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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA-TREFF Cup 5³   2003/2004

Qualifikationsturnier Magdeburg

19. bis 21. März 2004

Spielort:

RAMADA Hotel Magdeburg

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Jörg Schulz und Ernst Bedau berichten aus Magdeburg:

Eröffnung mit Heynemann, Dr. Werchan, Faßbender, Schumacher und Bedau (v.l.)

Ein Schachbrett für den Hoteldirektor

Es wuselt heftig im Foyer des Ramada-Treff Hotels in Magdeburg. Diesmal ist es nicht die ruhige Atmosphäre des Finals, vielmehr die Hektik der letzten Qualifikationschance der diesjährigen Turnierserie. Um die Finalplätze in Wiesbaden kämpfen in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt 310 Schachfreunde, die aus dem ganzen Bundesgebiet angereist sind.

Der Hotelmanager Stefan E. Faßbender hatte die Schachspieler vom letzten Finale noch in guter Erinnerung und freute sich, wieder als Gastgeber fungieren zu können. Als er seine heimliche Hoffnung laut äußerte, nach dem Turnier ein liegengebliebenes Schachspiel für das Hotel sichern zu können, reagierte das Organisationsteam durch Ernst Bedau schnell und schenkte Stefan Faßbender das Brett direkt.

Jungfräulicher Turniersaal

"Ein imponierendes Bild" meinte Bernd Heynemann als er den Turniersaal betrat. Er war es zwar gewohnt vor vielen tausend Zuschauern Fußballspiele zu pfeifen, aber ein Schachturnier in diesem Rahmen hatte der Magdeburger Bundestagsabgeordnete der CDU noch nicht gesehen. "Schach ist natürlich Sport" sagte das Mitglied im Sportausschuss des Bundestages. Die Aussage erfreute nicht nur Ernst Bedau, auch die anwesenden Amateurspieler nahmen das Wort gerne auf.

Nach den Begrüßungsworten, die wiederum vom Musical "Chess" umrahmt wurden, konnte Jürgen Kohlstädt die Startrunde freigeben, derweil Ernst Bedau noch Interviews für das Stadtfernsehen geben durfte. Heute um 18:00 Uhr geht die Amateurmeisterschaft beim MDF 1 auf Sendung.

Gedenkminute für Jan Karms und Philipp Helms

Am 29.02.2004 erschütterte ein tragisches Unglück die Schachfreunde in Sachsen-Anhalt und im ganzen Bundesgebiet. Wochenende für Wochenende machen sich ehrenamtliche Jugendleiter mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen auf den Weg zu Mannschaftskämpfen, Turnieren und Trainingsveranstaltungen. So wie wir es auch hier bei mehreren Vereinen erleben. Sie übernehmen Verantwortung, aber auch Risiken.

Als sich am 29.02. Gregor Heyne wie schon seit dreißig Jahren mit vier Kindern im Alter zwischen 7 und 9 Jahren zu einem Wettkampf auf den Weg machte, konnte keiner ahnen, was geschehen sollte. Er wollte mit der Fähre über die Elbe setzen. Sie mussten auf die Fähre warten. Als Gregor Heyne das Auto verlassen hatte, geriet das Auto mit den vier Kindern ins Rollen. Es konnte nicht mehr verhindert werden, dass das Auto in der Elbe versank. Den Kindern gelang es noch sich aus dem Auto zu befreien und das rettende Ufer zu erreichen. Doch für Jan Karms kam jede Hilfe zu spät. Vor wenigen Tagen fand unter großer Anteilnahme der Schachfreunde und des Landessportbundes fand die Beisetzung statt. Philipp Helms hingegen wird bis zum heutigen Tage noch vermisst.

Wir alle sind mit unseren Gedanken bei den betroffenen Familien. Unsere Gedanken klammern aber auch nicht Gregor Heyne aus, der sich immer wieder verzweifelt fragt, warum dieses tragische Unglück passieren musste.

Vereinsrekorde

15 Vereine nehmen mit mehr als 5 Spielern an der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft - Qualifikationsturnier Magdeburg - teil. Hier die Spitzenreiter:

Jung und alt

Schach kann in jedem Alter gespielt werden. Auch in Magdeburg beweist sich diese Binsenwahrheit.

Dominik Peil aus Treptow ist 8 Jahre jung
Dominik Peil aus Treptow ist 8 Jahre jung
Helmut Wirth aus Kulmbach ist mit 78 Jahren Turniersenior
Helmut Wirth aus Kulmbach ist mit 78 Jahren Turniersenior

Dominik konnte übrigens in der 1. Runde ein beachtliches Remis erreichen, während Helmut Wirth seine Auftaktpartie sogar gewann.

