Logo Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft · RAMADA Cup 6³
Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2015/2016

Qualifikationsturnier Aalen

18. bis 20. Dezember 2015

Turnierinformationen:

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Teilnehmer:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Suche Spieler:

Spielort:

RAMADA Hotel Aalen

Ralf Mulde berichtet über das DSAM-Turnier in Aalen

So warm war es noch nie beim Weihnachtsturnier

246 Schachsportler – 227 Männer und 19 Frauen zwischen 8 und 83 Jahren - rochierten im RAMADA Hotel Aalen bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM um den mit Kugeln und Lametta geschmückten Christbaum; einige grüne Nadeln konnte der Kenner darunter auch noch sehen. "Nordmann", hörte man fachmännisch, "der hat zehn Jahre gestanden". Ja, klar, aber an welchem Hang, auf welchem Boden, neben welchem Holz gereift? Unsere Wettkämpfer jedenfalls reifen neben aromatischem Buchenholz. Die Figuren bestehen meistens daraus.

 

 

 

 

Noch ein paar Zahlen? Nein, lieber nicht. Das wäre doch zu viel für Dich. Oder? Naja, gut, nur weil Du jetzt so drängelst ... Laut jener Setzliste, die selten mit dem Endstand übereinstimmt, sind die stärksten Spieler des Turniers:

(ach, so ganz nebenbei: Für das "Neujahrsturnier" in Hamburg-Bergedorf kann man sich noch anmelden – aktueller Stand 419 Anmeldungen, da geht noch was!)

Udo Kuhn ist 3000. Teilnehmer beim Vorturnier in Aalen

Udo Kuhn ist 3.000 Teilnehmer beim Vorturnier in Aalen

Die DSAM in Aalen hat mit Udo Kuhn aus Taucha ihren dreitausendsten Teilnehmer, womit gemeint ist: Es begaben sich in allen fünfzehn DSAM-Turnieren, die je in Aalen veranstaltet wurden, insgesamt bisher 3.000 Spieler an die Bretter – das ist bei einem nicht gerade riesigen Turniersaal einfach toll. Schachfreund Kuhn erhielt wegen des Lasker-Jahres des DSB eine Biographie des ersten deutschen Schachweltmeisters. Die Hotelmanagerin Jessica Borowiak, die uns als Teilnehmer herzlich begrüßte, wird die Zahl aufmerksam registriert haben. Holger Namyslo könnte die Wohltat der Therme, die unserem Hotel angegliedert ist und auf die Frau Borowiak zu Recht stolz ist, ähnlich (aber natürlich nicht so schön...!) auch von zu Hause kennen, denn die "Jordantherme Biberach" ist ihm aus seiner Stadt gewiss gut bekannt. Seid gewarnt! Der Mann kommt also tiefenentspannt ans Spitzenbrett.

Der älteste Teilnehmer ist keinesfalls immer derjenige, der so aussieht, sondern der, den die Datenbank dazu erklärt und das ist Gerhard Hund, dessen Alter die FIDE mit 83 angibt. Jüngster Spieler im Saal (falls nicht eine Teilnehmerin noch so klein ist, dass sie übersehen wurde?) ist der vor wenigen Tagen 8 Jahre gewordene Max Pick, dessen Vater Stefan in der B-Gruppe mitspielt. Wir vermuten: Der Vater begleitet Max, nicht umgekehrt ...

Auch die Zahl der weiblichen Teilnehmer konnte exakt ermittelt werden und sie lautet: 19. Das sind 7,72% der Spieler. Klingt nicht doll, ist es auch nicht, aber der Durchschnitts-Anteil der Frauen im DSB beträgt bisher (!) nun mal nur 7,68%. Die Durchschnittsgröße der anwesenden Spieler wird noch ermittelt ("alle mal aufstehen!"), unklar ist hier noch, ob in der Höhe oder in der Breite gemessen werden soll. Der "viertjüngste Teilnehmer" ist Leopold Franziskus Wagner aus Leipzig und schon insofern besonders zu beachten, da er in seinem noch nicht gramgebeugten Alter bereits in der "zweitstärksten Gruppe", also der B-Gruppe, auf Königsjagd geht.

Diese für schachliche Verhältnisse erfreuliche Zahl vermerkte auch der Vizepräsident des Deutschen Schachbundes, Prof. Dr. Uwe Pfenning – dem wiederum der Breitenschachreferent des Deutschen Schachbundes Hugo Schulz das Allerbeste als Spieler wünschte, denn "unser Vize" nimmt an der DSAM teil! Mit DWZ 1750 und Elo 1820 startet der DSB-Prof im mittleren Bereich der C-Gruppe. Ob der Hugo Schulz, der doch nicht nur nebenbei auch Schiedsrichter der DSAM ist, das mit dem Wünschen überhaupt so durfte, obwohl er doch so schrecklich neutral bleiben muss ...? Wir werden das untersuchen lassen. Während der Schneeballschlacht.

Aber noch mehr schachliche Prominenz war zu bewundern und zu begrüßen, denn endlich war er wieder da: Walter Pungartnik trat für den Württemberger Verband auf das Podium und hieß die Spieler willkommen. Der sonst an dieser Stelle erscheinende Hanno Dürr war verhindert. So jedenfalls kam ein einzigartiges Bild-Dokument zustande: ein Württemberger und ein Badener Verbands-Chef Seit an Seit auf nur einem Foto! Dass wir das noch erleben durften ...

