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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2016/2017

Qualifikationsturnier Bad Soden

28. bis 30. Oktober 2016

Turnierinformationen:

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Teilnehmer:

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RAMADA Hotel Bad Soden

Ralf Mulde berichtet über das DSAM-Turnier in Bad Soden

Wir sind wieder da! DSAM in Bad Soden gestartet

35 Spielerinnen und 325 Spieler, mithin 360 Teilnehmer, plus ungezählter hilfsbereiter Geister aus Hotel und DSB, versammelten sich um 10:00 Uhr in Bad Soden am 28.Okt.2016 zur Eröffnung der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft DSAM im RAMADA-Hotel.

Norbert Altenkamp, der Bürgermeister von Bad Soden, erwies "den Taunus im Rücken und Frankfurt im Blick" dem deutschen Schach die Ehre und sprach ein beschwingtes Grußwort. Darin ging er natürlich auch auf das von Hans Walter Schmitt aufgebaute "Chess Tigers Trainings Center" ein. Von dieser Institution gingen zusammen mit dem SC Bad Soden vielerlei positive Impulse auf die Stadt aus, etwa auf die Schulen mit ihren Schach-AGs. Es sei erfreulich, "dass der SC Bad Soden sehr viele Kinder aus allen sozialen Bezügen an das Schach heranführt, in Schulen Schach anbietet und so den Kindern eine Alternative eröffnet, ihre sozialen Fähigkeiten, die Konzentration und Phantasie zu schulen.", sagte Bürgermeister Altenkamp in seiner kurzen, fachkundigen Ansprache.

"Direktoren sind auch nicht mehr das, was sie mal waren", hätte man sagen können ... ist hier aber falsch. Oliver P. Sattelhak ist der General Manager, also Direktor des RAMADA Bad Soden, begrüßte seine vielen Gästen schwungvoll und sympathisch und wies auf die leicht zu erwerbenden Köstlichkeiten seines Hauses an Kaffeebar, Ständen und natürlich im Restaurant hin.

Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan wies stolz darauf hin, dass "360 Spielerinnen und Spieler für Bad Soden ein neuer Teilnehmer-Rekord" der DSAM seien. Und doch war es dem Team gelungen, alle in einem Saal spielen zu lassen, um so die gemeinsame Turnier-Atmosphäre herzustellen. So wird am besten die Idee des Deutschen Schachbundes symbolisiert: Alle Spieler gleichauf Seite an Seite, jede und jeder, ob alt ob jung, ob von nah oder fern im selben Wettbewerb.

Auszeichnung von Holger Bergmann mit der Silbernen Ehrennadel des Hessischen Schachverbandes

Die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft DSAM ist zweifellos ein idealer Rahmen, um verdiente Schachfreunde zu ehren, schließlich ist das Publikum ebenso zahlreich wie sachverständig. Thorsten Ostermeier ergriff als Präsident des Hessischen Schachverbandes entschlossen sowohl die Gelegenheit als auch das Mikrofon, um im Rahmen der DSAM-Eröffnung einen besonders zu ehren, ohne den in Hessen vieles nicht möglich wäre:

Multitalent Holger Bergmann. "Er ist seit 25 Jahren Pressewart und organisiert seitdem auch noch den Heinerfest-Pokal, der unter seiner Ägide zum größten hessischen Schnellturnier wurde." Holger Bergmann kann und macht fast alles! Er verantwortet die Schiedsrichter-Ausbildung in Hessen und bildet äußerst zuverlässig und kompetent nicht "nur" aus, sondern war auch selbst als Schiedsrichter überregional im Einsatz, etwa bei der Schacholympiade in Dresden. Den haben wir natürlich sofort shanghait: Holger Bergmann wird genau hier, in diesem DSAM-Turnier als Dein Schiedsrichter tätig sein. Tja, so schnell kann so was gehen ... Die in feierliches Schwarz gewandeten Schiedsrichter-Kollegen der DSAM gratulierten ihm, nachdem unsere Schwarzkittel die Organisation der ersten Runden der DSAM abgeschlossen hatten. Holger Bergmann ist FIDE Arbiter (2010), International Arbiter (2015), Mitglied im Schachforum Darmstadt - und das ist ein Verein, wie der Connaisseur weiß, mit einer national vorbildlichen Jugend-Aktivität: "über 50 Kinder und Jugendliche, die in 9 Leistungsgruppen trainiert werden", schreibt sein Club. 

Hauptschiedsrichter der DSAM ist dieses Mal Martin Sebastian, der zweite Mann mit Bart in "Das Team". FIDE Arbiter (2010), International Arbiter (2013), Internäschönäl Organizer (2013) - ein sympathischer, charmanter Alleskönner, der "die Ruhe weg" hat!

Der Mann am Klavier bzw. am Computer ist der unverzichtbare "Pairing Officer" eines Turniers. Anscheinend gibt es dafür keine kurze deutsche Übersetzung. Frank Jäger aus Leipzig erfasst die Ergebnisse, aktualisiert spät hinzu kommende oder leider ausscheidende Spieler, springt als Saalschiedsrichter ein, wenn es nötig ist, ist nämlich FIDE Arbiter (2010) und
International Arbiter (2013) und weiß (fast) immer, was zu tun ist, wenn irgendwo die Technik ihren Dienst versagt.

