Logo Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft · RAMADA-TREFF Cup 5³
Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA-TREFF Cup 5³   2004/2005

Qualifikationsturnier Kassel

25. bis 27. Februar 2005

Spielort:

RAMADA-TREFF Plaza Hotel Kassel

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Jörg und Hugo Schulz berichten aus Kassel

Viele intelligente Menschen betreiben einen faszinierenden Sport - diesmal in Kassel

Während der Eröffnung

In Vertretung für Dr. Dirk Jordan, der diesmal auf Grund der Senioren-Mannschafts-EM in Dresden verhindert ist, begrüßte Jörg Schulz die 341 Teilnehmer und ganz besonders die Ehrengäste Stadträtin Anita Mahrt, den stellvertretenden. Direktor des RAMADA-TREFF Hotels Marco Reichstein und Helmut Schumacher als Präsidiumsmitglied des DSB zur 4. Serie des RAMADA-TREFF Cups.

Direktor Marco Reichstein wünschte den Teilnehmern in seinem Grußwort ein sportlich erfolgreiches Wochenende und betonte, dass nach dem grandiosen Erfolg im letzten Jahr und der erfolgreichen Partnerschaft mit der RAMADA-TREFF Hotelgruppe auch die Entscheidung für die neue 5. Serie 05/06 gefallen ist.

Für die Stadt Kassel begrüßte Frau Stadträtin Anita Mahrt die Teilnehmer in Kassel (Die Stadt in der Mitte Europas und die Stadt in der Mitte Deutschlands) zum Qualifikationsturnier zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft.

Der Amateurstatus bedeutet ja, dass die Spieler ihren Sport nicht beruflich sondern in ihrer Freizeit ausüben. Wer selbst eine ehrenamtliche Tätigkeit ausübt, der weiß, dass Freizeit einen hohen Stellenwert hat. Daher gratulierte sie den Teilnehmern zu der Entscheidung, gerade dieser Sportart ihre Freizeit zu widmen.

Zudem beschrieb sie begeistert die Stadt Kassel als museumsreiche Stadt mit vielen Grünflächen. Kassel gehört mit zu den Bewerberstädten um die Kulturhauptstadt Europas.

Grippewelle und Schnee stoppen Teilnehmerrekord

Die 4. Serie stand bisher für Rekorde, Anmeldestopps schon Tage vor dem Turnier. Doch diesmal machte der rasend sich verbreitende Grippevirus vielen Teilnehmern einen Strich durch die Rechnung. Und aus dem Süden kamen die Telefonanrufe "Wir kommen hier nicht weg, alles zugeschneit!" Trotzdem schaffen immerhin 341 den Weg nach Kassel und nehmen um 10:30 Uhr den Kampf um die 25 Finalplätze auf. Allerdings schnieft und hustet es in allen Ecken der Turniersäle, sodass wir nur hoffen können, dass alle heil und gesund die 5. Runde am Sonntag erreichen.

Elchtest im Turniersaal

Im Turniersaal der Wertungsgruppe B treibt sich Runde für Runde ein Elch herum. Meist sitzt er zwar still in der Ecke, aber er soll auch schon zwischen den Brettern gesichtet worden sein. Und hat er nicht sogar schon zugeflüstert? Immerhin soll er - so heißt es - noch keine Partie verloren haben, obgleich er schon in vielen Mannschaftskämpfen mitgespielt und immer gewonnen haben soll!

Der Elch der Biebertaler Schachfreunde

Ich hab´ mich ihm mal genähert. Er macht einen freundlichen Eindruck, ist anständig gekleidet und hat der Jahreszeit gemäß einen roten Wollschal um den Hals gewickelt. Steht da nicht was drauf auf dem T-Shirt? Das Shirt wirft Falten, aber ich entziffere Bieber …, etwas zurechtzupfen das Hemdchen und ich erkenne weiter, …taler Schachfreunde. Biebertaler Schachfreunde, ein Verein aus der Gegend von Gießen und nicht aus Norwegen.

Wie kommt ein echter Elch nach Biebertal?