"Ihr Kinderlein kommet ..." hatte super funktioniert, im Turniersaal und in den Gängen und in den Analyseräumen und wer weiß wo noch: Überall fröhliches Kinderlachen und jenes Rennen und Wuseln, das ja schon eine sportliche Leistung für sich selbst bildet. Die waren voll da. Das Turnierpersonal auch. Vor allem aber war der Bürgermeister da. Dr. Wolf-Dietrich Fehrenbacher strömte einmal mehr zu uns und unterhielt wie schon so oft Spieler und Anzugträger mit seinem fachkundigen Grußwort. Die Journalisten der Tagespresse werden es aufmerksam vermerkt haben.

Nur kurze Zeit brauchten die Spieler, um sich am Computer von Martina Jordan, Jürgen Kohlstädt, Frank Jäger und den anderen Offiziellen zu registrieren, ihre Coupons für Kaffee und Kuchen zu erhalten und dann ... sprangen viele nicht etwa in ihre Zimmer, duschen, Füße hoch, Abendessen, Spaziergang über den Weihnachtsmarkt, nein, die ploppten im Analyseraum auf, ein Brett, ein Figurensatz, eine Uhr und los ging's mit dem Blitzen. Schachspieler sind alle mindestens ein bisschen irre. Alle.

Außentemperaturen in Aalen, 18. Dezember 2015, 08:00 Uhr, sechs Tage vor Heiligabend: 9,4 °C - - Tagestendenz bis 12°C Aussicht: Das bleibt so. Etwas Regen ist immer mal drin. Wer noch Winterpullover und Glatteis-Mittel kaufen möchte: Die Preise sind momentan günstig.

Aber nun ist Zeit für einen Lobgesang an und über Euch. Vor gut zweitausend Jahren um diese Jahreszeit kamen einige Hilfe suchende Fremde nur mit einem Esel und kaum mehr als ihrer Kleidung am Leib in einer Hütte an, wo die Unbekannten ihnen Wärme, Speis und Trank und ein sicheres Willkommen boten. In ähnlicher Weise wie damals in Bethlehem verhielten sich bisher tausende deutscher Schachspieler, die es gewohnt sind, in ihren Clubs und in den Turniersälen eine soziale Gemeinschaft zu bilden.

Viele, die nun aus dem Osten zu uns kamen und die noch nicht einmal einen Esel hatten, wurden in den Schachvereinen begrüßt, mit ihnen wurde gespielt, so weit sie das Spiel schon beherrschten und wenn nicht, wurde es ihnen beigebracht. Weltmeister werden so nicht gemacht, das ist ganz ähnlich wie bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM. Aber jenen Geist des Miteinanders zu entwickeln, und sei es auch "nur" durch Spenden von Schachspielen an Flüchtlinge, dieser wärmende Mantel des Willkommens, der den Fremden umgelegt wurde und die uns bald Vertraute waren, das ist eine noch anhaltende Begebenheit, die wahrlich gut zur Weihnachtsgeschichte passt. Und damit sind wir wieder beim DSAM "Weihnachtsturnier" im bezaubernden Bethle... äh ... Aalen.

Viel Spaß - und möge Dein König stets mindestens ein Fluchtfeld vorfinden!

Zweite Bundesliga – Donnerwetter!

Gerald Löw

Gerald Löw

Der Gerald Löw thront immer mit einer gewissen Selbstverständlichkeit am ersten Brett, wie sie eben von starken Spielern ausgeht, man krame nur die alten Bilder von Rubinstein hervor; Akiwa, nicht Helena. Schauen wir einmal nach, woran das liegen könnte.

Da sehen wir Partien in der 2. Bundesliga-Ost, in der Landesliga Nordbayern, in Wunsiedel und Nürnberg, selbstverständlich Premium-Cup und Meistergruppe, mehrmals das Gibraltar Festival, auch hier natürlich das Masters, es folgte das "7th International Open Tournament is taking place from 6-13th June, 2015, at the Porto Mannu resort near Palau, in one of the most beautiful locations in Sardinia, Italy (Chessdom)".

Gerald Löw ist also einer der Pilgerväter. Ja, der pilgert von Turniersaal zu Turniersaal ... und lässt auf seinem Weg des Spielgenusses anscheinend die - sowieso schon beschlagnahmten - Turnhallen mit "bequemen" Schulstühlen links liegen. Es gibt ja auch noch andere Konzentrations-Sportarten - so zum Beispiel Bogenschießen. Da ist der Gerald Löw auch mit vorne dabei, zumindest war er 2011 bei einem Turnier der SG Großostheim mit dabei. In der Siemensstr. 16 in Rödermark (Urberach) gibt es den "Gerald Löw & Armin Nenner Werkzeughandel" - ob es sich hier um unseren Schachschützenden Bogenspieler handelt, konnte noch nicht ermittelt werden.