Ein Stück "Heimat" fehlt einigen: Durch die parallel in Lübeck neben der Deutschen Schach-Einzel (die mit den Großmeistern ... bist Du auch bald) stattfindende Tagung des Hauptausschusses des Deutschen Schachbundes waren zwei den Spielern vertraute Schiedsrichter nicht oder nur kurz am Start, nämlich "Mr. Schachbundesliga" Jürgen Kohlstädt und DSB-Breitenschach-Referent Hugo Schulz. Gute Männer werden eben überall gebraucht, manchmal leider auch gleichzeitig. Trotz der großen Entfernung schaffte es Hugo Schulz als "der Mann vom DSB" das Turnier mit zu eröffnen, der Ehrung von Holger Bergmann beizuwohnen - und gleich darauf den Weg nach Lübeck einzuschlagen!

Ein neuer Helfer für die Spieler, so das Selbstverständnis in "Das Team", ist  Jürgen Wischumerski. "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad ..." hieß es in einem alten Kinderlied. Unser Schiedsrichter fährt aber gelegentlich ein bisschen weiter. Mit dem Motorrad begleitete er z.B. Hilfstransporte nach Tschernobyl. Bei uns eskortiert er aber nur den Schnitzel-Transport von der Küche zum Spieler.

Der dritte Saalschiedsrichter ist diesmal Albrecht Beer. Unser Mann in Gera (nix mit Havanna!, Graham Greene) schiedste zuletzt bei der Deutschen Senioren Einzel in Niedernhausen, also im Chanty Mansiysk des deutschen Schachs, und begleitet nun Deine Partien hier in Bad Soden. O-Ton Jürgen Kohlstädt über ihn: "Er gehört zum Urgestein der Schiedsrichter." Er selbst sagt: "als Höhepunkt meiner Laufbahn als Schiedsrichter bei der Schacholympiade 2008 in Dresden darf ich nun erstmals bei einem Qualifikationsturnier der "Amateure" aktiv sein. Bei einer dieser ganz speziellen Veranstaltungen wollte ich schon immer mal im Organisationsteam mitwirken - jetzt ist das für mich eine große Ehre!"

Und wenn er wollte, dann könnte er, aber er muss ja gar nicht: Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan ist FIDE Arbiter (2016), International Organizer (2011) und Teil der "FIDE Events Commission". Natürlich könnte der Dresdner, erst recht als der DSB-Beauftragte für die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft DSAM dem Turnier auch als Schiedsrichter dienen, aber das ist erstens nicht nötig und zweitens würde er vermutlich anderswo fehlen.

Schwarze Kraftbrühe

Schwarze Kraftbrühe

Viele Schachspieler sind Kaffeetrinker, man überzeuge sich am entsprechenden Lebensretter-Stand draußen auf dem Flur. Und Bremer & Hamburger als "Kaffeeröster-Städter" kennen sich mit der dunklen Brühe natürlich besonders gut aus. 

In der sogar dem Turnierdirektor Doc Jordan bekannten Fernsehserie "NCIS" nimmt die Wissenschaftlerin Aby Sciuto in jeder Folge einen anscheinenden Super-Kaffee namens "Caf Pow" im Literbecher und in dringenden Lagen wohl gleich intravenös zu sich. Aber, lieber Leser, nun müssen wir enttäuschen: Das Zeugs ist zwar real und nicht nur erfunden, aber in Deutschland ist der Vertrieb anscheinend noch nicht so richtig in die Socken gekommen: http://www.geheimesleben.de/movie-tv/caf-pow-becher-und-getrank-in-deutschland-bekommen/

Wir geben also weiter und schalten um ... zum Kaffeestand auf dem Flur.

Zeitnot

Herbstzeit heißt auch immer den Irrsinn der Uhrenumstellung; während dieses Turniers ist es mal wieder so weit. Wir "dürfen" im Herbst einmal länger schlafen - obwohl es doch Frühjahrsmüdigkeit heißt - und so werden in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Schlaf gut.

gens una sumus

Sharun Jayakumar

Sharun Jayakumar

"Wir haben einen Amerikaner!" hörte ich neulich einen aus der Basketball-Abteilung frohlocken, der sich schon am Ende aller Wünsche sah. Ob man das in den USA auch sagen würden, wenn es um Fußball ginge: "We've got a German" - man weiß es nicht.

Bei den Schachspielern in Frankfurt-Griesheim ist man schon sehr viel weiter. Die haben Spieler aus dem Geburtsland des Schach: Indien. Und zum Glück noch viel mehr. http://www.mtsj.de/verein/sv-1934-ffm-griesheim/dwz-liste

Nun kann man bei einem Spieler natürlich nicht einfach vom Namen auf die Nation schließen und zudem kann ja auch schon der Urgroßvater nach Deutschland eingewandert sein, aber diese Integrationskraft des hessischen Schachvereins ist auf den ersten Blick imponierend.

