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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2008/2009

Qualifikationsturnier Halle/Saale

17. bis 19. Oktober 2008

Spielort:

RAMADA Hotel Halle

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Hugo Schulz berichtet aus Halle

Schachliches Teil Zwei

Die Partie des Spitzenreiters der B-Gruppe aus der ersten Runde kann den Anspruch auf den Titel "kürzeste Gewinnpartie des Turniers" erheben.

Nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 c×d4 4. S×d4 d6 5. Lc4 Sf6 6. Sc3 g6 7. Sc6 b×c6 8. e5 ergab sich folgende Stellung

Markus Sponheim - Volkmar Ahlers
Gruppe B - Runde 1

8. … d×e5?? mit Öffnung der d-Linie ist ein bekannter schwerer Fehler. Weiß bestraft dies postwendend. Nach 9. L×f7+ ist es sofort aus. 1-0

Ein hübsches Zusammenspiel zwischen offener e-Linie und der großen Diagonale von a8 nach h1 demonstriert uns die folgende Stellung. Auf das Damenschach 26. … Dc6+ war der weiße König gerade nach h2 ausgewichen.

Andreas Schäfer - Markus Sponheim
Gruppe B - Runde 2

Nach dem starken 27. … Te1 ereilt den Monarchen das Schicksal auf dem Mattfeld g2. 0-1

Mit 83 Jahren beweist Elfriede Wiebke aus Havelberg, dass Schach geistig fit hält bis ins hohe Alter. In der folgenden Stellung ficht sie eine scharfe Klinge

Elfriede Wiebke - Hans-Dieter Einbrodt
Gruppe F - Runde 2

opfert mit 18. L×f7+ und holt damit den König ins Freie. Nach 18. … K×f7 19. T×e8 D×e8 20. Dh5+ Ke7 21. Te1+ Kd6 22. T×e8 L×d4+ (Racheschach) 23. Kf1 Sf6 24. Lf4+ und da im nächsten Zug Matt folgt, hatte Schwarz jetzt genug.

Schokoladen-Fondue für das Geburtstagskind

Zur Eröffnung der letzten Runde am Sonntag gratulieren wir Marian Lösche aus der D-Gruppe sehr herzlich zum Geburtstag und haben als Präsent etwas Besonderes von der Halloren-Schokoladenfabrik aus Halle mitgebracht.

Das Schokoladenfondue wird von Ingrid Schulz aus dem Org-Team überreicht.

Kampf um den Einzug ins Finale

In der A-Gruppe spielt der amtierende Deutsche Amateurmeister Bernd Wronn aus Hamburg (FC St. Pauli) mit sagenhaften 4 aus 4 und strebt die direkte Titelverteidigung an. Bisher gab es noch keinen Meister, der im Folgejahr seinen Erfolg wiederholt hätte.

Auch in der Gruppe E sitzt an Brett 1 mit dem 100 Prozent-Ergebnis Inga Marx, die gestern in einem reinen weiblichen Spitzenkampf der dritten Runde gegen Theresa Pohl vom USC Viadrina Frankfurt durchsetzen konnte.

Gruppe A: Holger Hebbinghaus - Bernd Wronn
Gruppe A: Holger Hebbinghaus - Bernd Wronn
Gruppe B: Marko Sponheim - Adam Hantak
Gruppe B: Marko Sponheim - Adam Hantak
Gruppe C: Samuel Gering - Siegfried Künstler
Gruppe C: Samuel Gering - Siegfried Künstler
Gruppe D: Manuel Morente - Klaus Kühnitz
Gruppe D: Manuel Morente - Klaus Kühnitz
Gruppe E: Inga Marx - Frank Erdmann
Gruppe E: Inga Marx - Frank Erdmann
Gruppe F: Peter Rabsch - Andreas Heyne
Gruppe F: Peter Rabsch - Andreas Heyne

Schachliches aus der 2. Runde

Wir wollen hier zwei kleine Ideen zeigen, die man sicher auch in seinen Partien an der richtigen Stelle verwenden kann.