Ein paar Tage länger ist er in jedem Fall schon dabei, denn wir lesen: "FM Gerald Löw vom Zweitbundesligaverein TSV Bindlach Aktionär - als haushoher Favorit gestartet, hätte er auch das Turnier gewonnen. Die Karenzzeit hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und so musste er sich mit Platz 5 begnügen. Er tat es lachend. Der Grund für seine Teilnahme an einem Nicht-Profi-Turnier? Karenzzeit ist ein relativ neues Modell, wonach ein Spieler 15 Minuten nach Partiebeginn spätestens am Tisch zu sitzen hat. Ab Minute 16 hat er verloren. Die Regelung ist bei Schachspielern umstritten, vor allem bei denen mit langen Anfahrtswegen." (Markus Häggeberg 2014 im Blog infranken.de)

Vor einem Vierteljahrhundert dort gewonnen? Es sind viele DSAM-Spieler im Saal, die damals noch gar nicht auf der Welt waren! Imponiert hat uns aber, dass der tadellose Sportsmann mit dem kleinen, naja, Misserfolg so gut gelaunt umzugehen verstand. Der TSV Bindlach hat neben Schach noch vieles mehr zu bieten; besonders imponierte mir die Existenz der "Theaterabteilung des TSV Bindlach", die laut Homepage "im April 2016 eine Komödie von Bernd Gombold" präsentieren wird. Bindlach, für diejenigen, die so wie ich nachschlagen mussten, ist laut Wiki "eine Gemeinde im Landkreis Bayreuth, Regierungsbezirk Oberfranken, und grenzt nördlich an die kreisfreie Stadt Bayreuth an." In jedem Fall: Viel Spaß und Erfolg bei der DSAM, Gerald!

Zweihundert Meter Schach

Oft ist es zunächst nur ein Satz, ein Wort, das die Neugier des Lesers weckt und schweifen lässt. "Dass erfolgreiche Leichtathletinnen auch gute Schachspielerinnen sein können, will Marina Wiesenfarth vom SV Unterkochen unter Beweis stellen." So stand es in der "Schwäbischen Post", der für Aalen und Umgebung maßgeblichen Tageszeitung. Dann muss es ja auch wahr sein, oder? Ist es auch.

Erst 2013 hat Marina Wiesenfarth begonnen, ausgewertete Partien, also "richtiges Schach" zu spielen, insgesamt waren es seither 17 Partien, nicht Turniere. Das ist nicht viel, aber jeder Weg beginnt eben ... schon klar, mit dem ersten Schritt. "... die Baden-Württembergischen Meisterschaften im 10 Kilometer Straßenlauf ... Marina Wiesenfarth erlief sich mit ihrer Zeit von 48:39 Minuten nicht nur den 5. Platz in der U18, sondern ... auch den Baden-Württembergischen Mannschaftstitel der U18."

So schrieb es die LSG Aalen 2014 über jene Athleten, die am Beginn nur zu geizig waren, mit dem Bus oder mit dem Taxi zu fahren und nun Bewundernswertes über 10 km oder sogar noch mehr zustande bringen. Und normalerweise scheint unsere Schachfreundin denn auch Distanzen zu bevorzugen, die man schon fast in unserem Turniersaal zwischen Küche und Matt vorfinden könnte: "2. Marina Wiesenfarth 200 m. 32,17 sec." Also Silber beim , Essingen 2015. Und kurz zuvor "... Bahneröffnungen in Unterkochen am 18. April". Schon geht's aber bei der LAG mit unserer Sportart weiter: "Eine Altersklasse höher hielt Bianca Vetter ... Marina Wiesenfarth über 200m in Schach."

Am Brett lief's anders. In der ersten Runde der F-Gruppe war unsere Schachfreundin irgendwie nur noch nicht ganz da oder hatte den - im Schach ja doch recht leisen - Startschuss überhört (vielleicht sollten wir doch einmal die Eröffnungsmelodie wechseln?) und verlor; in der zweiten Runde aber errang sie einen Sieg, es ist also weiterhin alles in bester Ordnung. Mindestens die Unterkochener drücken ihr die Daumen, dass es ein schöner Turnier-Erfolg werden wird.

Ach, übrigens, wer hat denn die meisten "Schlachtenbummler" mit dabei? Darüber führen wir natürlich keine Statistik, aber gemeinhin gibt hier die räumliche Nähe den Ausschlag. Was wir bieten können, ist ein Blick auf die Vereine, aus denen die meisten Spieler "versendet" wurden:

01.) SK 1926 Nördlingen-Ries: 10 Spieler
02.) SG Ludwigsburg 1919: 9 Spieler
03.) SG Schramberg-Lauterbach: 8 Spieler
04.) SC FK Babenhausen 1994: 6 Spieler
05.) TG Biberach: 5 Spieler
06.) TSG 1861 Taucha: 5 Spieler
07.) VSG 1880 Offenbach: 4 Spieler
08.) SK Freiburg Zähringen 1887: 4 Spieler
09.) Biebertaler Schachfreunde: 4 Spieler
10.) SC Leinzell: 4 Spieler

Die Fehler sind alle schon da ... wir aber auch

"Die Zukunft gehört denen, die die Möglichkeiten erkennen, bevor sie offensichtlich werden." John Sculley. Nie von ihm gehört? Nun, der wurde mal von einer kleinen, unscheinbaren Firma namens Apple Computers Inc. bezahlt. Als der John das sagte, hatte er natürlich vorausschauende Schachspieler im Blick, also: Dich. Mithin: Erahne schon im Voraus die Möglichkeiten, die in einer Stellung auftauchen mögen – und iss einen Apfel. Den der Erkenntnis.