Wir kamen drauf, als wir glaubten, in der Startliste bei Sharun Jayakumar Vor- und Nachnamen vertauscht zu haben, was ja auch bei deutschen Namen wie dem Bremer Frank Peter leicht geschehen kann.

Mustafa, Esrom, Danial, Ayoub, Amira, Diyor, Nivesh, Mohammed und Anni und Anna Hu spielen beim Griesheimer Vereinsabend zusammen mit Wolfgang, Rudolf, Hermann, Thomas und Dieter - das ist ein schönes Beispiel, über das viel zu wenig geredet wird, für die verbindende Kraft des Schachs. Das liegt natürlich nicht alleine am Spiel, sondern hat immer mit Offenheit, Herzlichkeit und Selbstbewusstsein all der Rüdigers und Waltrauds dieser Welt zu tun, die ein selbstverständliches "Willkommens-Klima" gleichsam in ihrer guten Stube erzeugten.

Zurück zu "Jayakumar": Die Welt-Schach-Föderation FIDE listet über die ganze Welt verteilt 33 Spieler, bei denen das eindeutig der Nachname ist und eine Menge anderer, bei denen es andersrum sein soll. Die Welt-Fernschach-Föderation ICCF hat hingegen gar keinen Jayakumar!

"Unser" Sharun Jayakumar wurde laut FIDE im Jahr 2000 geboren, sein Bruder (?) Nivesh im Jahr 1996. Während Nivesh mit seiner DWZ von 1639 schon ein wenig das deutsche Durchschnitts-Rating überragt, ist es bei Sharun mit knapp 900 noch nicht ganz so weit. Er spielt aber recht viel und das bedeutet, dass die entsprechenden Ergebnisse geradezu zwangsläufig auch bald kommen werden - vielleicht schon jetzt, in Bad Soden, bei der DSAM?

Und in der fünften Partie ...

„Ich hatte Zahnschmerzen im ersten Spiel. In der zweiten Partie tat mir der Kopf weh. In der dritten war es eine Rheuma-Attacke und während der vierten fühlte ich mich nicht gut. Und in der fünften? Nun, man muss doch nicht jedes Spiel gewinnen, oder?“ - Savielly G. Tartakower -

Gefunden in der großartigen "Schachecke" von Andreas Königs, die immer einen Besuch wert ist! - - http://www.schachecke.de/

Die Rüsselspringer

Die Rüsselspringer

"Die Rüsselspringer (Macroscelididae) sind eine Familie der Säugetiere, (...) Gegenwärtig umfasst die Gruppe 19 Arten in 4 Gattungen." [Wikipedia] Genau. Zum Beispiel die Randspringer, die der Kenner von den in Rüsselsheim gefertigten Kurzohr-Rüsselspringern zu unterscheiden weiß.

Zwei Damen am Brett

"Katharina Reinecke is an assistant professor at University of Washington Computer Science & Engineering focused on human-computer interaction, intelligent user interfaces and cross-cultural usability of technology", sagt einem die Webpage der Uni in den USA. Das betrifft doch gar nicht "unsere" Spielerin Reinecke, denn beide sehen völlig verschieden aus!

Aber gleich darauf treffen wir im Netz auf Katharina Reinecke, "Uni Paderborn, Pädag. und Entwicklungs-Psychologie, WiMi Projekt "Familie - Erwachsene - Eltern". Entwicklung klingt gut, das muss sie also sein. Oder doch nicht? Nein.

Die Schachspielerin, die wir meinen, ist Teil des hessischen SK Langen und nahm 2016, also jetzt, an der Deutschen Jugend-Einzel U16w teil. Dort traf sie neben anderen auf Selina Moses, Julia Halas (alles DSAM-Damen!) und auf die noch bekanntere Fiona Sieber. Die DSAM ist eben überall, wie wir auch noch beim geplanten Blick auf die laufende Deutsche Einzel der mehr oder weniger Erwachsenen sehen werden. Katharina Reineckes Ergebnis bei der besagten U16 las sich kurzundknapp so: Verein: SK Langen, Land: Hessen, DWZ: 1845, Elo: 1842, Jahrgang: 2001, Punkte: 4,0 aus 9, Platz: 15. (Setzliste 8). Ähm ja ..., das war jetzt etwas unter den Erwartungen - aber lediglich ein völlig normaler Ausrutscher, man lese bei den Langenern:

Helene Flach

Helene Flach

"Dass das Glück mit den Tapferen ist, bewiesen unsere Spielerinnen eindrucksvoll bei der Partie gegen Leipzig am Sonntag morgen in Hofheim. Vor allem die Jugendspielerinnen Leonore, Katharina und Arinna bewiesen mentale Stärke und konnten ihre Partien jeweils für sich entscheiden." Und damit ist, aufgemerkt, die Zweite Frauen-Bundesliga gemeint! Lesen wir etwas weiter auf dieser ergiebigen Seite: "Die Erste siegt in der Verbandsliga Süd gegen Frankfurt-West mit 5,5:2,5. Siege holten ... Helene Flach. Ein Remis gab es für Dr. Erich Flach ..." Ein Ligakommentar von Holger Bergmann ... das ist ja wie ein Stelldichein mit der DSAM! http://sklangen.de/

Am 9.Oktober, was ja noch nicht soooo lange her ist, hieß es am selben Ort: "In der Aufstellung Katharina Reinecke, Helene Flach, Jonas Renk und Florian Karl wurde das Langener Jugendteam bei 6 Siegen und 3 Unentschieden (7 Teams - es wurde doppelrundig gespielt) Hessischer Blitzmannschaftsmeister ..."

