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1. Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA-TREFF Cup 5³

Qualifikationsturnier Hannover

Turnierbericht:

J. Schulz

Impressionen und Kurzgeschichten

Turnierbericht:

J. Schulz Impressionen und Kurzgeschichten

Teilnehmerrekord in Hannover

Was sich bei den Qualifikationsturnieren in Brühl bei Köln, Aalen und Hamburg bereits abzeichnete, in der niedersächsischen Landeshauptstadt wurde es zur Gewissheit: die 1. Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF Cup 5³ hat sich etabliert und wird von den Mitgliedern des DSB hervorragend angenommen. Mit 322 Schachfreunden wurde ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet. Die größten Gruppen fanden sich im D- und C-Turnier. Hier traten jeweils 81 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Die Gruppe E umfasste 76 Schachfreundinnen und Schachfreunde. Und in der Gruppe B erhofften sich 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen der fünf Finalplätze. Die spielstärkste A-Gruppe sah 24 Schachfreunde am Start. Es hätten in allen Gruppen auch mehr Teilnehmer sein können; doch schweren Herzens musste die Organisationsleitung zwei Wochen vor dem Turnier einen Anmeldestopp aussprechen. Mit einem solchen Zuspruch der Interessierten hatten - bei aller Zuversicht - nur die kühnsten Optimisten gerechnet. Doch die Hotelkapazitäten stießen nun einmal an ihre Grenzen; ein Umstand, der beim fünften und letzten Qualifikationsturnier in Dresden vom 8. bis 10. März 2002 wohl nicht eintreten wird. Dort sind die Turnierraumkapazitäten etwa ein Viertel größer.

v.l. Hoteldirektor Michael Huwald, Bürgermeister Bernd Strauch, Norbert Engelhardt, Manfred Tietze, Ernst Bedau

Wie stets bei einem größeren Turnier, war eine persönliche Registrierung vor Ort unerlässlich. Mit dieser wurde am Vorabend des ersten Turniertages begonnen. Am nächsten Morgen, sozusagen in der "heißen" Anmeldephase, erledigten drei Notebooks , unterstützt von den Turnierorganisatoren Ernst Bedau, Matthias Berndt, Norbert Heymann, Jürgen Kohlstädt, Jörg Schulz und Michael Voß, diese Formalität. Somit wurden längere Wartezeiten und -schlangen vermieden. Organisationsleiter Dr. Dirk Jordan moderierte die Turniereröffnung und konnte mehrere Ehrengäste begrüßen. Der Bürgermeister von Hannover, Bernd Strauch, berichtete in seinem Grußwort, er habe als Jugendlicher aktiv Schach gespielt. Dabei sei ihm besonders in Erinnerung, dass damals ein Vereinskamerad die Blitzuhren immer mit nach Hause genommen hat. Blitzen war und ist nun einmal beliebt. Die Lacher hatte Bernd Strauch mit der Bemerkung auf seiner Seite, als Politiker berechne er keine Züge mehr voraus, sondern denke mehr von einem Schuldenberg zum nächsten. Norbert Engelhardt, Geschäftsführer des Landessportbundes Niedersachsen, hob die Bedeutung einer Veranstaltung hervor, in der auch die Zusammenführung von Generationen im Vordergrund steht. Zudem habe er als Geschäftsführer - passend zum Turnier - "Königs"wetter bestellt. Unser Gastgeber, der Hoteldirektor Michael Huwald, freute sich über besonders viele Strategen in seinem Hause und verwies - bei "ausgehendem Gehirnschmalz" - auf den "Rösselsprung". Ein Schach-Multivitaminsaftgetränk zum Sonderpreis von einem Euro. Seine Begrüßung schloss er mit dem neuen Schachgruß "Holz- und Brettbruch". Für besondere Heiterkeit sorgte Manfred Tietze, Präsident des Niedersächsischen Schachverbandes, in seinem Grußwort. Sein Rat an die Turnierteilnehmer: "Stellen Sie keine Figuren ein und lassen Sie sich nicht matt setzen". Diese Worte hatten die Teilnehmer noch im Ohr, als kurze Zeit später Turnierleiter Jürgen Kohlstädt die Bretter zur ersten Runde freigab.

Die spielstärkste Gruppe A war wiederum, wie schon in Hamburg, mit 24 Teilnehmern besetzt. Unter ihnen waren mit Alexander Bangiev auch ein Internationaler Meister sowie die drei Fide-Meister Gerd Euler, Christian Remling und Olaf Steffens. Der wegen der Präsidiumssitzung anwesende Bundestrainer Uwe Bönsch beobachtete jedoch nicht nur die DWZ-Besten, sondern auch die vielen anwesenden Nachwuchsspieler. Im Foto festgehalten wurde sein Blick auf das Brett des erst 11-jährigen Florian Dinger.

Dr. Dirk Jordan gratuliert Stefan Schmezko

Wie wichtig einige Schachfreunde diese Meisterschaft nahmen, zeigte sich wiederum in der Teilnahme zweier Geburtstagskinder. Dr. Jürgen Fritsch und Stefan Schmezko feierten während der Turniertage ihren Geburtstag. Vor Rundenbeginn wurde ihnen von der Turnierleitung jeweils eine Schachkrawatte und von der Hotelleitung eine Flasche Sekt überreicht. Für eine solche Veranstaltung ist die Unterstützung durch viele hilfreiche Hände immens wichtig. Besonders sind hier die Hotelmitarbeiter My Rachid Elamiri und Rainer Gwosdz zu erwähnen und die Mitglieder des unterstützenden Vereins HSK-Post Hannover (Dennes Abel, Lukas Hoffmann, Matthias Kiese, Florian Kull, Sebastian Miclea, Helene Romakin und Max Wall) sowie Wilhelm Graffenberger und Edda Kohlstädt.

Ein besonderer Höhepunkt war die zeitweise Anwesenheit des Präsidiums des DSB aus Anlass einer Tagung. Nach Auskunft des Referenten für Breitenschach, Ernst Bedau, bedeutete dies eine Premiere bei einer Breitenschachveranstaltung. Auch die Präsidenten des Berliner Schachverbandes, Alfred Seppelt, und des Schachverbandes Württemberg, Hanno Dürr, besuchten das Turnier. Ebenso wie Kurt Ewald, Vizepräsident des Bayerischen Schachbundes. Der Turnierteilnehmer Klaus-Wieprecht Hielscher spielte zwischen letzter Runde und Siegerehrung auf seiner Gitarre. Ein Novum bei dieser Meisterschaftsserie ergab sich in der B-Gruppe. Florian Kull vom HSK-Post Hannover und Fredrik Polenz (SK Ricklingen) waren nach fünf Runden in der ersten, zweiten und dritten Wertung punktgleich. Beide erhielten eine Urkunde für den ersten Platz, jedoch musste um die Preise, die Übernachtungsgutscheine der RAMADA-TREFF-Hotels (5 bzw. 3 Tage für zwei Personen), gelost werden. Hier hatte der 1. Vorsitzende des die Veranstaltung unterstützenden HSK-Post Hannover, Florian Kull, mehr Glück. Somit stehen jetzt insgesamt 100 Finalisten für Leipzig fest. In Dresden findet vom 8. bis 10. März 2002 das fünfte und letzte Qualifikationsturnier statt.

Norbert Heymann, Ref. ÖA DSB

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