige 4,0 Punkte! Und sogar bis zum Platz 12 zog sich die Reihe derer, die auf 3,5 Punkte gekommen waren. Erster wurde Tim Niklas Bingert (1781) vom SK Langen, dem Denis Mager (1878) von Makkabi Frankfurt als Zweiter folgte; Mark Saßmannshausen (1767) vom Königsspringer Gladenbach wurde Dritter und Ahmet Yilmaz (1884) von den Schachfreunden Gerresheim war der vierte im Bunde.

Auf den zwei folgenden Plätzen ergab sich die kuriose Situation, dass Mario Giesel (1880) aus Baesweiler und Thomas Mager (1851) aus Mainaschaff gemeinsamer Fünfter wurden, denn sie wiesen eine identische Punktzahl, erste und auch zweite Feinwertung auf. Hauptschiedsrichter Matthias Möller (Berlin) musste nun wie im Fußball zum Münzwurf schreiten, um doch noch eine Abstufung zu ermitteln. Der jeweilige Preis konnte ja nicht so geteilt werden, wie es bei einem Geldpreis der Fall gewesen wäre – versuchen Sie das mal bei einem Hotelgutschein und einer kleinen Skulptur! Oder lieber doch nicht ... Das RAMADA Hotel würde Sie jedenfalls gerne aufnehmen! Zufriedener Gewinner dieses kleinen Spiels wurde am Ende Thomas Mager, dem wir herzlich gratulieren.

Der vielleicht bekannteste Spieler dieser Leistungsgruppe war der vormalige Referent für Breitenschach des Deutschen Schachbundes, Ralf Schreiber, der auch heute noch aus freundschaftlicher Verbundenheit und ebenso ehrenamtlich wie alle anderen zum Beispiel einige grafische Arbeiten für das Organisations-Team erledigt. Wie das so ist, wenn man einige Zeit ausgesetzt hat, endete das Turnier für ihn nicht gleich auf dem Siegerpodest, aber Schachfreund Schreiber erspielte sich mit dem 35. Rang eben doch einen Rang oberhalb seiner Start-Platzierung, also ein (kleiner) Erfolg. „Es lag an der Chancenverwertung” ... So etwas hört man aus anderen Sportarten in letzter Zeit häufig. Als ich noch Tennis spielte, stand meistens die Sonne irgendwie ungünstig; egal, auf welcher Platzseite man war.

Ralf Schreiber ist Autor des Buches „Zehn Jahre Deutsche Amateur-Meisterschaft”, dessen Fotos in der Hauptsache von Ingrid Schulz stammen. Das Buch bildet mit Fotos, Tabellen und Artikeln die gesamten bisherigen zehn Jahre dieses Turnies ab, jeder einzelne Teilnehmer ist darin erwähnt; von jedem einzelnen der letzten „Saison” ist ein Bild enthalten, und es kann zum günstigen Preis von nur 25,00 Euro plus 3,49 Versandkosten bei unserem Partner, der Orwo Net AG, bestellt werden: Eine E-mail an Ramada-Cup@pixelnet.de (die eigene Post-Adresse nicht vergessen!) senden und schon geht’s los.

Die B-Gruppe ist eine, in der manche Spieler ein DWZ-Rating jenseits der 2000 haben. Das ist bereits ein richtig strammes Niveau, das man zuweilen auch in der Landesliga, der vierthöchsten deutschen Spielklasse, antrifft. Patrick und Dominick Will vom SC Bad Nauheim waren zwei dieser vier Spieler. Würden die beiden am Ende aber auch wirklich Gold und Silber ins Regal stellen können? Nein, diesmal war es (noch?) nicht der Fall. Marko Sponheim (1986) vom Mettmann-Sport e.V. landete mit der etwas besseren Feinwertung und 4,5 Punkten ganz knapp vor Hans-Hoachim Czikuß.

Hans-Joachim Czikuß
Hans-Joachim Czikuß

Die DWZ-Datenbank zeigt: Hans-Joachim Czikuß (DWZ 1778), Schachfreunde Frankfurt, bewegte sich bisher auf einem ungefähren 1900er Niveau, setzte die letzte Saison so richtig in den Sand, was sich nun mal nicht immer vermeiden lässt und kam in Bad Soden dann richtig gut zurecht: Spielrausch. Er hatte nach Runde 4 sogar noch 100% zu Buche stehen! Wozu diese angenehme Atmosphäre der DSAM doch so führen kann ... Alle freuten sich über diesen ehrlich verdienten Erfolg. Warum spielte ein 1700er überhaupt in dieser Leistungsgruppe? Nun, weil das Auslosungs-Programm die Spieler nach ihrer Turnierwertzahl eingruppiert. Und die war bei Lokalmatador Czikuß (DWZ 1778) zwar womöglich älteren Datums, bildete aber weiter den hier offenbar zutreffenden Maßstab.