In Anbetracht mindestens einer Partie des Turniers - man möge sich wiedererkennen - möchte ich den sympathischen Ex-Weltmeister Anand zitieren: "Meine Stellung sah super aus, aber Schwarz steht sehr stabil, weswegen ich nach der genauesten Fortsetzung suchte... und natürlich fand ich problemlos einige richtig schlechte Züge, nach denen ich auf Verlust stand." (gefunden während der London Classics 2015 auf chess24.com)

Die von Dr. Hübner so genannten "feisten Fehler" werden also von absolut jedem begangen - von Dir, von Deinem letzten und Deinem nächsten Gegner und eben auch vom letzten und vom nächsten Weltmeister. Offenbar unterscheidet im Schach nur die Anzahl der Missgriffe zwischen "Ihr da oben - wir da unten" [Engelmann, Wallraff]. Und wir wissen seit langem: "Die Fehler sind alle da, sie müssen nur noch gemacht werden." [Saviely Tartakower]

O Tannebaum ... der eigentlich immer eine Fichte war

Tannenbaum

"Keine Wärme konnte ihn wärmen, keine Kälte frösteln machen. Kein Wind war schneidender als er, kein Schneegestöber erbarmungsloser, kein klatschender Regen einer Bitte weniger zugänglich. Schlechtes Wetter konnte ihm nichts anhaben. Der ärgste Regen, Schnee oder Hagel konnten sich nur in einer Art rühmen, besser zu sein als er: sie gab es oft im Überfluss. ... Es hatte eben erst drei Uhr geschlagen, doch war es schon stockfinster. Den ganzen Tag über war es nicht hell geworden, und die Kerzen in den Fenstern der benachbarten Kontore flackerten wie rote Flecken auf der dicken braunen Luft. Der Nebel drang durch jede Spalte und durch jedes Schlüsselloch. ... "

»Was soll ich anderes sein«, antwortete der Onkel, »wenn ich in einer Welt voll solcher Narren lebe? Fröhliche Weihnachten! Der Henker hole die fröhlichen Weihnachten! Was ist Weihnachten für dich anderes, als eine Zeit, in der du Rechnungen bezahlen sollst, ohne Geld zu haben, eine Zeit, in der du dich um ein Jahr älter und nicht um eine Stunde reicher findest, eine Zeit, in der du deine Bücher abschließest und in jedem Posten durch ein volles Dutzend von Monaten ein Defizit siehst? ...« »Onkel!« bat der Neffe. »Neffe«, antwortete der Onkel erbost, »feiere du Weihnachten nach deiner Art und laß es mich nach meiner feiern.«

So bemerkenswert frei ließ Charles Dickens in seiner berühmten Weihnachtsgeschichte Onkel Scrooge den Umgang mit dem alles überwölbenden Fest sehen und so frei sind auch die deutschen Schachamateure, die den hübschen Baum in der Empfangshalle zwar mögen, aber das erstickte Matt auf h8 eben bisweilen noch mehr.

"A Christmas Carol in Prose, Being a Ghost-Story of Christmas" (deutsch meist einfach "Eine Weihnachtsgeschichte") ist eine der bekanntesten Erzählungen von Charles Dickens. Sie wurde erstmals schon im Dezember 1843 mit den Illustrationen von John Leech veröffentlicht. Das Buch enthält stark sozialkritische Töne (huch!), mit denen Dickens die Missstände im England des 19. Jahrhunderts anprangern wollte. [Wikipedia]

Wenige Buchstaben, vielleicht bald hohe Wertung

Wir haben lange gewartet, aber nun müssen wir über ihn reden: Bao Anh Lo vom ESV Lok Meiningen. Er spielt in der F-Gruppe und ansonsten, sozusagen nebenberuflich, in der thüringischen Kreisliga Süd. Aber auch im Rheinland war er schon unterwegs, gaaanz zufällig bei einem DSAM-Turnier: Brühl 2015 mit respektablen zwei aus fünf. Damit wir uns hier richtig verstehen: Das war erst der Anlauf. Er hat nämlich jetzt schon ebenfalls zwei Punkte und das erst nach zwei Runden. Mehr hätte der Carlsen auch nicht geschafft - garantiert nicht!

In diesem Jahr – wir schreiben ja noch 2015 – war er noch daheim in der Bezirksmeisterschaft U14 zugange – ein Hinweis, dass unser junger Mitstreiter noch keine 14 Jahre "alt" ist. Genaueres herauszufinden, ist gar nicht so einfach; einen FIDE-Eintrag gibt es nicht und auf Anfragen mit nur zwei Buchstaben – Lo gilt in Deutschland nun mal als der Nachname – reagieren Datenbanken öfter mal mit Missachtung. Drücken wir also Bao Anh Lo die Daumen, mit wie viel Buchstaben auch immer.

Zwischengang

Gruppe A: Hans Lotzien gegen Marius Gramb

Gruppe A: Hans Lotzien gegen Marius Gramb

Gruppe A sieht eingangs der vorletzten, also vierten Runde Hans Lotzien und Marius Gramb mit 2,5 (von maximal drei möglichen) am Spitzenbrett. Alles andere als chancenlos sind die Verfolger Holger Namyslo, Christian Schatz, Andreas Schulz und Manfred Rubke. Und weil in diesem Turnier im sportlichen Sinn die ersten sechs Ränge vielleicht ebenso bedeutsam wie der prestigeträchtige erste Platz sind, verbinden sich auch mit den nachdrängenden Spielern noch die allerbesten Hoffnungen. Das gilt selbstverständlich für alle Leistungsgruppen.