Werner Fröhlich - Finn Gröning
Gruppe E - Runde 2

Weiß hat so eben Turm schlägt a6 gespielt. Warum war dies nicht so optimal?

Finn mit einer DWZ von 1388 findet die Wiederlegung. Nach 39. … Tc2, 40. Tf2 D×b2! folgt nach 41. T×c2 die hübsche Idee 41. … Db1+!! um nach 42. Kg2 D×c2 42. Kg3 D×h2 43. K×h2 S×d4 eine glatt gewonnene Stellung zu erreichen.

Weiß wählt in der folgenden Stellung eine Abwicklung, die ihm auch den Gewinn verspricht. Er hätte es sich aber etwas einfacher machen können:

Detlef Schmidt - Alois Luksa
Gruppe D - Runde 2

Nach 41. S×c6 De6 42. Se7+ D×e7 43. D×d5 und gegen den Bauern c3 muss man erst noch ankämpfen.

Deshalb 42. D×d5! und nach 42. … D×d5 43. Se7+ (Familienschach) Kh7 44. S×d5 hat man einen viel leichteren Gewinnweg.

Treu wie Gold

Auch in dieser Spielserie können wir wieder einer Reihe von treuen Spielern zur 10. Teilnahme an einem RAMADA-Vorturnier gratulieren.

10 malige Teilnahme

Auf dem Gemeinschaftsfoto sind die acht Wiederholer in alphabetischer Reihenfolge zu sehen:

Arno Busch Schachfreunde Hamburg (E-Gruppe)
Hans-Jürgen Ebeling   TSV Edemissen (E-Gruppe)
Jens Forner SG BiBaBo Leipzig (E-Gruppe)
Roland Franke SG 1971 Löberitz (B-Gruppe)
George Gregor USV Halle e.V. (A-Gruppe)
Marian Lösche VfB Ottersleben Magdeburg   (D-Gruppe)
Gabriele Manigk USV Halle e.V. (D-Gruppe)
Roland Rümmler Naumburger Sportverein (B-Gruppe)

Diesmal gibt es neben den Urkunden besondere landestypische Präsente für die Jubilare aus Deutschlands ältester Schokoladenfabrik. Die leckeren Halloren-Pralinen lassen das Fehlen eines Schach-Fachhändlers in der Hotellobby verschmerzen. Also gibt es in Halle Pralinen statt Schachwissen.

Schach in Zeiten der Olympiade

Fast 200 Schachspieler kamen nach Halle-Peißen zum Auftakt der neuen Serie der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft. Zwar kein neuer Rekord, aber ein erfreuliches Ergebnis. Dabei will das knappe Gut Jahresurlaub von den berufstätigen Spielern gut eingeteilt werden in diesem Jahr: Wo doch in Deutschland außer der Schacholympiade in Dresden auch noch die Schach-WM in Bonn stattfindet. Man muss sich dann halt entscheiden.

Eröffnung

Unsere Spieler sind der RAMADA-Spielserie jedoch treu und finden ideale Spielbedingungen vor.

Zur Eröffnung wünschte in Vertretung des Präsidenten des Schachverbandes Sachsen-Anhalt Dr. Georg Hamm als Senioren-Referent den Teilnehmern ein schönes Turnier. Als Teilnehmer in der A-Gruppe kann er gut nachfühlen, dass die Spieler sich über einen Sieg freuen, bei einem Remis den Gegner als ebenbürtig anerkennen, aber auch wissen: Verlieren tut weh.

Der Direktor des RAMADA-Hotels, Herr Sebastian Otto, hieß in seinem Grußwort alle Teilnehmer "Herzlich Willkommen!" und wünschte den Spielern, die nach Punkten angeln, "Waidmannsheil", oder wie das beim Schach heißen mag.

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