Eigentlich ganz einfach. Die Biebertaler Schachfreunde fahren jährlich zu einem Schachturnier nach Frankfurt und zeitgleich findet dort immer ein großes Volksfest statt. Vom Turnierstress abschaltend schlenderten die Bibertaler über das Fest und wurden angezogen von einer Schießbude. Dort saß er der Elche und strahlte die Biebertaler an. "Schießt mich, schießt mich" rief er ihnen zu. Für 5 DM wurde Munition gekauft und auf eine Dosenpyramide abgefeuert. Alle Schüsse wurden Treffer, der Elch strahlte und wurde zum Schachelch. Von dem Tag an lernte er Schach und wurde zum treuen Begleiter der Biebertaler Schachjugend. Und ein erfolgreicher. In Runde eins heute Vormittag zum Beispiel erspielten seine Schützlinge 9,5 Punkte aus 10 Partien. Weiter so Elch, denn einen Namen hat er nicht, er ist halt einfach der Elch.

Happy birthday

lieber Jürgen Kehr zu deinem 46. Geburtstag, den du mit 341 weiteren Teilnehmern am Schachbrett feierst. Jürgen ist Mitglied beim SK Baunatal und so lag es nahe, dass sein Vereins­vorsitzender und DSB-Präsidiumsmitglied Helmut Schumacher das Präsent überreichte. Schach spielt in der Familie Kehr eine große Rolle: Jürgen ist Spieler und Schachfunktionär zugleich, seit gut einem Jahr ist er Schulschachreferent in der Hessischen Schachjugend. Seine Tochter und sein Sohn spielen ebenfalls begeistert Schach. Nach der ersten Runde sind die familiären Rangfolgen noch in Ordnung: Sohn Christian verlor seine Partie, der Papa spielte remis. Die Tochter war gesundheitlich nicht so fit und wartet zu hause mit dem Geburtstagskuchen auf die Männer.

Schachflohmarkt im RAMADA-Treff

Schachversand Ullrich

Direkt vor dem großen Turniersaal, dem "Gartensaal" des Hotels, hat sich ein Flohmarkt breit gemacht. Tische mit Körben voller Bücher stehen dort auf der Fläche verteilt herum und warten auf Neugierige. Um sie herum springt Robert Ullrich, damit ihm kein Interessent entgeht. Denn Robert Ullrich gehört der Schachversand Ullrich aus Zeil am Main, der unterdessen auch um einen Schachverlag erweitert wurde. Heiß begehrt sind die Schachstände bei den Amateuren, denn die fünf Runden RAMADA-TREFF Cup 5³ zeigen doch so manche Lücke auf, die man nun hofft schließen zu können.

Geruchsattacken im Foyer

Über die letzten entscheidenden Züge der gerade beendeten Partie nachdenkend, zieht plötzlich ein Geruch in die Nase und verwirrt die Sinne. Wer oder was lenkt da ab, attackiert da meine Nase? Es scheint eine Gulaschsuppe zu sein, denn das lecker Würstchen mit ihrem ihn begleitenden Kartoffelsalat ist es wohl nicht. Wie immer bietet auch das RAMADA-TREFF Hotel in Kassel den Spielern nach harten Kämpfen einen Imbiss.

Schach als Denksport

Am Samstag zur dritten Runde müssen die Spieler noch einmal alles geben.

Die mögliche Vorentscheidung sollte bei der Doppelrunde möglichst schon am Morgen fallen, dann kann der Nachmittag gleich entspannter angegangen werden.

Jetzt gilt es ausgeschlafener zu sein als der Gegner und die richtige Partienanlage zu wählen. Das will gut überlegt sein. Schwer wird der Kopf, er braucht Unterstützung.

Eine Auswahl der verschiedenen Positionen zeigt ein Gang durch den Turniersaal.