Herzlichen Glückwunsch zum Titel an Katharina und Helene! Und die Teilnehmer der DSAM können aufatmen: Die ebenso beglückwünschten Jonas und Florian machen hier nicht auch noch mit. Die putzen nämlich noch die errungenen Pokale. Katharina wurde 2001 geboren und das Fräulein Flach ... nein, diese Bezeichnung gilt heute als despektierlich, das machen wir nicht, wie wir ja auch karriereknickend keinem Jugendlichen "feiges Spiel" nachsagen würden. Die Helene Flach also ist seit 2002 dabei, die Welt aufzumischen. Weltweit (!) Rang 124 der U14-Spielerinnen. Das sind gerade mal drei oder vier Klassenzimmer voll.

Wir haben in Deutschland eben einfach richtig nette, starke, hoffnungsvolle, junge Schachspielerinnen. Einige werden in der Entwicklung stagnieren, einige werden aufhören, aber viele werden sich eben auch noch weiter entwickeln und weitere Begeisterung entfachen - bei sich selbst und bei anderen. Eine der Vorkämpferinnen des deutschen Frauen-Schachs sitzt da vorne in der A-Gruppe: Barbara Hund. Fragt sie. Eine andere war die unglaubliche Sonja Graf (Stevenson). Die kann man leider nicht mehr fragen: https://en.wikipedia.org/wiki/Sonja_Graf

Das erste Brett. Die 100%. Magisch.

"Der studierte Informatiker und passionierte Schachspieler agiert als strategischer Vordenker, der Teamplay stets groß ... schaut auf eine erfolgreiche Karriere ... verschiedene leitende Funktionen aus. ... Neben einer gut abgestimmten Mannschaft besitzt jedes Schiff auch einen Kapitän. Bei Consurance steuert und organisiert Bernd Wronn als Managing Director die Erreichung der Managementziele des erfolgreichen Unternehmens." http://www.consurance.de/Unternehmen/management.html

Durchgehend auf Deutsch geht heute eben gar nichts mehr. Aber "Vordenker" - klar, das passt zu einem Schachspieler! Und wie! Der laut FIDE 1961 geborene St.Paulianer Bernd Wronn denkt bei uns nämlich eingangs der vorletzten Runde mächtig vor, genauer: Am ersten Brett der Gruppe A, wo er mit Weiß seine bisherigen 100% verteidigen möchte (nein, ausbauen geht bei 100% nicht ...). Eben das dürfte sich aber für sich selbst auch unser bulgarischer Schachfreund Georgi Tomov wünschen - es ist spannend!

[Event "104 Jahre FC St. Pauli Open"]
[Site "Hamburg"]
[Date "2014.07.26"]
[Round "8.30"]
[White "Kaplun, David"]
[Black "Wronn, Bernd"]
[Result "0-1"]
[ECO "D06"]
[WhiteElo "1839"]
[BlackElo "2151"]
[Opening "QGD: Grau (Baltic / Sahovic) defence"]
[PlyCount "88"]

1. d4 d5 2. c4 Bf5 3. Nc3 e6 4. cxd5 exd5 5. Qb3 Nc6 6. Be3 Nf6 7. Nf3 Na5 8. Qa4+ c6 9. b4 Nc4 10. Bg5 a5 11. Bxf6 gxf6 12. b5 Bb4 13. Rc1 O-O 14. bxc6 b5 15. Qb3 Qe7 16. Nh4 Be4 17. f3 Bd3 18. Qd1 Qe3 19. g3 Bxe2 20. Bxe2 Bxc3+ 21. Rxc3 Qxc3+ 22. Kf2 Qe3+ 23. Kg2 Rfe8 24. Re1 Qc3 25. Nf5 Ne3+ 26. Nxe3 Rxe3 27. Rf1 Qxc6 28. Bd3 b4 29. Qd2 Rae8 30. Rf2 Kg7 31. Bb1 Qc3 32. Qc2 Qxc2 33. Bxc2 Re2 34. Bb3 Rxf2+ 35. Kxf2 Rd8 36. Ke3 f5 37. Kf4 Kf6 38. Bc2 h6 39. Bxf5 Re8 40. Bc2 Re2 41. Bb3 Ke6 42. h4 a4 43. Bxa4 Rxa2 44. Bb3 Ra3 0-1

39mal spielte der Bernd Wronn schon in der DSAM (deshalb war es höchste Zeit, einmal ein paar Zeilen über ihn zu texten), in den ersten Turnieren noch in Hannover und in Bad Bramstedt. Weil die Säle in diesen RAMADA-Hotels für die Zwecke der DSAM sehr, sehr schnell zu klein wurden, können sich wohl nur noch "Alte Fahrensmänner" an den Weg dorthin erinnern.

