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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2009/2010

Qualifikationsturnier Aalen

12. bis 14. März 2010

Spielort:

RAMADA Hotel Limes-Thermen Aalen

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Klaus J. Lais berichtet aus Aalen

Hallo Aalen - 184!

Eröffnung
Turniersaal

Das ist die Teilnehmerzahl im kleinsten der sechs Vorturniere, weil sehr viel mehr im Turniersaal vor Ort auch gar nicht geht. Und hier im Schwäbischen, wo Rainer Geißinger und seine Unterkochener Schach­freunde uns unterstützen, läuft alles wie geschmiert. Und das bedeutet für das personell reduzierte Orga-Team weniger Stress, weniger Arbeit und vor allem Konzentration auf die Betreuung der 184 Schachfreunde. Danke, Rainer!

5.000 Schachfreunde

…sind "nicht ganz" hier, aber unter ihnen Julia Heyne. Julia ist eine ganz besondere. Denn sie ist die 5.000ste Person, die wir als Erstteilnehmer zählten! Das bedeutet also, mehr als 5 % aller deutschen Schachspieler, ob Männlein oder Weiblein, jung oder alt, spielten schon bei der Deutschen Amateurmeisterschaft mit! Insgesamt haben wir bisher annähernd 14.000 Teilnehmer bei den Turnieren der DSAM. Also 2,8 Teilnahmen im Schnitt. Na gut, der Rekordteilnehmer reißt mit 37 Teilnahmen einiges raus. Aber bis dahin hat unsere Julia dann auch noch was zu tun. In Begleitung ihres Vaters überreichte Dirk Jordan heute die Pokalsonderanfertigung.

Wie man sich professionell vorbereitet

Vorbereitung
Vorbereitung

Für die Vorbereitung taten die Schachspieler/Innen hier so einiges. Wie wir sehen, versammelte sich eine Horde junger F-Wilder um ein Brett und wie bei den Alten kiebitzen fünf Jungs die Blitzpartie. Und als sei es noch nicht genug, schauen eben noch zwei erfahrene Schachfreunde zu. Gleich nebenan noch zwei Spieler in der Partie vertieft. Und dann kann man da vorne ehren und reden - die Kiebitze beweisen: Es gibt nichts Spannenderes, als eine Schachstellung auf dem Brett.

Deutschland-Cup

Und noch was haben wir vorbereitet! Den Deutschland-Cup vom 3.-9. Oktober. Ralf Schreiber kündigte die Fortsetzung des Massenspektakels an, dass schon zur Schacholympiade in Dresden großen Anklang fand. In Wernigerode im Harz werden sieben Runden nach dem beliebten Prinzip der DWZ-Klasseneinteilung - ähnlich dem Ramada-Cup gespielt. Zusätzlich informierte der Referent für Breitenschach über die touristischen und schachlichen Rahmen­programme rund um den Tag der deutschen Einheit.

Erst Schach, dann Wellness

Analyse

Sehr nett vom Organisations-Team, noch schnell auf das Wellnessangebot der bekannten Limes-Thermen hinzuweisen, fanden die Teilnehmer. Dem fest installierten und das ganze Jahr über sichtbaren Hinweis auf die Analyse­möglichkeiten für Schachspieler, schraubten wir heute früh in aller Schnelle noch ein Thermalbadschild nach, damit die hier Anwesenden auch wissen, wo es lang geht.

Und hier noch ein paar Impressionen aus dem Turniersaal

Die kleine "5.000erin" Julia Heyne ist als Zehnjährige direkt richtig eingestiegen. Sie spielt in der F-Gruppe, genau wie die beiden Jungs im Startschussduell: Nur nie die Uhr unter 1:30 kommen lassen!

Talentschmiede Schachbezirk Ostalb
Schachmütze

Neues aus der Kaderschmiede. Hier sitzen jede Menge Talente aus der "Talentschmiede Schachbezirk Ostalb" herum. Rainer Geißinger zufolge so etwa zehn - "und davon acht von uns", wie er stolz anfügt.

Passende Kleidung ersetzt hingegen bisweilen die Talentschmiede. Hier sehen wir eine echte Schachmütze. Da lässt sich gut grübeln, schätzen wir.

Entdeckt haben wir unter den Teilnehmern auch den Bundespokalturnierleiter Thomas Wiedmann. Er spielt bei der Schachabteilung TSG Eislingen und nutzt die Pause zwischen zwei Pokalturnieren um sich selbst am Brett fit zu halten.