Familie Kaphle im Analyseraum

Im Analyseraum sitzt übrigens eine Mutter mit ihrem Söhnchen, 4 Jahre zählt der Pimpf und spielt an einem mitgebrachten Laptop. "Damit es ihm nicht zu langweilig wird, während die Geschwister im Turniersaal spielen" erklärt die Mutter, "aber ich nehme ihn schon mit zu Schachturnieren, vielleicht wird dadurch sein Interesse an Schach von ganz alleine geweckt" Recht so, liebe Mutti!

Rettet die Dr. Emanuel Lasker - Schule in Ströbeck

325 Teilnehmer der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft appellieren an Landkreis

Entsetzen bei den 310 Teilnehmern der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft in Magdeburg. Die Nachricht von der drohenden Schließung der Dr. Emanuel Lasker - Schule in Ströbeck wurde mit Fassungslosigkeit und Unverständnis aufgenommen. Die nach dem einzigen deutschen Schachweltmeister (Titel von 1894 - 1921) benannte Schule ist die einzige in Deutschland, die Schach als reguläres Schulfach anbietet. Seit dem Mittelalter spielen alle Einwohner von Ströbeck Schach. Die Ortsmeister zieren ihre Häuser mit in den Hausverputz eingelassenen Schachbrettern. Sogar eine Schachwählergruppe kandidierte bei Kommunalwahlen und stellte den Bürgermeister. Alle Kinder lernen in der Schule Schach. Ein einzigartiges Kulturerbe, das es zu retten gilt.

Die Dr. Emanuel Lasker - Schachschule überstand die Kulturpolitik des 3. Reiches, blieb in der früheren DDR unangetastet und soll ausgerechnet jetzt geschlossen werden.

Die Teilnehmer der 3. Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft appellieren an die politisch Verantwortlichen: Die Dr. Emanuel Lasker - Schule in Ströbeck muss erhalten werden. Retten Sie diese in Deutschland einzigartige Schule. Geben Sie den Schulkindern weiterhin die Chance, im Unterricht Schach als eigenverantwortliche Lebenshilfe zu erlernen.

Es ist übrigens beabsichtigt, dass die von den 325 Teilnehmern unterzeichnete Resolution durch Vertreter des DSB und des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt persönlich den zuständigen Entscheidungsträgern übergeben wird. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch Gelegenheit bestehen, auf den besonderen Stellenwert der Schule hinzuweisen.

Die sieben Todsünden der Schachspieler

Beim Schlendern durch das Foyer des RAMADA-TREFF Hotels in Magdeburg fällt mein Blick auf einen Bücherstand. Da fühlt man sich gleich an alte Studentenzeiten erinnern, als man nach den neuen ideologischen Werken an jedem Bücherstand suchte. Doch was ist das: "Die 7 Todsünden der Schachspieler", lese ich reißerisch auf einem Buchumschlag. "Wie man Glück im Schach hat" steht auf einem anderen Buch von David LeMoir. Mein Gott um was für einen Bücherstand handelt es sich hier. Eine Sekte? Wer will uns hier verführen? Und zu was? Warum hier bei einer offiziellen Amateurmeisterschaft des Deutschen Schachbundes? Ich schaue jetzt interessierter hin und lese "Schach verstehen" von John Nunn. Schon wieder so eine tollkühne Behauptung und bewusste Irreführung, denn wer auf dieser Erde kann Schach verstehen?

Ich schaue jetzt noch genauer hin und stutze schon wieder. Steht da nicht Lubomir Kavalek, der berühmte Großmeister? Muss der jetzt schon Bücher verkaufen? Ein freundlicher Mann neben mir erlöst mich aus der Verwirrung. "Dat is´n Schachstand von Euro Schach aus Dresden. Und der Kerle da is Andreas Schneider." Aha!

Und tatsächlich in einem freundlichen Sächsisch spricht mich Andreas Schneider an und zeigt mir das breite Sortiment an Schachliteratur, Lehrbüchern, Software bis hin zum Spielmaterial. Zudem erfahre ich, dass Euro Schach in dieser Serie die Amateurmeisterschaft mit den elektronischen Uhren ausstattet, die von Euro Schach mitentwickelt wurden und das Gütesiegel der Europäischen Schachunion tragen.

Euro Schach ist zudem langjähriger Partner der Deutschen Schachjugend und ein kompetenter Ansprechpartner in Fragen des Schachs. Zudem auch noch Herausgeber der einzigen Jugendschachzeitung in Europa der Zeitung JugendSchach!

Weil es ein Turnier für DWZ unter 1500 ist!