Diese Situation mit genau zwei Spielern, die bisher 100% erspielt und erkämpft haben, die gibt es auch in der Gruppe B, in der Ulrich von Auer seine weißen Figuren gegen den Frankfurter Stefan Calvi aufmarschieren lässt. Zweite Parallele: Bernd Wronn war nur auf Platz 23 gesetzt, Stefan Calvi gar nur auf 28.

Und so schaut's auch in der Gruppe C aus ... ach was, noch viel dramatischer! Florian Lesny hat bisher ebenso 100% wie sein mit Schwarz antretender Schachpartner Radu-Liviu Muntean - aber der Jan Ullrich, der hat sie auch, die 100%. An Brett 2 dieser Gruppe weißt er nun das Brett gegen Volker Dreis (2½).

Victoria Wagner

Victoria Wagner

In der Gruppe D dann wieder ein reines Voll-Ender-Duell: Je 100% erreichten bisher Gerhard Späth und Michael Scheerer. Und in der Elektro-Gruppe E finden wir ganz vorne Jonathan Grunwald, der ebenso 100% hat wie Victoria Wagner, was aber direkt am Nebenbrett auch auf Christian Feidel zutrifft, der mit den schwarzen Figuren Christian Gabriel standzuhalten versucht. 

Neunzehn Wagners haben bisher an der DSAM teilgenommen, Richard war nicht darunter. Drei dieser Wagners spielen für den Erfurter SK, nämlich Dr. Andreas Wagner, Margarethe Wagner und eben Victoria Wagner. Jetzt nur mal so ganz unter uns ... ja, komm mal näher ...: Ich glaube, die sind verwandt. Wobei man die 2006 geborene Margarethe und die 2008 folgende Victoria für Schwestern halten könnte.

Bleiben wir noch einen Augenblick bei Victoria, wie gesagt: 100% ... Erst 2014, das ließe sich ja noch in Tagen ausrechnen, wurde ihr allererstes Schachturnier ausgewertet! Aber einmal zugebissen, lässt sie auch nicht mehr los. Bezirkseinzel, Kreisliga, Thüringer Einzel, Erfurter Schachfestival, Ostseeopen, Mädchengrandprix, ... das scheint eine kluge Turnier-Auswahl zu sein, die die Rating-Kurve auch in kurzer Zeit auf über 1500 ansteigen ließ. Nach rund zwei Jahren Turnierspiel - super!

In der Gruppe F trifft der an Nr.57 gesetzte (so viel zur Aussagekraft mancher Ratings) Werner Spill auf die gleichfalls Hundertprozenterin Julia Peschel. Jetzt. In diesem Theater. Und gleich daneben, immer noch in der F, spielt Marc Dressler mit Rainer Knöchel, um der Frage nachzugehen: "Wer von uns beiden wird hinterher nicht mehr 100% haben?" Im Remis-Falle sind es beide.

Ohne gerade genau nachgeschlagen zu haben (was faktisch die Garantie dafür bietet, jetzt etwas falsch zu machen), sehen wir sechs der 26 Kämpen in der mit uns parallel im fernen Lübeck stattfindenden Deutschen Einzel, die auch schon in der DSAM Erfahrungen sammelten.

So weit so langweilig. Aber dass Björn Bente, der sozusagen gestern noch am DSAM-Brett gambitierte, heuer am ersten Brett der Deutschen spielte und mit Schwarz gegen den Lübecker und weit favorisierten (und wie seine ganze Familie sehr netten) Großmeistermarzipanprinzen remisierte, das ist dann doch schon ein dolles Ding, oder? Übrigens: In Lübeck wurde an den ersten 74 (oder so) Brettern remisiert, sozusagen ein Remis-Grundsatzbeschluss, so dass allem Anschein nach GM Rasmus Svane dem Titel entgegen segelt.

 

Jubelnde Jubilare

Das, was wir jetzt zusammen spielen, ist das 86. Quali-Turnier der DSAM. Und Frank Stolzenwald vom Hamburger SK nimmt hier an seinem 75. Turnier teil!!! Nochmals: Er hat 75 von 86 mitgespielt - unglaublich.

Was sollte "Das Team" jetzt tun? Für das fünfzigste Mal gibt es als kleine Aufmerksamkeit der Turnierleitung einen gold glänzenden Springer, für das fünfundzwanzigste einen silbern blinkenden und für das zehnte einen bronzenen Springer für das Revers. Das Avers, übrigens, wäre die Rückseite - für diesen Fall wäre das irgendwie unpraktisch. Und nun? Für die 75? Irgend etwas mit Diamanten? Was macht man dann bei der 100? Eine riesige Plakette symbolisierte die Anerkennung und unseren Dank für diese lange Verbundenheit.

