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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2011/2012

Qualifikationsturnier Frankfurt/Oder

25. bis 27. November 2011

Turnierinformationen:

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RAMADA Hotel Frankfurt/Oder

Dr. Dirk Jordan berichtet über das DSAM-Turnier in Frankfurt/Oder

Vor-Eröffnung in Frankfurt/Oder

Diesmal ging es bei der DSAM – dem RAMADA Cup -  schon am Donnerstagabend um 19:00 Uhr nicht nur mit der Vorabend-Anmeldung los, sondern die Deutsche Nationalspielerin Elena Levuschkina spielte gegen 10 starke (!) Gegner ein sehr interessantes Uhrensimultan. Das Thema FFO & Friends gegen Elena versprach dabei einen besonders spannenden Kampf.

Die Idee des Öffentlichkeitsreferenten des DSB, Raymund Stolze, Nationalspielerinnen als Paten der DSAM und damit praktisch zum „Anfassen“ zu präsentieren, gelang nach Bad Soden (mit Ketino Kachania-Gersinska) zum zweiten Mal nahezu perfekt.

Nach einer kurzen Vorstellung wussten die Anwesenden nicht nur, dass Elena mit 27 Jahren in der letzten Phase ihrer Promotion zur Computer-Linguistik an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität ist, sondern erhielten auch einen kleinen persönlichen Erlebnisbericht zur erfolgreichen Europameisterschaft der Deutschen Nationalmannschaft in Griechenland.

Danach begann ein wirklich sehenswertes Uhrensimultan an 10 Brettern. Mit 35 Minuten (plus 10 Sekunden Bonus pro Zug) erhielten die Spieler aus Brandenburg 10 Mal soviel Bedenkzeit wie Elena.

Nach 30 Minuten waren alle Partien noch ausgeglichen und das Team FFO+Friends war offensichtlich von ihrem Verantwortlichen Thomas Noack von der USC Viadrina FFO bestens eingestellt worden. Die 10 Protagonisten hatten schwere und komplizierte Stellungen auf fast alle Bretter gezaubert. Es wurden in dieser Phase kaum Figuren getauscht und der Simultanspielerin damit an allen Brettern das Leben besonders schwer gemacht.

Bei einem Uhrensimultan kann jeder Spieler zu jeder Zeit ziehen. Dadurch kann der Simultanspieler nicht sofort den letzten Zug erkennen. Dies macht in komplizierten Stellungen - und dann noch wenig Bedenkzeit - den ständigen Überblick besonders schwer.

Nach 1 Stunde gab es erste (aber nur leichte) Vorteile auf beiden Seiten. Bei einem Uhrenhandicap ist der Zeitverbrauch eine wesentliche Komponente. Hier schenkten sich beide Parteien nichts und es gab nach ca. 30 Zügen nur unwesentliche Abweichungen. Elena hatte aber durch zugiges/schnelles Spiel eher weniger Zeit verbraucht hatte.

Auf einmal ging es in knapper werdender Zeit (unter 10 Minuten) dann sehr schnell. Elena gewann drei Partien und hatte eine schlecht stehende in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit zwei Minus-Bauern und einigen Remistendenzen „gerettet“. Das hatte aber bei anderen Partien Zeit „gefressen“ und in drei bis vier Partien liefen die Uhren unweigerlich gegen Null. Durch die Kompliziertheit der Stellungen konnten die Spieler von FFO+F nun einigen Vorteil erringen und in kurzer Folge 2 Partien gewinnen sowie zwei Unentschieden erkämpfen. Damit stand es 4,0 zu 3,0 für Elena. Aber es waren damit auch nur noch drei Partien offen. Jetzt spielte die Nationalspielerin ihre ganze Routine und Stärke aus. Zwei leicht besser stehende Stellungen gewann sie und die Partie zwischen zwei Frauen, in denen Daniela Heinrich im Mittelspiel eine Figur für zwei Bauern und Angriff/Initiative geopfert hatte, wurde gekonnt zum Remis [Doppel a-Bauer gegen Läufer (Königsopposition)] abgewickelt.

Nach schwerem und sehenswertem Kampf gewann damit Elena Levuschkina gegen FFO & Friends verdient mit 6,5 zu 3,5 Punkten.

Simultanspielerin Elena Levushkina mit ihren Gegnern

Ergebnisse:

Carlo Borchardt Stahl Eisenhüttenstadt 0,5
Sebastian Lischke Stahl Eisenhüttenstadt 1
Michael Heinsohn Preußen Frankfurt (O.) 1
Wim Lutzke Preußen Frankfurt (O.) 0
Andreas Winkler Preußen Frankfurt (O.) 0
Daniela Heinrich SV Briesen 0,5
Philipp Heinrich SV Briesen 0
Marco Belling SV Briesen 0
Robin Jacobi Empor Erfurt 0,5
Stefan Duzy Erfurter SK 0

Start in FFO mit viel Frauenpower

Das östlichste Vorturnier der DSAM in Frankfurt (Oder) ist mit 193 Spielern (plus 26) sehr gut besucht.

Bei der Eröffnung war das Präsidium mit drei Frauen, der Amtsleiterin für Sport- und Schulverwaltung der Stadt Frankfurt (O.) Frau Ellen Otto, der Direktorin des RAMADA  Hotels, Frau Susan Wehowski und der deutschen Nationalspielerin Elena Levushkina stark weiblich besetzt. Die Parität konnte durch den Vizepräsidenten des Landeschachbundes Brandenburg, Norbert Heymann und den Referenten für Öffentlichkeitsarbeit des DSB, Raymund Stolze nicht erreicht werden.