Gruppe B hätte den Kommentator fast überfordert. Eigentlich ist es aber doch ganz einfach. Wir haben hier mit Armin Maier, Stefan Pick, Siegmund Kolthoff, Udo Kuhn, Ludwig Czech, Jürgen Denk, Gregor Fehrmann, Daniel Müller und Bruno Kreyssig gleich NEUN Spieler an der Spitze, die jeweils 2,5 Punkte haben! "So viel Platz ist aber nicht am ersten Brett", sagte Hauptschiedsrichter Jürgen Kohlstädt und da hat er sie eben über die ersten Bretter verteilt. Es sind ja genügend für alle da.

Muss die Selbstverständlichkeit noch erwähnt werden, dass die vielen Spieler mit 2,0 oder weniger Punkten zumindest jetzt noch völlig intakte Chancen auf einen Quali-Platz, ja sogar auf den Sieg haben?

Gruppe C hat noch zwei "Überflieger" an den Brettern: Mario Oberling und der an 20 (!!) gesetzte Thomas Schönemann haben bisher die maximal mögliche Punktzahl von 3,0 Punkten erzielt und spielen jetzt natürlich gegeneinander. Aber nur einen Atemzug dahinter rangieren mit je 2,5 Punkten Wilhelm Alber, Hubert Eschle, Alexander Krastev, Monika Braje, Andreas Graetsch, Georg Hengstler und Daniel Weise.

Unübersichtlich? Das fanden die Väter des Schweizer Systems auch, so dass die Genannten nun untereinander spielen und eingangs der fünften Runde dann schon bessere Voraussagen möglich sein werden. Seitdem Pythia (bisher ohne Elo-Zahl), das Orakel von Delphi, angeblich im Jahr 362 (nach Chr.) verstummte - "seine Quellen schweigen für immer, verstummt ist das Murmeln des Wassers" -, es der Seherin und Murmlerin also einfach die Sprache verschlagen hatte, seitdem also müssen wir die Voraussagen eben alleine machen. Man tut, was man kann.

Gruppe D hat, halte Dich fest, noch VIER Spieler, die 100% aufweisen! Richard Haidl, Phil Salecker, Helmut Utz und Fabian Jäger tragen die Sache unter sich aus. Für "High Noon" ist es schon ein bisschen spät, aber so was wie "Als die Sonne unterging, kam die Erkenntnis" - ein bisher ungedrehter Titel - kommt der Sache schon näher. Aber gleich hinter diesen Drei-Endern sehen wir mit je 2,5 Punkten Daniel Behringer, Viktor Postolski und unser "alt gedientes" Fachpersonal Karl-Heinz Stolzenwald und Frank Erdmann in durchaus aktiver Lauerstellung.

Gruppe E muss damit zurecht kommen, dass Leonhard Thomas mit großartigen 100% bisher allen davon geeilt ist. Nur Falk Blechschmidt ist mit 2,5 Zählern ganz dicht dran. Aber jetzt muss Schachfreund Thomas gegen ganz Paris spielen, nämlich gegen Gerhard Paris, der bisher 2,0 Punkte erzielte und nun in der vierten Runde an Brett 1 mit Weiß aufschlagen wird.

Jochen Singer, Andreas Gebhard, Heinz-Hermann Reese, Wilfried Arndt und Daniel Walter werden mit ihren 2,0 Punkten "aus der Tiefe kommen" - oder es zumindest versuchen.

Gruppe F ist dank Tim Schröppel, Mario Mijic, Egor Kolmykov, Jonas Efthymiou, Bao Anh Lo und Marius Dennerlein, die alle jeweils 2,5 Punkte aus drei Partien aufweisen, eine außerordentlich spannende Leistungsklasse. Marina Wiesenfarth spielt am neunten Brett gegen Antje-Christine Krüger; beide haben 2,0 Punkte und sind damit natürlich noch mit den besten Chancen gesegnet - was auch für die anderen in diesem Punktebereich gilt.

Kommt zum Essen ins RAMADA Aalen

Abendbuffet

"Das Essen war im RAMADA-Hotel Aalen wirklich ausgezeichnet, lecker und schmackhaft." Die Damen und Herren im Service im Restaurant, an der Bar und am Empfang sind aufmerksam, freundlich, nicht auf den Mund gefallen und erfüllen alle Wünsche geradezu blitzgeschwind, so weit es eben menschenmöglich ist. Nicht in dem Sinne wie der unglückliche Keeper der Kicker des VfR Aalen, der an diesem Sonnabend gegenüber den Gästen der Fortuna Köln wohl eher unfreiwillig entgegenkommend war, sondern einfach, weil Service ihr Beruf ist, der ihnen Spaß macht – und das merkt man.

Wir sind ehrlich begeistert und empfehlen jederzeit weiter: Kommt zum Essen ins RAMADA Aalen!

 

Jubel, Lob und "Geburtstach"

Als investigativer Reporter fragte ich die gründliche und immer nette (bist Du doch, oder ...?) Martina Jordan nach ihren bisherigen Eindrücken. Martina ist als Hüterin der Kasse ja sozusagen unsere , die muss etwas wissen.

"Das Essen gestern Abend im RAMADA Aalen war seeeehr gut - abwechslungsreich, einfallsreich und wohlschmeckend." Aber Schachspieler sind trotz Trainings manchmal wohl einfach nicht schnell genug: "Eigentlich wollten wir den Koch aus Magdeburg ja im Container mitnehmen, aber er ist uns entwischt. Der wäre hier aber auch gar nicht nötig gewesen, denn es ist hier wieder sehr gut." Nunja, solche Komplimente geben wir doch gerne weiter! An die Küche und an Hotelmanagerin Jessica Borowiak.