Arno Busch spielt sein 50. DSAM-Vorturnier

Arno Busch

Arno Busch von den Schachfreunden Hamburg freute sich mit uns über seine schon fünfzigste Teilnahme und hielt sogar eine nette Ansprache, in der er behauptete, dass ihm die DSAM gut gefiele. Wenn jemand den Goldenen Springer erhält, wird man ihm das wohl ohne weiteres glauben dürfen! Wir danken für das darin enthaltene Lob für das Turnier, das ja auch die stets netten Spieler einschließt, die alle zusammen diese unverwechselbare Turnieratmosphäre erzeugen. Danke!

125mal nahmen fünf andere Spieler teil, also jeder 25mal. Unser Dank wurde mit dem Silbernen Springer symbolisiert und er ging an Wilfried Arndt aus Taucha, Ludwig Czech aus dem nahen Offenbach, Jürgen Göldenboog aus Horst-Emscher, Franz Johnen aus Alsdorf und Erkan Taskor von der Niederräder TG.

Man sollte denken, dass nach den 5 Silbernen Springern vielleicht doppelt oder dreimal so viele Bronzene vergeben werden würden, aber es sind auch fünf. Auch diesen Spielern gilt unser Dank, nämlich für zehn Teilnahmen an Marc Dressler, Oberkochen, an Felix Hilgert, Wetzlar, an Joachim Pade, Alsfeld, an Eduard Schwarz, Turm Idstein und an Hans-Ferdinand Stuch, Bonn Beuel.

Glückwunsch schon vor Ende des Turniers

Geburtstagskinder: Leon Hollmann und Stefan Weinreich

Ein schöner Brauch in der DSAM ist es, jene zu beglückwünschen, die gerade Geburtstag haben. Die Hoffnung des sparsamen DSB, damit einige "Lokalrunden" zu provozieren, erfüllte sich bisher nicht, aber wer weiß ...? Tatsächlich freuen sich immer alle, dass unsere Schachfreunde diesen besonderen Tag des Jahres in unserer Mitte am Brett verbringen.

Heute waren das Leon Hollmann aus dem nahen Oberursel, der in der Gruppe D feiert und Stefan Weinreich aus dem auch nicht weiten Wiesbaden, der in der Gruppe F spielt.

Die DSAM Bad Soden 2016 ist beendet

Früher sang man "wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?". Ist es. Wir sind wieder in der Normalzeit. Und tatsächlich: Die fünf Runden vergingen wie im Fluge und sind schon wieder vorbei! Wer hat gewonnen, wer wurde beste Dame, wer gelangte in den einzelnen Gruppen unter die ersten Sechs, die sich für das Finale qualifizieren und wie schnitten unsere Jüngsten und Ältesten ab?

Bereits für das Finale aus vorigen Turnieren qualifizierte Spieler konnte es keine geben, warum nicht? Weil dies hier das erste der laufenden Serie war. Und gerade lesen wir von Franz Jittenmeier Aufmunterndes auf dem Schachticker: "... Amateurmeisterschaft. Die läuft zur Zeit mit großem Erfolg (360 Teilnehmer) in Bad Soden. Die Macher dieser Meisterschaft sind Profis. Anders ist der Erfolg nicht zu erklären. Da stimmt einfach alles." Wobei er mit "Profis" natürlich keinen Geldfluss meint.

 

Gruppe A - DWZ oder ELO 2101 - 2300

Sieger Gruppe A: Bernd Wronn (FC ST.Pauli 1910 eV SAbt)

Schluss mit den Scherzen. Jetzt geht's um Alles. Um HUNDERT Prozent, nämlich in der A-Gruppe. Der St. Paulianer Bernd Wronn, den wir in weiser Voraussicht oben schon ein wenig vorstellten, hat in der Königsklasse der DSAM nämlich ALLES gewonnen! 5,0 Punkte! Die Statistiker wühlen noch, ob wir das schon einmal hatten, was aber auch egal ist, denn es ist in jedem Fall eine sensationelle Leistung! Alle anderen Spieler dieser Gruppe konnten maximal noch 4,0 Punkte erreichen, also ein Sieg für Bernd Wronn mit phänomenalem Vorsprung.

Und dahinter? Alle hatten drei Punkte! Georgi Tomov, der rätselhafte Bulgare, über den nirgends etwas zu finden ist, Oliver "der große Bellheim" Prestel, "der Leimener" Peter Hildenbrand und "der Kerpener" Stefan Pick (klingt beides nach Großsport) und dazwischen David "Astoria" Färber aus Walldorf - das war doch mal eine Supergruppe! Ausnahmslos alle haben toll gekämpft und in gewohnt sportlicher Atmosphäre spannendes Schach geboten.

1.) Bernd Wronn, St.Pauli, 5,0 Punkte
2.) Georgi Tomov, Bulgarien, 3,0 Punkte
3.) Oliver Prestel, Bellheim, 3,0 Punkte
4.) Peter Hildenbrand, Leimen, 3,0 Punkte
5.) David Färber, Walldorf, 3,0 Punkte
6.) Stefan Pick, Kerpen, 3,0 Punkte

Beste Dame wurde Barbara Hund. Dieser Nachname wird gleich noch einmal auftauchen ...