Warum sucht sich eine Jugendgruppe das Qualifikationsturnier der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft in Magdeburg aus? Ist es doch kein typisches Jugendturnier.

Für Bettina Bensch, Jugendwartin des Treptower SV, und auch für Michael Knöfel, Jugendtrainer im Verein, ist das eine Frage, die Erstaunen auslöst. "Na weil es sich doch um eine echte Breitenschachveranstaltung handelt. Für unsere Jugendlichen suchen wir Turniere für ihre Spielstärke, da ist die E-Gruppe für Spieler bis DWZ 1500 genau richtig." "Besser wäre noch ne Gruppe bis DWZ 1200", wirft Christian Steinfeldt ein, einer der beiden Jugendsprecher des Vereines, "so wie das Turnier in Leutersdorf."

Dominik Peil vom Treptower SV

Die 10 Jugendlichen des Treptower SV mit dem Jüngsten des Turniers Dominik Peil in ihrer Mitte haben durch ihre beiden Jugendsprecher die Reise nach Magdeburg komplett selbst organisiert. Von der Auswahl, Anmeldung bis hin zur Unterkunftsbuchung und dem Fahrkartenkauf. "Das ist ein Prinzip der Jugendarbeit bei uns", sagt Bettina. "Die sollen das selbst machen."

Jugendarbeit als Breitenarbeit ist seit einigen Jahren der Schwerpunkt beim Treptower SV. Insgesamt hat der Verein aus Berlin 56 Mitglieder, die Jugendabteilung davon alleine 30! Sie kommen über die Zusammenarbeit mit drei umliegenden Schulen zum Verein.

Wir wünschen den 10 Treptowern in der E-Gruppe viel Erfolg und vor allem viel Spaß!

Ein Gewinn für den DSB

Heinz-Jürgen Gieseke - DSB Vizepräsident - zu Gast beim RAMADA-TREFF Cup 5³ und mit uns im Gespräch:

Ein Wort zum RAMADA-TREFF Cup 5³ bitte.

H.-J. Gieseke: Ich bedankte mich im Namen des DSB-Präsidiums beim Organisationsteam der Amateurmeisterschaft für die geleistete Arbeit. Dieses breite und qualitativ hochwertige Angebot für unsere Mitglieder hat gefehlt, es ist ein Gewinn für den DSB. Diese Veranstaltung wird perfekt präsentiert und sollte auch vom übrigen Spielbetrieb analysiert werden und als positives Beispiel angenommen werden.

Olympiafieber beim Schach

Heinz Jürgen Gieseke überraschte die Teilnehmer mit einem Logo für eine Schacholympiade in Dresden 2008.

Was hat es damit auf sich?

H.-J. Gieseke: Aus der Schachstadt Dresden heraus wurde die Idee geboren, mal wieder die wichtigste Schachveranstaltung nach Deutschland zu holen. Die Gespräche mit der Stadt, dem Land Sachen und vor allem den potentiellen Sponsoren verliefen sehr positiv, so dass der DSB zusammen mit Dresden die Bewerbung um die Schacholympiade 2008 angehen konnte. Am kommenden Wochenende am 27./28.03. werden die Bewerbungsunterlagen im Beisein des Bundesinnenministers Otto Schily, des Weltranglistenersten Garry Kasparow und Vertretern von Stadt und Land den Offiziellen der FIDE übergeben.

Wie stehen die Chancen?

H.-J. Gieseke: Wir müssen uns gegen eine starke Konkurrenz aus der ganzen Welt behaupten, aber wir sind überzeugt von der Qualität unserer Bewerbung und gehen mit großem Optimismus zum FIDE-Kongress, auf dem im Oktober 2004 über die Vergabe entschieden wird.

Welche Rolle spielt der DSB?

H.-J. Gieseke: Die Finanzierung der Schacholympiade liegt in de Händen der Dresdener. Bei der Organisation 2008 wird der gesamte DSB gefragt sein zum Beispiel mit der Ausbildung und Gestellung der Schiedsrichter. Die Hauptaufgabe des DSB wird jedoch darin liegen, die Welle der Schachbegeisterung, die in Dresden herrscht und unmittelbar spürbar ist, auf ganz Deutschland zu übertragen. Wir müssen die Schacholympiade nutzen, um Schach in Deutschland mit bundesweiten Aktivitäten in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Schacholympiade muss bis in den einzelnen Verein hinein greifbar werden.

Wir drücken der Bewerbung die Daumen und wünschen dem DSB ein gutes Händchen bei seinen anspruchsvollen Plänen. Schach in Deutschland benötigt einen neuen Schub!