(Ich zitiere mal eben: "... herrvorragende Betreuung durch die immer freundliche und ständig ansprechbare Hotelmanagerin und Ihre freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ..."). http://www.logitravel.de/hotel/hotel-ramada-limes-thermen-aalen-aalen-1507495.html

Jubilare in Aalen

Zu Jubilare passt "Jubiläum". Hier ein Fall für eine ganze Menge silberner Springer: An diesem Wochenende vor nämlich 25 Jahren ging die erste Website der Welt "auf Sendung" - das Internet war damit erst so richtig geboren. Das Problem, dass es noch immer keine Suchmaschine für den häuslichen Bereich gibt ("wo sind meine Manschettenknöpfe, Liebling?"), harrt jedoch weiterhin der Lösung. Aber irgendwas ist ja immer ...

Tatsächlich, ganz real und damit umso freudiger überreichten wir zwei unserer Freunde einen silbernen Springer (die Silberpreise waren schon mal höher, aber echt ist dieser hier leider trotzdem nicht) für die jeweils, Applaus!, fünfundzwanzigste Teilnahme an einem DSAM-Qualifikationsturnier, nämlich in der B-Gruppe dem Michael Sebastian, TSG Rot-Weiß Fredersdorf / Vogelsdorf und in der C-Gruppe dem Michael Domröse, TuS 1860 Magdeburg – herzlichen Dank an Euch!

Und einige, die zusammen nicht fünfzig, sondern einhundertzehnmal an DSAM-Brettern kämpften, sind diese Schachfreunde, denen wir als Dank für das jeweils zehnte Mal einen bronzenen Springer ans Revers hefteten. Und es sind: Gerald Löw, Bindlach (A), Claus Pitschka, Garching (A), Dr. Michael Cichy, Gliesmarode (B), Armin Maier, Schramberg (B), Heidi Kuschel, Lauterbach (C), Stephan Lell, Vöhringen (C), Andreas Vaas, Dinkelsbühl (C), Viktor Postolski, Aalen-Ellwangen, (D), Julian Sonnberger, Dietmannsried (D), Wolfgang Tölg, Oeffingen (D), Rolf Brischar, Jedesheim (E).

Und einer davon erlebt gleich das doppelte Schützenfest. Andreas Graetsch, Winsen (Luhe), C-Gruppe und eben auch Julian Sonnberger, Dietmannsried, D-Gruppe, haben beide am Erstrunden-Freitag Geburtstag! Die zwei beiden wurden am selben Tag, nicht aber im selben Jahr geboren – wann genau? Fragt sie! Dem Niedersachsen aus Winsen gelang in der ersten Runde ein Remis, der Allgäuer aus Dietmannsried schaffte sogar einen Sieg.

Ganz knapp vor dem Ende

Mit vier Spitzenspielern, die in der A-Gruppe gleichauf mit 3,0 Pkt. in die Schlussrunde gehen, ist es in Aalen spannend wie nie! Einige wollen ein Knistern zwischen den Spielern wahrgenommen haben, andere berichten von einem Elmsfeuer oder einem Lichtbogen ... Da spielen ganz vorne Hans Lotzien gegen Andreas Schulze, neben Christian Schatz gegen Marius Gramb, aber wie fast immer könnte es einen lachenden, nämlich vorbei ziehenden Fünften geben, hier aus der Begegnung Arend Brümmel gegen Gerald Löw, die beide 2,5 Zähler mitbringen.

In der Gruppe B hat besonders Annmarie Mütsch schon durch ihren Zweitrunden-Sieg mit Schwarz gegen Sarah Hund in der "Damenszene" auf sich aufmerksam gemacht. Die 2002 geborene Eppingerin wies am 1.Januar noch eine sonnenfliegende Ikarus-Elo von 2031 auf, inzwischen aktuell – natürlich vor Auswertung unseres Turniers - DWZ 1860 / Elo 1880. Das ist keine Bruchlandung, die Überflieger Ikarus damals unterlief, sondern das sind völlig normale Schwünge inmitten einer insgesamt überaus positiven Leistungs-Entwicklung. DWZ 1878 / Elo 1881 sind die aktuellen Werte der 1998 geborenen Freiburgerin Sarah Hund, also kaum ein Unterschied zur vier Jahre jüngeren Badenserin. Ich bin sicher und wünsche ihnen, dass wir von beiden Spielerinnen noch viel Gutes hören werden.

Aber "wir woll'n die Kirche auch mal im Dorf lassen", wie es ein Bundeskanzler mit sonorer Stimme einmal griffig formulierte, blicken auf die vordersten Tische der B-Gruppe und sehen da zunächst mal Jürgen Denk, Gregor Fehrmann und Siegmund Kolthoff mit 3,5 Punkten ganz vorne und dicht dahinter Stefan Pick, Andre Matzat, Bruno Kreyssig, Hans-Jürgen Nägele und Armin Maier im Kampf um die Spitze.

In der C-Gruppe ist für mich Monika Braje die Überraschung des Turniers, egal, wie es am Ende ausgehen wird. Die aktuelle DWZ 1775 (Elo 1820) ließ für die Schlussrunde noch nicht unbedingt den Sitzplatz am ersten Brett vermuten, wo sie nun mit 3,5 Punkten gleichauf mit Mario Oberling und Thomas Schönemann darum kämpft, einem schönen Turnier einen womöglich glorreichen Schlusspunkt aufzusetzen. Aber: Es ist keine Seltenheit, dass am Ende eben doch einer mit jetzt 3,0 Punkten doch noch ganz nach vorne kommen wird!