 

Gruppe B - DWZ oder ELO 1901 - 2100

Sieger Gruppe B: Stefan Calvi (SF Frankfurt 1921)

Wieder mal! Wieder mal hat es der Frankfurter Stefan Calvi geschafft, den Tag für sich zu entscheiden. Mit 4,0 Punkten siegte er in dieser Gruppe B. Ebenso viele Punkte kontierten aber auch die folgenden Spieler, sogar noch der Siebte Gerhard Diez, Bad Nauheim, war gleichauf, so dass die Rangfolge durch die Feinwertung festgelegt wurde.

1.) Stefan Calvi, SF Frankfurt, 4,0 Punkte
2.) Ulrich von Auer, SF Frankfurt, 4,0 Punkte
3.) Andre Kienitz, Erkelenz, 4,0 Punkte
4.) Christopher Gruebner, Bad Soden, 4,0 Punkte
5.) Markus Schmidt, Turm Bad Hersfeld , 4,0 Punkte
6.) Thorsten Schössler, Lerchenberg, 4,0 Punkte

Beste Dame war Sarah Hund, Freiburg-Zähringen, und der beste Senior des Turniers war ihr Großvater Gerhard Hund, der sich sogar noch ein wenig vor ihr platzieren konnte. Bester "einheimischer" Spieler wurde der Bad Sodener Christopher Gruebner, der sich hier in der B-Gruppe als Vierter beachtlich platzieren konnte.

 

Gruppe C - DWZ oder ELO 1701 - 1900

Sieger Gruppe C: Radu-Liviu Muntean

Erstes Brett remis, am zweiten gewinnt Weiß!" So zackig sind hier die Ansagen. Damit war klar, dass Radu-Liviu Muntean diese Gruppe uneinholbar mit 4,5 Punkten gewonnen hatte. Schachfreund Muntean, so viel gibt die FIDE preis, wurde 1984 in Rumänien geboren und ist damit nicht identisch mit dem gleichnamigen, 1971 in Bukarest geborenen Filmemacher. Eine DWZ hat er noch nicht, der Sieger der C-Gruppe, der hier mit 90% über die Schwelle des Sieges zu tänzeln verstand. Vielleicht interessiert sich jetzt ja der eine oder andere Verein für eine Verstärkung?

Die Gruppe C mit ihrem Ratingbereich 1701 - 1900 ist ja so eine Art "Schwellenland"; wer hier spielt, mag vielleicht bald auf dem Weg zu höheren Weihen der überregionalen Ligen sein (die an vielen Brettern gute 2000 als Rating aufweisen), ist aber zumeist noch nicht so ganz nahe dran an diesem Bereich.

1.) Muntean, Radu-Liviu, Rumänien, 4,5 Punkte
2.) Dreis, Volker, Frankfurt Nord, 4,0 Punkte
3.) Lesny, Florian, Niederbrechen 1948, 4,0 Punkte
4.) Fröhlich-Dill, Astrid, Hofheim, 4,0 Punkte
5.) Ullrich, Jan, Taucha, 4,0 Punkte
6.) Röhr, Tobias, USV Potsdam, 4,0 Punkte

Beste Dame dieser Gruppe wurde Astrid Fröhlich-Dill, die wir schon (auf Wikipedia) im Mannschaftskader der deutschen Schachbundesliga 1991/92 (Frauen) finden und über die 2013 die Frankfurter Chess Tigers anlässlich ihres 960-Rapid lässig meldeten: "Beste Dame wurde mal wieder Astrid Fröhlich Dill". Wir haben es also mit einer sieggewohnten Stammkraft zu tun - und gratulieren herzlich.

 

Gruppe D - DWZ oder ELO 1501 - 1700

Sieger Gruppe D: Gerhard Späth (Schachclub Burlafingen)

Um 11:41 Uhr flatterte die Meldung in unsere kleine Redaktion: Die ersten drei Bretter in der D-Gruppe haben Remis gespielt, die anderen sind noch in unübersichtlicher Lage voll im Kampf. Wie sich herausstellen sollte: Es blieb unübersichtlich - am Ende waren die ersten Acht punktgleich!

Mit der Remis-Meldung war aber schon klar, dass die bis dahin schon mit 3,5 Punkten ausgezeichnete Annika Denz nun 4,0 hatte und die beste Dame dieser Gruppe sein würde.

1.) Späth, Gerhard, Burlafingen, 4,0 Pkt.
2.) Fuß, Jean-Pierre, Turm Sankt Augustin, 4,0 Pkt.
2.) Denz, Annika, Neumühl, 4,0 Pkt.
4.) Roenker, Sebastian, Deutschland, 4,0 Pkt.
5.) Jungklaus, Lars, Roter Turm Halle, 4,0 Pkt.
6.) Scheerer, Michael, Frankfurt 1921, 4,0 Pkt.