Johannes Paul

Happy birthday lieber Johannes

Johannes Paul (Quedlingburg) ist ab sofort 14 Jahre alt!

Stellvertretend für die Teilnehmer des RAMADA-TREFF Cups 5³ gratulierte Heinz-Jürgen Gieseke dem jungen Mann herzlich und überreichte ein Geschenk des DSB. Herzlichen Glückwunsch von uns allen!

Bunter Tulpengruß

Ein bunter Tulpenstrauß in einem Wasserglas im Turnierleitungsraum. Wie kommt der dorthin? Von wem? Für wen?

Ein Teilnehmer des Turniers gab ihn ab für Edda Kohlstädt, die Ehefrau des Turnierdirektors Jürgen Kohlstädt. Ein Dankeschön für die stille und unauffällige Mithilfe: Hinlegen neuer Partiezettel, Stellen der Uhren, Einsammeln der Namensschilder, Sortieren der Namensschilder nach den Paarungen der nächsten Runde, Aufstellen der Namensschilder ….

Oft gelten Schachspieler als gleichgültig, undankbar. Hier ein nettes Dankeschön. Danke dafür.

Nette Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im RAMADA-TREFF Magdeburg

Unterschriftsaktion für die Rettung der Dr. Emanuel Lasker - Schachschule Ströbeck. Ich suche im Analyseraum, im Foyer und vor dem Spielsaal nach Schachfreunden, die sich noch nicht in die Liste eingetragen haben.

Plötzlich: "Kann ich auch unterschreiben? Ich habe von der Schließung gehört und finde das nicht in Ordnung." Die sympathische und hübsche Hotelmitarbeiterin an der Theke mit den warmen Gerichten spricht mich an. "Ja, aber gerne", lächele ich zurück. Sie unterschreibt und mit ihr ihr Kollege, ein weiterer, sogar der Koch mit seiner weißen Mütze. "Während meine Kollegen sich in die Liste eintragen, wie wäre es für Sie mit einer Suppe, einem Paar Wiener Würstchen?" "Sie sind aber clever", schmunzle ich und bestelle die Würstchen, "ich muss Sie bei Ihrem Chef loben". Andere Schachspieler stellen sich an: "Wir haben auch noch nicht unterschrieben". "Darf ich Ihnen in der Zwischenzeit schon mal eine Suppe eingießen oder ein Paar Würstchen servieren?" fragte mit all ihrem Charme die nette Hotelmitarbeiterin. Sie durfte. Diese tüchtige Mitarbeiterin sollte sich der Hotelchef merken.

The new Ramada men

Schon bei der Eröffnung fiel das neue Gesicht auf. Direkt am Prominententisch saß der neue Mann. Wer ist das?

Er wurde vorgestellt als der neue Verantwortliche für den RAMADA-TREFF Cup 5³. Um wen handelt es sich?

Helmut Schumacher
Jahrgang 1951
gelernter Maschinenbautechniker
Verheiratet
2 Kinder und 1 Pflegesohn

Zum Schach kam er über seine Schachfamile. Seine Frau Dagmar ist aktive Spielerin, Jugendwartin im Verein. Als Sohn Dennis sich 1994 zur Deutschen Einzelmeisterschaft U11 qualifizierte, entstand beim mitreisenden Vater der erste Kontakt zum organisierten Schach. Wie das dann so ist. Man merkt hier und da etwas an, hat die und die Idee und schon wird man erfasst:

Beim RAMADA-TREFF Cup 5³ nichts ändern

Helmut Schumacher als designierter Breitenschachreferent bitte ein Wort zur Amateurmeisterschaft:

Helmut Schumacher: Diese Turnierform hat mich von Anfang an begeistert. Die Einteilung nach Leistungsgruppen, in denen jeder eine Chance hat. Dann der hervorragende Zuspruch der DSB Mitglieder, der bestimmt auch mit geringen Startgeld in Zusammenhang steht.

Gibt es etwas, das geändert werden sollte?

Helmut Schumacher: Ich denke nein. Das Grundprinzip steht und ist gut. Aufpassen muss man, dass weiterhin die Schachspieler selbst im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen, größtmögliche Flexibilität ist wichtig. Und der DSB sollte dafür sorgen, dass dieses Turnier unbedingt weiterhin besehen bleibt, auch wenn der jetzige Hauptsponosr mal nicht mehr zur Vefügung steht.

Ohne Breitenschach kein Leistungsschach

Nun noch einige Fragen zum künftigen Arbeitsgebiet. Warum das Engagement für Breitenschach?