In der A-Gruppe lässt sich Dr. Matthias Kiese durch nichts aus der Ruhe bringen, wie Scheuklappen schirmen die Hände alle störenden Umwelteinflüsse ab und die Ohren werden mit den Daumen verschlossen.
Mit der linken Hand wird der Bart von Dr. Immo Ratzmann (B-Gruppe) locker geglättet, auch die Gedanken müssen geordnet werden.
Dr. Immo Ratzmann
Die Umgebung soll nicht ablenken, also wird der Tunnelblick eingeschaltet und die Ohren werden von Fabian Bietz (C-Gruppe) mit den Daumen zugehalten.
Eine Schläfenmassage kann vielleicht
helfen die grauen Zellen zu aktivieren,
meint offenbar Wolfgang Schaub aus
der D-Gruppe.
Wolfgang Schaub
Frank Rinkewitz aus der E-Gruppe hat die Fäuste geballt und bettet sein Kinn darin, vielleicht damit es nicht ganz so herausfordernd wirkt.
Sven Meiss aus der E-Gruppe rutscht die Brille etwas nach vorn, die rechte Hand unterstützt das Kinn, man spürt die volle Konzentration.
Sven Meiss

Zehn Mal am Start beim RAMADA-TREFF Cup

Vor der vierten Runde wurden vier Teilnehmer geehrt, die schon zum zehnten Mal an den Qualifikationsturnieren teilgenommen haben.

Frank Stolzenwald, Helmut Schumacher, Bernd Wronn, Lutz Reichert (v.l.)
Frank Stolzenwald, Helmut Schumacher, Bernd Wronn, Lutz Reichert (v.l.)
Dr. Dirk Jordan überreicht Karl-Heinz Wesnigk Urkunde und Schachbuch
Dr. Dirk Jordan überreicht Karl-Heinz Wesnigk Urkunde und Schachbuch

Aus Hamburg waren diesmal gleich zwei Spieler dabei, nämlich Frank Stolzenwald von den Schachfreunden Hamburg, der in der D-Gruppe spielt und Bernd Wronn vom FC St. Pauli aus der A-Gruppe. Aus der E- Gruppe gratulieren wir Lutz Reichert vom SV Königsjäger Süd-West. Vom Oragnisationsteam überreichte Helmut Schumacher die Urkunden und einen Buchpreis.

In der C-Gruppe bekam Karl-Heinz Wesnigk vom Dortmunder SV seine Urkunde von Dr. Dirk Jordan überreicht, der dem Autor des Schachbuchs, GM Viktor Korchnoi, gerade bei der Senioren-Mannschafts-EM begegnet war. Die Nachricht vom Gewinn des Senioren-EM-Titels für das deutsche Team bekam spontanen Applaus der Teilnehmer.

Wer macht das Rennen?

Nach den beiden Doppelrunden gibt es auch in der letzten Runde kein Ausruhen für die Spitzenreiter, denn die Verfolger meinen es ernst. Die entscheidende 5. Runde hat begonnen. Jetzt werden die 25 Finalteilnehmer ermittelt, die nach Hockenheim fahren werden. Die Spannung ist zu spüren.

In der A-Gruppe bilden sieben Spieler mit 3 Punkten die Spitzengruppe.

Die Paarung am ersten Brett lautet Bernd Laubach gegen Frank Roeberg.

5. Runde Gruppe B: Schulz - Lodes

In der B-Gruppe können sich drei Spieler mit 3,5 Punkten noch nicht alle in Sicherheit fühlen, denn die Verfolgergruppe mit 3 Punkten besteht aus 8 Spielern.

Die Spitzenpaarung lautet Helge Schulz gegen Hermann Lodes.

Zwei Spieler mit 3,5 Punkten bilden das Ausreißerfeld in der Gruppe C, dahinter lauern neun Spieler mit 3 Punkten.

Am Spitzenbrett sitzen sich Holger Kubiak und Gerrit Oelmeyer gegenüber.

5. Runde Gruppe D: Warnecke - Lachnit-Winter

Nur in der D-Gruppe sind 2 Spieler mit 4 Punkten also 100 Prozent weit vor dem Feld, hier sind ihnen vier Spieler mit 3,5 Punkten dicht auf den Fersen.

Die Spitzenpaarung lautet Tobias Warnecke gegen Georg Lachnit-Winter.

In der E-Gruppe bleibt es spannend, hier sind vier Spieler mit voller Punktausbeute vor dem Feld, dahinter haben 4 Spieler je 3,5 Punkte.

Am Brett 1 treffen Dr. Karl Sowa und Pascal Müller aufeinander.

© Copyright 2004/2005 Deutscher Schachbund e.V.