Wegen kompletter Feinwertungs-Gleichheit (das dann auch noch!) zwischen Denz und Fuß wurde der "DSAM Zauberwürfel" eingesetzt, mit dem bei uns gelost wird. Der hatte es nicht so mit "Ladies First", so dass Jean-Pierre Fuß den Preis für den Zweiten bekam. Leon Arne Engländer (Biebertal) und Christof Hambel (Bad Vilbel) erzielten so wie die Spieler auf 1-6 ebenfalls vier Punkte - unfassbar.

 

Gruppe E - DWZ oder ELO 1301 - 1500

Sieger Gruppe E: Jonathan Grunwald (Biebertaler Schachfreunde)

König der E-Gruppe wurde der 2003 geborene Jonathan Grunwald, der mit 4,5 Punkten und einem halben Punkt Vorsprung einen ungefährdet erscheinenden Gruppensieg erspielte. Unser junger Stratege ist in Jugendligen, Jugendopen, Normalopen, Kreisliga und natürlich in seinem Club unterwegs und die alte Weisheit, dass möglichst viele gewertete Partien auch eine steigende Spielkraft ergeben, trifft auf seine Ratingkurve zu. Die allerletzte Wertung folgte tendenziell gerade mal der Schwerkraft-Einwirkung, aber das jetzige DSAM-Ergebnis wird das wieder korrigieren.

Gute Zweite und damit beste Dame dieser Gruppe wurde die Erfurterin Victoria Wagner, die wir schon kurz vorstellten.

1.) Grunwald, Jonathan, Biebertal, 4,5 Pkt.
2.) Wagner, Victoria, Erfurt, 4,0 Pkt.    
3.) Krause, Marc, Empor Potsdam, 3,5 Pkt.
4.) Feidel, Christian, Waldshut-T., 3,5 Pkt.
5.) Perkampus, Laurin, Kohlscheid, 3,5 Pkt.
6.) Martin, Lukas, SC Bad Soden, 3,5 Pkt.

 

Gruppe F - DWZ oder ELO bis 1300

Sieger Gruppe F: Julia Peschel (Biebertaler Schachfreunde)

Julia Peschel hätte vielleicht sogar noch die letzte Runde gewinnen können, aber die Mädels sind ja heute so ausgekocht ... ein Schlussrunden-Remis genügte ihr, dieses F-Turnier zu gewinnen. Der Oberkochener Marc Dressel erreichte ebenso wie Julia 4,5 Punkte, die natürlich auch beste Dame dieser Gruppe war. Julia ist sozusagen (erfreulich!) Wanderin zwischen den Welten, denn 2015 sahen wir sie bei den "Mitteldeutschen" und in der laufenden Saison bei den "Hessischen Mannschafts-Meisterschaften". Es gibt eine großartige Fotografin gleichen Namens, ob die aber mit unserer Schachspielerin identisch ist, kann ohne weiteres nicht geklärt werden: http://www.julia-peschel.de/

Mit Margarethe Wagner und Anke Schönfeld setzten sich noch zwei weitere Damen unter die magischen "besten Sechs", die sind nämlich nun auch für das Finale qualifiziert. Der sechste Platz musste wegen Punktgleichheit wieder von unserem beliebten Zauberwürfel ermittelt werden und ergab: "Rupp vor Arendt". Das hat Auswirkungen auf den Preis, aber nicht auf die Qualifikation zum Finale, an dem beide teilnehmen können, denn Sechster sind sie beide.

1.) Peschel, Julia, Biebertal, 4,5 Pkt.
2.) Dressler, Marc, Oberkochen, 4,5 Pkt.
3.) Wagner, Margarethe, Erfurt, 4,0 Pkt.
4.) Schönfeld, Anke, Niederwiesa, 4,0 Pkt.
5.) Lischka, Joachim, Markgräflerland, 4,0 Pkt.
6.) Rupp, Arnim, Eschborn, 4,0 Pkt.*
6.) Arendt, Kai-Uwe, Rommelshausen, 4,0 Pkt.*

 

Wie war das noch mal mit dieser sonderbaren TWZ? Otto Normalspieler kennt DWZ oder Elo (während der Autor sich fragt, wo denn eigentlich die INGO-Zahlen stehen), aber TWdings...?? Die Ausschreibung sorgt für Klarheit: "Für die Gruppeneinteilung wird die Turnierwertzahl (DWZ oder ELO) herangezogen, bei Spielern, die eine Elo-Zahl und eine DWZ haben, gilt jeweils die höhere Wertungszahl für die Gruppenzugehörigkeit. Bei der DWZ oder ELO gilt für alle Turniere der Serie die DWZ-Liste des DSB und die Elo-Liste der FIDE vom 01.10.2016.

Spieler ohne Wertzahl werden in die Gruppen durch die Turnierleitung eingeteilt. ... Alle Wertungsgruppen werden DWZ und die Wertungsgruppen A, B, C, D und E Elo ausgewertet." Seitdem diese nahezu "Rundum-Auswertung" vorgenommen wird, erhalten eben auch jene Spieler eine Elo (jedenfalls eine Auswertungs-Basis), die sonst nicht so im Mittelpunkt stehen, und es gibt zudem kaum noch Zweifelsfälle bei Spieler-Anmeldungen mit einem, sagen wir mal, auffällig niedrigen Rating.

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