Helmut Schumacher: Breitenschach ist eine ganz wichtige Säule des DSB. Nur darüber kann er Mitglieder gewinnen. Und auch im Schach gilt. Nur über viele Mitglieder, über ein breites Interesse finden wir auch die Leistungsspitze. Ich habe das selbst erfahren im SK Baunatal. Angefangen haben wir mit 30 Mitgliedern in einer unteren Klasse, jetzt sind wir 80 Mitglieder und spielen in der Hessenliga. Durch eigene Jugendarbeit und Breitenarbeit.

Breitenschach ist doch aber etwas eigenes und nicht identisch mit Jugendschach.

Helmut Schumacher: Breitenschach sollte nicht losgelöst betrachtet werden vom Jugendschach. Ich strebe eine enge Kooperation mit dem Jugendbereich an. Von dort kommen die neuen Mitglieder. Allerdings muss der DSB auch neu überlegen, wie er diese Mitglieder halten kann.

Und welche Ziele stehen zu erst an beim Breitenschach?

Helmut Schumacher: Das ferne Ziel von mir ist, Breitenschach muss Thema auf allen Ebenen der Schachorganisation werden. Der Tag des Schachs muss zur festen Einrichtung des DSB werden, um Schach mehr Anerkennung zu bringen. Und natürlich werde ich mich aktiv in die Kampagne zur Schacholympiade einbringen.

Viel Glück bei diesen nicht einfachen Aufgaben. Und als Ausgleich dafür viel Spaß beim RAMADA-TREFF Cup 5³.

Geburtstagskinder Christian Mühlmeyer und Laura König

Geburtstagsgrüße am Sonntagmorgen

Unseren Geburtskindern aus der E-Gruppe Christian Mühlmeyer aus Hettstedt (11 Jahre) und Laura König (13 Jahre) vom SK König Tegel gratulierte vor Beginn der entscheidenden 5. Runde diesmal Edda Kohlstädt und überreichte ein Geschenk.

Letzte Fahrkarten zum Finale in Wiesbaden!

Es ist soweit, jetzt geht es ums Ganze. Nur noch eine Runde steht an, danach sind die Chancen vertan, um noch ins Finale der dritten Deutschen Amateurmeisterschaft zu kommen.

Wer hat welche Chancen?

A-Gruppe: Bei der diesmal recht kleinen Gruppe mit 26 Teilnehmern liegt die Spitze noch eng zusammen. Die besten Chancen haben Eckhard Jeske aus Rostock und Fabian Müller aus Braunschweig, die beide das Feld anführen mit 3,5 Punkten. Da sie schon gegen einander remis gespielt haben, haben sie jetzt in ihren letzten Runde gegen zwei Dreipunkter gute Finalchancen.

5. Runde Gruppe B: Kaiser - Beinhoff

B-Gruppe: Spannung pur vor der letzten Runde. Sechs Spieler mit 3 Punkten, unter ihnen auch Wolfgang Weiler einer der ganz eifrigen Teilnehmer. Dieser Spitzengruppe auf den Fersen sind weitere 10 Spieler mit 2,5 Punkten. Wer hat die Würfel?

C-Gruppe: Eine Spitzengruppe mit Detlev Stanislowski (Mettmann), Frank Helm (Taunusstein) und Pieter Brouer (Braunschweig) hat sich mit 3,5 Punkten abgesetzt. Aber eben nur um einen halben Punkt. Acht Verfolger mit 3 Punkten lauern auf Fehler und müssen selbst auf Sieg spielen.

5. Runde Gruppe D: Kasubek - Ostermeier

D-Gruppe: Thorsten Ostermeier von den Sfr. Frankfurt geht mit sauberer Weste in die finale Runde. 4/4 ist ein gutes Polster. Aber sorglos darf auch er nicht sein. Fünf Spieler mit 3,5 Punkten liegen auf der Lauer. Gegen einen von ihnen - Karsten Kasubek, Havelberg - muss Thorsten antreten. Aber wir wagen den Tipp: Thorsten ist in Wiesbaden dabei!

E-Gruppe: In der E-Gruppe ist gut gewaschen worden. Dreimal eine saubere Weste weisen die Teilnehmer auf, und zwar die von Nils Czybik (Erkelenz), Christine Hofmann (Sfr. Hettstedt) und Waldemar Tonn (Bischofrode). Christine und Waldemar spielen gegen einander - remis? Wer wettet? Nils bekommt einen der drei Spieler mit 3,5 Punkten.

Es wird insgesamt noch mal richtig spannend. Vielleicht ein Anreiz? Der Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt Paque kommt zur Siegerehrung und wird die Preise des Hotels, von ChessBase und Euro Schach übergeben. Eine tolle Anerkennung des RAMADA-TREFF Cup 5³.

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