In der D-Gruppe ist die Leistung von Fabian Jäger und Richard Haidl phänomenal. Die haben nämlich ALLES gewonnen. Vier Punkte. Nur sitzen sie sich jetzt gegenüber. Und es kann nur einen geben ... der am Ende Erster wird. Aber vielleicht genügt ja beiden mit einem frühen (ängstlichen?) Remis der sichere Quali-Platz, Schachspieler sind nur noch selten Romantiker. Daniel Behringer mit seinen 3,5 Punkten dürfte auf so etwas lauern, aber zuerst muss er mal mit Schwarz gewinnen. Ist nicht einfach, habe ich gehört.

In der diesmal ziemlich klein geratenen E-Gruppe dieses Spielchen mit "wer könnte denn, wenn er gewönne ..." zu starten, ist sinnlos. Das ist es möglicherweise sowieso, aber bei fünf Spielern mit 3,0 Punkten und dreien mit 2,5 Zählern Prognosen zu erstellen, ist eben ... siehe oben.

In der F-Gruppe sind mit Mario Mijic, Marius Dennerlein und Jonas Efthymiou drei Strategen mit 3,5 Punkten vorne, dahinter rangieren aber gleich fünf gierige Spieler mit 3,0 Punkten, darunter auch Beate Wolff und Antje-Christine Krüger, die eine Art Fernduell über die Frage austragen, wer Bestfrau in dieser Gruppe werden wird.

Das war's mal wieder : Dankeschön an die Spieler!

Nach drei Tagen Wettkampf im überraschend warmen Aalen und durch wunderbaren Service mit schmackhafter "Kulinarik" im sehr angenehmen RAMADA Hotel sind wir nun schon wieder am Ende, kaum dass wir angefangen haben, wie's scheint. Großartiges Schach wurde neben den unvermeidlichen üblen Reinfällen geboten, es wurde viel gelacht und manche neue Bekanntschaft geschlossen, wie das unter Amateuren, also Liebhabern, des Schachs eben so sein sollte. "Wir sind sehr zufrieden mit dem äußerst angenehmen Verlauf im Kreis unserer netten Spieler", sagte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan, als er zur – wie immer stilvollen – Ehrung der Sieger schritt.

+ + +

Auch in der näöchsten Saison wird Schach gespielt. Eine kleine organisatorische Herausforderung für das DSAM-Team ist anscheinend noch der Standort des Finales, aber es sei hiermit versichert: Es wird eins stattfinden und zwar mit dem Finale des Dähne-Pokals zusammen. Wir schreiten da sozusagen Seit an Seit. Wichtig ist zunächst mal: Der Termin für Bad Soden wurde geändert, unten findet der Schachfan nun das jetzt feststehende Datum.

+ 28.-30.10.2016: Bad Soden
+ 25.-27.11.2016: Magdeburg
+ 16.-18.12.2016: Aalen
+ 06.-08.01.2017: Hamburg
+ 24.-26.02.2017: Brühl
+ 31.03.-02.04.2017: Kassel
+ 15.-17.06.2017: Finale – mit Dir!

+ + +

Nun aber endlich zur brennenden Frage: Wer waren die jeweiligen Glorreichen Sechs, die in ihren Gruppen in Aalen 2015 – turniersaalbedingt der kleinsten Veranstaltung der Turnierreihe - knapp vor Weihnachten Grund zum Jubel hatten? Und wer war die jeweils beste Dame?

Gruppe F (38 Teilnehmer, TWZ ≤ 1300)

Hilmar Merz, Nördlingen-R., war der beste, aber auch glücklichste dieser Gruppe, denn jeder auf den Rängen 1-4 schafft es, genau 4,0 zu erzielen, so dass die Feinwertung Mario Mijic, Ludwigsburg auf den zweiten, Jonas Efthymiou, Schramb.-Laut. auf den dritten und Marius Dennerlein, Wassertrüd. auf den vierten Platz sortierte. Ebenfalls einen Qualifikationsplatz erreichten als Fünfter Tim Schröppel, Nördlingen-R. mit 3,5 Punkten und Jakob Feßler, Weiler/Allgäu mit der nämlichen Punktzahl. Beste Dame dieser Gruppe wurde nach aufregendem Verlauf die Siebte der Gesamttabelle, nämlich Victoria Wagner, Erfurt, die ebenfalls 3,5 Punkte erzielte.

+ + +

Daniel Walter

Daniel Walter

Gruppe E (20 Teilnehmer, TWZ 1500 – 1301)

Mit Daniel Walter, Sontheim, der 4,0 Punkte erzielte, gab es hier einen klaren Ersten, die folgenden Spieler hatten nämlich mindestens einen halben Zähler weniger. Je 3,5 Punkte sammelten Jochen Singer, (Taucha), Falk Blechschmidt, (Waldkirchen), Leonhard Thomas, (Fellbach) und Stephan Blank (Babenhausen), die in dieser Reihung Zweiter bis Fünfter wurden. Der sechste Quali-Platz ging mit 3,0 Punkten an Gerhard Paris, Oberschönew. Die beste Frau war Helena Rascher, Martinszell, die 2,0 Punkte erreichte.