Frau Otto freute sich in ihrem Grußwort über die nun zweite Durchführung eines Vorturniers der DSAM in der Oderstadt. Sie begrüßte neben den vielen Teilnehmern insbesondere die mitspielende Frauengroßmeisterin Barbara Hund und die gerade bei der Europameisterschaft in Griechenland so erfolgreiche Nationalspielerin Elena Levushkina.

Die Direktorin, Frau Wehowski erzeugte durch die Beschreibung der gastronomischen Betreuung schon vor dem ersten Zug bei allen eine Vorfreude auf das schmackhafte Angebot des Hotels. Sie versprach, mit ihren Mitarbeitern den Schachspielern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dafür hat man eine eigene Schach-Speisekarte, viele kleine Leckereien und einige Überraschungen nach der Partie zum Abendbuffet.

Vizepräsident Norbert Heymann

Der Vizepräsident Norbert Heymann brachte eine sehr freudbetonte Einlage im Schweizer Deusch: „Grüzie miteinander unseren Teilnehmern aus der schönen Schweiz. Ich hoffe Sie fühlen sich wohl bei uns. Wir haben ja nicht so große Berge.“ Er lud alle Teilnehmer schon sehr vorausschauend für 2013 wieder nach FFO ein.

Es schloss sich ein kurzes Interview mit Elena Levushkina an. Sie berichtete über den historischen Sieg bei der EM in Griechenland und brachte die Emotionen rüber: „Wir sind Europameister!“ Die Frauen fieberten bei den Männern mit und drückten, wie viele an den Computern in Deutschland, den Männern alle Daumen dieser Welt – und es hat geholfen!

Abschließend bedankten sich das Org-Team der DSAM bei der Stadt, dem Hotel und dem USC Viadrina mit einem Goldenen Springer für die großartige Unterstützung der Veranstaltung hier in Frankfurt (Oder).

Gereimtes und Geschlecktes

Leckerer Nachtisch
Leckerer Grünkohl

Für des Schachspielers leibliches Wohl
sorgt das Catering-Team mit grünem Kohl.

Für andere einen Schlag aus der Suppenkelle
oder ein knuspriges Brötchen auf die Schnelle.

Auch an Nachtisch und Eis wurde gedacht
sogar eine spezielle Speisekarte für uns gemacht.

Jubiläen in FFO

Es ist schon eine gute Tradition, dass wir uns nach dem Bergfest – also nach der dritten und vor der vierten Runde – bei besonders eifrigen Teilnehmern an der DSAM bedanken.

Zur X. Teilnahme konnten wir diesmal beglückwünschen:

- Fehrmann, Gregor - TSG Rot-Weiß Fredersdorf/Vogelsdorf
- Schwarz, Hans - SV Rochade Magdeburg 96
- Erath, Daniel - BSC Rapid Chemnitz
- Wanke, Andreas - TV Fischbek Suederelbe
- Dian, Marcel - BSC Rapid Chemnitz
- Kretzschmar, Arnd - USV Volksbank Halle e. V.
- Kretzschmar, Gerald - SG Döllnitz

25 Teilnahmen: Siegfried Künstler, Frank Erdmann und Axel Stephan

Bei dem launigen Spruch: „Und die nächste Auszeichnung gibt es dann nach 25 Teilnahmen“ kam einiges Schmunzeln im Saal auf. Dieses wurde schnell zum anerkennenden Raunen, als gleich danach drei Spieler für ihr 25. Mal geehrt wurden:

- Künstler, Siegfried - SF Ravensburg
- Erdmann, Frank - TSG 1861 Taucha
- Stephan, Axel - SC Diogenes e.V.

Zum Finale der X. Serie hatte der Referent (nun Ex-Referent) für Breitenschach des DSB die sehr gute Idee, mittels unseres Logos eine Anstecknadel für die Sieger und weiterführend für diese Würdigungen zu entwickeln. Deshalb erhielten die Geehrten für 10 Mal einen bronzenen Springer und für 25 bekommt man die silberne Variante. Logisch folgt Gold mit 50.

Das Organisationsteam hat sich in Bad Soden beraten und dann entschlossen, dass für ganz besonders viele bisherige Teilnahmen oberhalb von 25 eine Nachreichung der silbernen Springer an Anwesende erfolgen soll.

Deshalb bekamen unter starkem Beifall die Schachfreunde Gerhard PARIS und Bernd WRONN für 29, Klaus DRAEGER für 31 und Axel SCHMIDT für umwerfende 45 Teilnahmen den silbernen Springer überreicht. Herzlichen Glückwunsch!

Ein gedichtetes Rätsel für Schach

Martin Ebert

von Martin Ebert (BSG Stahl Eisenhüttenstadt)

Es dauert Jahre,
bis man es kann.
Ist das das Wahre
für einen Mann?

Es braucht so lange,
auch für eine Frau.
Nun ist mir bange.
Was ist das genau?

Ich kann Euch helfen,
mit Gedankenspagat.
Fragt nicht die Elfen,
es geht um ein Quadrat.

Soll das ein Zauber sein?
Geht der am Ort?
Spielen da Hexen rein?
Nein, es ist Sport!

Verlang` ich zuviel?
Wie hoch ist der Preis,
für das eine Spiel
von Schwarz und von Weiß?

Ja, was ist es,
mich hält es wach.
Wenn Ihr es wisst,
sagt einfach …

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