Lecker Schach

Schachtorte

Die DSAM lebt, wie man weiß, von einer großen Schachfamilie. Zu der gesellen sich hin und wieder neue Mitglieder hinzu und einige davon müssen sich wieder verabschieden. Aber im Großen und Ganzen wächst die Familie stetig und wie die genaue Zukunft aussehen mag - ob wir irgendwann unweigerlich mitwachsen müssen - das muss an anderer Stelle entschieden werden. Doch noch fühlen wir uns pudelwohl im familiären Kreis und anderen geht das offensichtlich auch so. Zum Beispiel unseren Hotelgastgebern, die hier eine ausgezeichnete (mit drei Ausrufezeichen attestierte) Küchenshow aufs Parkett legen. Das kleine, aber feine Aalen überrascht uns immer wieder. Gestern Abend mit einer riesigen Tiramisu-Platte. Der Koch war sicher kein Ramada-Cup-Spieler, vielleicht war ihm die Bezeichnung seines Arbeitgebers auch einfach zu lang. Auch scheint er eine Vorliebe für Reform­schach­aufgaben zu haben. Sein 2 × 4 - Felder großes Diagramm zeigt Kokos und Schoko in ungeteilter Harmonie. Und wie lecker Schach sein kann. Unser Fotograf hat´s geahnt…

Caféhaus-Klötzchen

Die 64 weißen und schwarzen Felder beherrschen das Wochenende, das Buffet und schließlich auch die beliebte Hausbar im Erdgeschoss. Passend zum Thema hat das Ramada Aalen nämlich ein Schachcafé eingerichtet. Hier weiß man eben, was Sache ist. Wenn man wie wir ständig fürs Schach unterwegs ist, fällt es einem gar nicht mehr so auf. Aber wenn man seine Pappenheimer kennt (denken Sie an Ihren eigenen Club zuhause), dann kann es doch eigentlich nichts Schöneres mehr geben als drei Tage schwarz und weiß sehen.

Zwischen den Jahren

Schachjunge

Was uns genauso fasziniert wie Sie, sind die immer wiederkehrenden Bilder zwischen Jung und Alt, ob Greis oder junges Mädchen: Das Spiel für alle zieht einen großen und unbändigen Reiz aus der "Generationenfrage". Besonders wenn einem zwischen all den erfahrenen Spielern in den höher bewerteten Gruppen so ein Knirps auffällt, der auch noch in hoher Konzentration und viel Geduld Züge ausknobelt, nach denen sein erwachsener Gegner gar nicht so gelassen wirkt. Noch zwei bis drei Runden, dann schauen wir mal, wie viele dieser Schachzwerge bei der Siegerehrung die Riesen geben.

70 Teilnahmen - 7 Schachbücher

Wer bei uns siebzig mal teilnimmt, kriegt sieben Schachbücher - wenn man zu siebt ist, versteht sich. Diesmal belohnten wir folgende Schachfreunde für je zehn Teilnahmen: Falk Blechschmidt, Fred Büchel, Sven Büscher, Bernd Krüger, Mario Oberling, Denis Schermer und Armin Thelen. Vielen Dank für Eure Treue, liebe Schachfreunde! Ein kleines Maskottchen durfte auch ne Urkunde halten!

Neue Schachwörter

Frank Günnewich erklärt Wendeschach

www.wortwarte.de heißt eine Seite, die sich mit neuen Wortschöpfungen beschäftigt. Unter anderem schuf die Randsportart Schach Neuschöpfungen wie "Strategie-Quickie" oder "Weltallschachmeister". Näheres erfahren Sie in diesem Artikel beim DSB. Wir wollen dem nicht nachstehen und reichen ein: "Wendeschach, das (intergalaktische)" und stellen erneut vor: Frank Günnewich, unseren Tischler. Dank ihm werden wir morgen den fünften Wendeschachmeister der Saison finden. In Vorbereitung auf den Gewinn des Spielmaterials (dem wunderschönen Wendeschachtisch), aber auch in Vorbereitung auf den Deutschlandcup in Wernigerode am Harz.

Neues vom Spocht

In der Gruppe A, deren Sieger beim Finale in Halle einen Freiplatz für die Deutsche Meisterschaft erhält, führen vier Spieler mit je drei Punkten. Gerhard Junesch, Michael Pietsch, Martin Schoof und Jeronimo Hawellek folgen weitere fünf Spieler mit je 2,5 Punkten. Aus diesen elf Spielern filtert die 5. Runde unsere sechs Startkandidaten für Halle aus. Unser Bild zeigt Brett 1 von Sonntagmorgen: Hawellek gegen Junesch.

