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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2008/2009

Qualifikationsturnier Bad Soden

17. bis 19. April 2009

Spielort:

RAMADA Hotel Bad Soden

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Dr. Dirk Jordan berichtet aus Bad Soden

Eröffnungssünden

Einen schnellen und schönen Schwarzsieg sahen die Zuschauer in der Partie Simon Baudrexel (SC Bad Nauheim) gegen Maximilian Dapprich (SV 1920 Hofheim) in der B-Gruppe. Die Stellung nach 16. Le2 zeigt einige Eröffnungssünden von Weiß (König in der Mitte, Dame in der Reichweite eines schwarzen Turms, Springer am Rand) und die gute schwarze Strategie (Türme zentralisiert, zentrale Springer, Angriff). Es riecht förmlich nach einer taktischen Lösung!

Simon Baudrexel - Maximilian Dapprich
Gruppe B - Runde 2

1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. d4 e×d4 4. S×d4 Df6 5. Sb3 Dg6 6. f3 Sf6 7. Le3 d5 8. e×d5 Sb4 9. Sa3 Sf×d5 10. Dd2 Lf5 11. Sd4 O-O-O 12. S×f5 D×f5 13. Td1 Le7 14. L×a7 Lh4+ 15. Lf2 The8+ 16. Le2

siehe Diagramm

16. … Sf4 17. L×h4 T×d2 18. T×d2 S×g2+ 19. Kf2 S×h4 20. Td4 Dg5 0-1

Turmendspiele sind immer REMIS?!

Diese gern zitierte Aussage stimmt natürlich nicht. Das bewies mit einem wirklich sehenswerten Zug Stephane Reinert (SC Bad Nauheim) in seiner Partie gegen Dmitro Goloborodko (SC Turm Idstein).

Nach dem tollen 59. Tb6! geht der weiße a-Bauer unweigerlich zur Dame. Nach 59. … a×b6 60. a7 gibt es nach 60. … Tc1 nur noch ein paar schwarze Racheschachs oder nach 60. … Tc8 entscheiden die beiden Freibauern nach a×b6 auf der a- und b-Linie den Tag für Weiß.

Das dritte Geburtstagskind

Als ob sie sich abgesprochen hätten, haben sich die Geburtstagskinder schön gleichmäßig auf alle Turniertage verteilt. Heute als Dritter und damit Letzter feiert Arno Busch seinen Ehrentag im Vorturnier der DSAM in Bad Soden. Mit Applaus und einem Schach-Roman wurde er beglückwünscht.

Geistige und leibliche Nahrung

Schachversand Ullrich

Was wäre ein Schachspieler ohne … Bücher? Mit dem Einzug der Computertechnik, der Schachprogramme oder des Internets von Pessimisten schon fast für Tod erklärt, beweist uns die Realität das ganze Gegenteil. Frau Ullrich vom gleichnamigen Schachversand Ullrich präsentiert in diversen Auslagen viel geistige Nahrung. Natürlich fehlen auch die neueren Medien nicht, aber schon das Stöbern in den Bücherkisten, die Suche nach der einen oder anderen Neuerscheinung, das Finden von lange gesuchten Raritäten scheint den Teilnehmern viel Freude zu bereiten. Übrigens ist Frau Ullrich nicht nur zur Kontaktpflege und zum Verkauf beim Turnier. Als der vor Ort anwesende Schachhändler stellt sie sechs Gutscheine als jeweils 6. Preis in jeder Gruppe zur Verfügung.

Was wäre ein Schachspieler ohne … Kaffee und kleine Snacks? In bekannt vorbildlicher Weise werden wir vom Hotelservice umsorgt. Der permanente Nachschub von Buletten, Bockwurst, Schnitzel, Kartoffelsalat, Kuchen, Getränken oder ähnlichen Leckereinen reißt nicht ab. Ein besonderes Highlight am Freitagabend war das Pasta-Buffet mit Live-Cooking im Parkrestaurant des Hotels. Von dieser Stelle aus bedanken wir uns noch einmal bei allen Mitarbeitern des Hotels.

Treu wie Gold

10 mal dabei

Einer bei den Spielern und den Organisatoren lieb gewonnenen Tradition folgend konnten wir auch hier im Taunus wieder Schachfreunde begrüßen, die zum 10. Mal an einem Vorturnier der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft teilnehmen. Bettina Baumann (VfR-SC Koblenz), Rolf Hassler (Hellertaler Schachfreunde), Andreas Kothz (FC St. Pauli) und Rolf Strack (SK Kerpen) nahmen aus den Händen von Hugo Schulz eine Urkunde und ein Buch als Anerkennung und Dankeschön entgegen. Aber genauso wie über die von Dr. Dirk Jordan liebevoll genannten "Wiederholungstäter" freuen wir uns über die vielen neuen Gesichter in der Runde.

Zum Geburtstag viel Glück …

Obwohl die Schiedsrichter als Unparteiische ja nicht einzelnen Spielern die Daumen drücken oder Glück wünschen sollen … gratulieren unser Schiedsrichter Hugo Schulz und alle anderen Anwesenden dem heutigen Geburtstagskind Wolfgang Schwab vom Schachverein Turm Augustin ganz herzlich zu seinem Ehrentag.

Nachtrag

Die Annahme, dass die übergroße Mehrheit der am schnellsten gewonnenen Partien in der E und F-Gruppe sein werden, stellte sich als so nicht korrekt heraus. Die Verteilung der ersten 15 nicht mit remis endenden Partien der dritten Runde lautet:

A: 2, B: 1, C: 2,D: 3,E: 5, F: 2

Damit ist die E-Gruppe bei der Gutscheinvergabe zwar führend, aber ansonsten verteilt es sich relativ gleichmäßig.