Janek Elkmann (1982) wurde Dritter, denn er distanzierte, wiederum mit Brunos Feinwert-Hilfe, Dominick Will (2027), der also Vierter wurde. Beide kamen auf 4,0 Punkte. Fünf folgende Spieler wiesen 3,5 Punkte auf; die beiden mit der besten Buchholz-Wertung waren der Fünfte, Arno Feicht aus Wieseck und der Sechste, Michael Drzasga (2003) aus Höntrop. Halt! Es gibt noch einen Sechsten, denn Dr. Carsten Held (1994), SC Ladja Roßdorf hatte eine identische Punkt- und Feinwertungszahl.

Nun also wäre einmal mehr der Schiedsrichter Matthias Möller zur Tat geschritten, der sich schon freute, noch nicht alles Münzgeld ausgegeben zu haben, so dass er es hier zur Auslosung hätte benutzen können ... ja, wenn doch die betreffenden Spieler überhaupt noch anwesend gewesen wären! Eine dringende Verpflichtung hatte sie ferngehalten; manch einer wird eben überall und das möglichst gleichzeitig gebraucht, unter anderem vielleicht auch von der Familie.

Die glasklare Regel des Turniers lautet aber: Ist ein Sieger bei der Preisverleihung nicht anwesend, verfällt sein Preis. Die errungene Qualifikation bleibt jedoch bestehen; beide Spieler sind also berechtigt, am Finale in Halle teilzunehmen. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Der Saal war bei der Preisübergabe gut gefüllt. 80 bis 100 Spieler und Spielerinnen waren noch immer da, also rund die Hälfte der Teilnehmer und zollten den Siegern ihren Respekt und Beifall. Davon träumen manche andere Veranstalter. Einige Spieler hatten sogar einen kleinen „Fanclub” dabei, natürlich die Vereinsmitglieder, was immer für eine besonders witzige Stimmung sorgt: Weiter so!

Die A-Gruppe ist die nominell stärkste und deshalb richten sich die Augen der Schachwelt naturgemäß auf sie. Nur für die Organisatoren gilt das nicht, denn denen ist der siebzehnte Spieler der E-Gruppe ebenso lieb und erhält ebenso viel freundliche Aufmerksamkeit wie derjenige, der öfter mal am Spitzenbrett der A-Gruppe Platz nimmt, aber selbstverständlich ist das beim mitfiebernden Publikum anders. Die vor dem Turnier als Favoriten geltenden FM Michael Stockmann, WGM Barbara Hund und Prof. Dr. Matthias Kiese kamen in Bad Soden ausnahmsweise nicht so gut zurecht, zum Teil gesundheitlichen Einflüssen geschuldet, und so stürmten eben diesmal andere auf das Siegertreppchen!

FM Manuel Dargel
FM Manuel Dargel

4,0 Punkte genügten hier für die „Goldmedaille”, was die Ausgeglichenheit der Gruppe und den stark umkämpften Charakter der Partien andeutet. Geschafft hat das auf dem ersten Platz FM Manuel Dargel (2118) vom Schachverein Königsspringer Hamm, der sich mit einem halben Vorsprung klar von den Verfolgern absetzte. Vor einem Jahr war FM Dargel so nett, sich für ein Simultan gegen Eltern und Jugendliche in Pelikum zur Verfügung zu stellen, das er natürlich klar gewann. Natürlich ist er auch in der DSAM kein Unbekannter, so gelang ihm u.a. 2010 im „Karnevalsturnier”, also der Qualifikationsrunde in Köln/Brühl, mit dem zweiten Platz der A-Gruppe ein schöner Erfolg.

Jan Mantau (2172) vom Godesberger Schachklub kam als einziger in dieser Gruppe auf 3,5 Punkte und damit auf den zweiten Platz. Gerald Richter (2046), der für den Siegener Schachverein spielt, erzielte 3,0 Punkte und wurde dank seiner Feinwertung Dritter. Ihm war als Vierter Albrecht Arnhold (2056), Einheit Bautzen mit der gleichen Punktzahl dicht auf den Fersen. Der auch als Fernschachspieler im Deutschen E-mail Schach-Club DESC aktive Schachfreund Arnhold reiste mit Frau und Tochter nach Bad Soden. Steffi Arnhold spielte in der F-Gruppe gut mit, aber, wie kennen das: Die Chancenverwertung ...

Die Veranstalter unterstützen es, dass ganze Familien am Turnier teilnehmen. Sie haben dafür den Begriff „Familie” gerne sehr großzügig ausgeweitet und für diese Gruppen den „DSAM Familienrabatt” eingeführt: Familien, die aus mehr als drei Spielern bestehen, zahlen ab dem vierten Teilnehmer kein Startgeld.

Matthias Niesel (2073) aus Köln und Dmitro Goloborodko (2026) aus Idstein erzielten 3,0 Punkte. Der Kölner hatte die feingewertete Nase vorn und wurde damit Fünfter, Schachfreund Goloborodko also Sechster und damit auch Finalteilnehmer in Halle.

Allen Spielern des gesamten Turniers, besonders den Siegern, sprechen wir unseren herzlichen Glückwunsch und besten Dank aus!

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