Gruppe B

In B haben Wolfgang Kühle und Gerd Bader die Schachnase vorn. Je 3,5 Punkte garantieren ihnen bei einem Remis den Einzug, nicht aber die ersten beiden Plätze. Denn mit Martin Egle, Michael Geiger, Uwe Hartig, Tilman Schülke und Peter Steinbach folgen gleich 5 Spieler mit je drei Punkten. Das lässt sogar noch Spielraum für den ein oder anderen mit 2,5 Punkten, denn irgendwelche Ergebnisse müssen ja auch oben notiert werden. Unser Bild zeigt Wolfgang Küchle gegen Gerd Bader an Brett 1.

In der C führt Sigurd Weidauer mit satten 100%. Vier aus Vier garantieren ihm schon jetzt den Einzug nach Halle. Wolfgang Becker und Marcel Keßler stehen mit 3,5 gut dahinter. Ihnen folgen sieben Starter mit je drei Punkten. Auch hier ist die Finalgruppe also recht gut begrenzbar. Ein Spieler aus der 2,5er-Gruppe könnte dazu kommen. An Brett 1 sitzen Wolfgang Becker gegen Sigurd Weidauer.

Gruppe D

Daniel Vossen, mit 1577 Wertungs­zahl noch eher im unteren Bereich angesiedelt, führt das Turnier an. Der Koblenzer hat 3,5 Punkte und ist mit einer Punkteteilung dabei. Kann sich aber auch den alleinigen ersten Platz sichern. Erkan Taskor, Walter Lechler, Andreas Seichter, Alfons Breiteneicher und Herbert Beck machen das Verfolgerfeld mit je drei Punkten komplett. Dass es alle sechs schaffen, ist unwahrscheinlich. Deswegen haben die drei Schachfreunde dahinter mit je 2,5 Punkten auch noch gute Chancen. Das Bild zeigt auch hier Brett 1 mit Alfons Breiteneicher und Daniel Vossen.

Die Gruppe E, mit manchem "Nachwuchsstar" gemischt durchsetzt, wird von Silvan Rincke vom SV Aalen angeführt - 100% Punktausbeute! Nur ein halber Punkt dahinter ist der einzige E-Spieler mit 3,5 Punkten: Nicolai Hauf. Folglich dürften alle Folgenden, inklusive des Zwölftplatzierten Falk Blechschmidt noch Chancen haben. Brett 1 zeigt Nicolai Hauf gegen Silvan Rincke.

Gruppe F

Die "wilde Gruppe", wie wir sie gern nennen - schon allein deswegen, weil sie meist zuerst fertig mit Spielen ist, führt Veit Karpp an. Auch er mit der satten Ausbeute von vier Punkten. Stephanie Bohm folgt gleich dahinter und könnte am heutigen Tag die Finalfahrkarte lösen. Nur drei Spieler mit drei Punkten lässt die gesamte Gruppe mit 2,5 Punkten bis einschließlich Jens Jubisch auf Rang 12 hoffen. An Brett 1: Veit Karpp gegen Stephanie Bohm.

Siegerehrung

Wir beim Ramada-Cup "lassen uns nicht lumpen", wenn es um die Siegerehrung geht. Das, so hoffen wir, ist auch ein Grund dafür, dass so viele Schachfreunde uns über die Jahre treu bleiben. Zu einer Siegerehrung gehören bei uns die schönen und speziell angefertigten Pokale, die Urkunden und Gutscheine und eine ordentliche Gratulationskur! Das alles möglichst schnell und perfekt gelöst. Bei uns kriegt übrigens auch nur einen Preis, wer auch bei der Siegerehrung anwesend ist.

Wendeblitzer

Viertelfinale
Marcel Kessler

Vorher gibt es aber noch ein hübsches Intermezzo in dieser Saison, nämlich das schon vorher angesprochene "intergalaktische Wendeschach". Alles, was es bei unserer Ehrung zu entdecken gibt, erzählen wir Ihnen aber nicht - wir wollen ja, dass auch Sie mal vorbeischauen. Das Wendeschachturnier wird in 5-Minuten-Partien auf den hier zu sehenden Wendeschachbrettern gespielt. Und über Viertelfinale-Halbfinale-Finale darf der Gewinner eines dieser schönen Bretter mit nach Hause nehmen. Gewonnen hat diesmal verdient und ungeschlagen Marcel Kessler!

Die Fotos für die Ewigkeit

Ganz zum Schluss machen wir noch ein paar hübsche Fotos von den Siegern. Diesmal haben wir uns für die Hotellobby entschieden. Wer übrigens ein Fotos in großer Auflösung haben möchte, schreibt eine Mail an presse@schachbund.de.

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