Hundertwasserhaus

Einen neuen Rekord stellten die Spieler in der dritten Runde auf. Nach nur 4 Stunden und 32 Minuten waren alle 121 Partien beendet. Dies erlaubte den Teilnehmern einen sonst eher seltenen Genuss. Sie nutzten den größeren Zeitabstand vor der 4. Runde für einen Spaziergang zu dem bekannten Hundertwasserhaus von Bad Soden. Dieses wurde von Friedensreich Hundertwasser im Jahre 1993 erbaut und fällt durch seine ungewöhnliche Architektur auf.

Die Auslosung ist unbestechlich und manchmal "gnadenlos"

Beim Durchschreiten des gut klimatisierten geräumigen Turniersaals im RAMADA Hotel Bad Soden bleibt der Blick vieler am Brett 10 der A-Gruppe hängen. Normalerweise spielt man eine Schachpartie zu zweit an einem Brett. Manchmal benötigen besondere Umstände zwei Bretter. Aber sehr selten sieht man zwei Spieler ihre Partie an drei Brettern austragen. Dieser außergewöhnliche Umstand ergibt sich heute durch die Auslosung unserer beiden blinden Schachfreunde Gert Schulz und Dieter Bischoff (beide vom SK 1947 Sandhausen), die gegeneinander antreten müssen. Jeder von Ihnen benutzt natürlich sein eigenes Blindenschachbrett. Dazu wird durch den Schiedsrichter auf dem "normalen Turnierschachbrett" die Partie für die Zuschauer nachgespielt.

Familienduell

In der D-Gruppe am Brett 15 hat die Auslosung Vater und Sohn zusammen gepaart. Familie Knopf kommt aus Kabelsketal. Wo liegt Kabelsketal werden nun einige fragen? Bei Google nachgeschaut findet man diese Großgemeinde zwischen Halle und Leipzig. Vater Gunnar spielt in keinem Verein und wird mit einer DWZ von 1606 geführt. Sein erst 12-jähriger Sohn Felix ist da schon nahe dran. Im SV Merseburg e.V. hat er es immerhin schon auf beachtliche 1501 geschafft. Nun ist das vordergründige Ziel in dieser Partie für Felix, dass einer schnell gewinnt und damit das Schachzeitungs-Abo gewinnt. Nach 57 Minuten ist es geschafft. Felix hat seinen Vater besiegt und sich die Zeitung bis Jahresende kostenfrei gesichert!

Sonnabend Vormittag vor der dritten Runde

Vor der dritten Runde gibt es meist nur knappe Begrüßungsworte und dann den Startschuss. Heute war dies anders und dafür gab es einen guten Grund. Herr Michael Schönherr von der neuen Schach-Zeitung ist für zwei Tage vor Ort und stellt das Konzept vor. Zusätzlich brachte er 15 Gutscheine (bis Jahresende 2009) mit. Diese konnten nun als Präsente an die Teilnehmer in Bad Soden ausgereicht werden. Man einigte sich auf die Idee, den ersten 15 Gewinnern der dritten Runde diese als zusätzlichen Preis zu überreichen. Mit Beifall bedankten sich die Spieler. Beim genauen Hinhören klatschten die Teilnehmer der E- und F-Gruppe wohl am lautesten. Nicht nur die Insider erkannten darin einen Fingerzeig auf möglichst viele potentielle Gewinner der Gutscheine.

Hoch lebe das Geburtstagskind

Sven Geidel mit Hauptschiedsrichter Matthias Möller

Vor der zweiten Runde konnten wir dem heutigen Geburtstagskind des Vorturniers in Bad Soden, Sven Geidel von der Schachabteilung des BKA Wiesbaden gratulieren.

Unter dem großen Applaus der Teilnehmer überreichte Matthias Möller als Präsent ein Schachbuch mit dem Titel "365 mal Schachtaktik". Darüber freute sich Sven Geidel sehr, der in der ersten Runde bereits einen vollen Punkt erzielt hatte.

Die große Schar der Schachfreunde im Saal wünscht ihm einen schönen Geburtstag.

Kurz nach dem Rundenbeginn kann man die knisternde Spannung im Saal erleben, nachdem Turnierruhe eingekehrt ist und die Spieler sich in den Spielaufbau vertiefen.

Für die zweite Partie am Nachmittag in der Doppelrunde müssen noch mal alle Energiereserven mobilisiert werden, damit es ein erfolgreicher Tag wird.

Bad Soden mit sehr guter Beteiligung pünktlich gestartet

Zimmer in neuen Farben

Der stellvertretende Regionalleiter für die RAMADA Hotels des Rhein-Main-Gebiets Herr Bedir Bakir begrüßte die 243 Teilnehmer ganz herzlich in Bad Soden. Das wunderschön im Kurpark gelegene Hotel in der Taunusstadt wurde bis Januar 2009 komplett mit einem neuen Outfit versehen. In den behaglichen in dunkelbraun und bordeauxrot gehaltenen Zimmern fühlen sich die Spieler sehr wohl.

Das Turnier wurde direkt nach den kurzen Eröffnungsreden von Hauptschiedsrichter Matthias Möller (ISR) aus Berlin "angepfiffen". Trotz einer Signalstörung bei der DB und einem Stau um Gießen kamen alle Spieler noch vor 10:00 Uhr rechtzeitig an und wurden in den sechs Gruppen A bis F ausgelost.

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