+ + +

Gruppe D (52 Teilnehmer, TWZ 1700 – 1501)

Hier gibt es eine wirklich bewundernswerte Leistung: Lokalmatador (das sind immer die, die mit Filzpantoffeln von zu Hause in den Turniersaal schlurfen) Richard Haidl vom SV Unterkochen (Aalen) kochte sie alle ab und erspielte glanzvolle 100% = 5,0 Punkte. Damit war er natürlich der Star des Turniers und ebenso natürlich Erster dieser Gruppe.

Verständlicherweise gab es sonst niemanden, der in die Nähe seiner Punkteausbeute gelangen konnte und so haben wir einen Zweiten mit Fabian Jäger, Babenhusen, der mit 4,0 Punkten das Feld derer mit diesem Ergebnis anführte. Ihm folgten sozusagen gleichauf als Dritter Daniel Behringer (Heilbronn), als Vierter Helmut Utz (Wassertrüdingen) und auf Rang fünf Gerhard Späth aus Burlafingen. Dem Kerpener Max Pick gelang mit 3,5 Punkten auf Platz 6 ebenfalls die Qualifikation, so wie auch der besten Dame dieser Gruppe, nämlich Susanne van Kempen aus Opladen.

+ + +

Mario Oberling

Mario Oberling

Gruppe C (75 Teilnehmer, TWZ 1900 – 1701)

Hier war alles ganz einfach, denn alle Teilnehmer in der Spitze von eins bis acht erzielten 4,0 Punkte, so dass dann ja "nur noch" Pythias Feinwertung befragt werden musste ... Zweifellos hängt hier viel auch vom Losglück der Paarungen der ersten Runden ab, vor allem aber immer noch von der Leistung der Spieler. Und so erhielten wir auf den ersten sechs Rängen die Reihenfolge Mario Oberling (Hellas Nauen), Monika Braje (SG Trier), Thomas Schönemann (1860 Magdeburg), Uwe Lechnauer (1860 Magdeburg), Marian Bleek (Wermelskirchen) und Martin Stierle (Sulzfeld). Und die beste Frau? Naja, die Zweite dieser Gruppe – Monika Braje!

+ + +

Gruppe B (49 Teilnehmer, TWZ 2100 – 1901)

Jürgen Denk aus Leinzell hat diese schwere Gruppe mit einem halben Punkt Vorsprung (insgesamt 4,5 Punkte) gewonnen. Er war nur als Zwanzigster gesetzt, also ein umso schönerer Erfolg. Bruno Kreyssig (SG Leipzig) und Gregor Fehrmann (Bruckmühl) folgten ihm auf zwei und drei mit je 4,0 Punkten. Auch diese beiden waren vom Rating her lediglich auf Platz 27 bzw. 23 erwartet worden.

Der Kerpener Stefan Pick, der erst zugunsten seiner Gattin gar nicht mitspielen wollte, führte als Vierter das Feld derer mit 3,5 Punkten an, gefolgt von den nun ebenfalls finalqualifzierten Walter Schaffert (Ludwigsburg) und Klaus-Peter Wortmann (Halver-Schalk.). Beste Dame wurde, wie schon annonciert, die Eppingerin Annmarie Mütsch, die es dann allerdings nach schönem Start doch bei 2,5 Punkten bewenden lassen musste.

+ + +

Marius Gramb

Marius Gramb

Gruppe A (18 Teilnehmer, TWZ 2300 - 2101)

In unserer Königsklasse oder auch Diamantgruppe wurde, wie es nicht anders zu erwarten war, intensiv um den Sieg gefochten, so dass am Ende die Spieler auf den Rängen 1-4 ihr Turnier mit jeweils 3,5 Punkten beendeten. In der Reihenfolge der Feinwertung waren das:

Als Erster Marius Gramb aus Brühl, als Zweiter Hans Lotzien, Godesberg (die beiden sind ja fast Nachbarn!), als Dritter Andreas Schulze aus Biberach (also wieder mal ein lokaler Matador) und als Vierter Christian Schatz aus Rottendorf.

Arend Brümmel aus Stade und Gerald Löw aus Bindlach komplettierten mit je 3,0 Punkten das "Quali-Sextett". Beste Frau wurde Barbara Hund aus Freiburg.

Das war nicht das erste Mal, dass uns dieser noch recht junge Marius Gramb angenehm auffiel ... der Herberger hätte ihn spätestens jetzt in sein Notizbuch geschrieben. Andere haben das schon getan:
http://chess-db.com/public/pinfo.jsp?id=24656593
http://www.365chess.com/players/Marius_Gramb

und "29.09.2012 - Die KSV Einzelmeisterschaft stand in diesem Jahr im Zeichen der Youngster. Unter den Top 6 finden wir 4 Nachwuchsspieler. Marius Gramb vom Gastgeber Brühler SK erringt den Titel mit 4,5 Punkten. Mit seinem Sieg in der letzten Runde ... kann er sich von seinen Konkurrenten absetzen und damit den bisher grössten Erfolg seiner noch jungen Karriere einstreichen."
http://www.koelner-schachverband.de/index.php?id=38&no_cache=1&L=1&tx_ttnews[tt_news]=351

Weiter so! Und gerne und immer wieder bei der DSAM!

+ + +

Wir danken allen Teilnehmern – es war schön mit Euch. Wir wünschen Euch und uns ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein angenehmes Neues Jahre 2016. In Hamburg-Bergedorf geht's weiter.

- Das DSAM-Team -

Das DSAM-Team wünscht frohe Weihnachten!
×

© Copyright 2015/2016 Deutscher Schachbund e.V.